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Mama Trash Festival: Private Line / Gemini Five / Dope Stars Inc. / Stereo Junks! / Iconcrash / Sexydeath / Violent Divine / Vanity Beach

2008-04-30
Stadt / City Helsinki 
Land / Country FIN 
Web www.mamatrash.com
 
Veranstaltungsort:
Location
Gloria 
Datum / Date18.-19.04.2008 
Bildergalerie / Picturegalerie mamatrashfest_08 
Photos: Klaudia Weber 

Das Line-Up dieses Festivals hatte schon im November vergangenen Jahres Aufsehen erregt, als die Bands bekannt gegeben wurden. Also hatten die Girlies einige Monate Zeit, ihre Kajalstifte zu spitzen und die Regale bei Morticia und Backstreet leerzukaufen, um die auffallendsten Outfits für die heissesten Hard Rock und Industrial Bands aus Finnland und Schweden bereit zu haben. Obwohl das Festival so gut wie ausverkauft war, zeigte sich die Organisatorin Mama Trash (siehe dazu das exklusive STALKER Interview) überrascht vom Erfolg! Hier sei auch erwähnt, dass es einen Wettbewerb gab, wo es als Preis einen Tagespass zu gewinnen gab, plus der Möglichkeit, Zeit mit einem Act nach Wahl im Backstagebereich zu verbringen. Kriterium war, wer am besten das Festival bewerben konnte – on- und off-line – und Mama Trash wählte dann den besten Helfer aus. Zwei Mädchen, die diese kostbaren Pässe ergatterten, wählten die Dope Stars und hatten am Tag 2 auch Zutritt zu allen Bereichen. (MS)

Violent Divine
Gemessen an den schrillen Schreien, als die Band auf die Bühne kam, hatten diese Schweden bereits einige Fans in Finnland gewonnen. Dieser Act war wohl der am wenigsten “glammige” des Festivals: Kraftvoller dreckiger Rock´n´Roll im US Rock Stil, mit einem Sänger, der stark an einen jungen Paul Di Anno erinnerte, also der richtige Einstieg für diese Party. (KW)

Sexydeath
Wenn das Wort “sexy” auftaucht, dann zieht das schon mal Leute an. Und wenn noch dazu solche anzüglichen Videos zu sehen sind, wusste ich schon nicht mehr, wo ich hinsehen sollte. Die Tatsache, dass die Musik live nicht ganz das war, was ich aufgrund von MySpace erwartet hätte, störte mich nicht im geringsten. Und das schien die Menge ebenso zu sehen. Die meisten waren fasziniert: Industrial, ab und zu in Hardrock abgleitend, Fans aller Genres ansprechend – obwohl ich lieber etwas mehr Industrial gehabt hätte. Aber jegliche ernsthafteren Analysen verpufften beim Anblick dieses hübschen Blonden in Bondage und Make-up, eine der Attraktionen des Festivals, auf und abseits der Bühne. Das Image der Schweden insgesamt war sehr gestylt und attraktiv, also passte die Performance auf der Bühne sehr gut zum Bandnamen. (MS)

Als besondere Einlage kam Sonic Roots Sänger Nenne kurz für ein Duett mit Sexydeath-Ikone Alex Frejrud auf die Bühne. Schon im letzten Jahr war dieser Act eine positive überraschung (das inoffizielle 1-Tages-Festival, siehe STALKER Specials Archiv), und dieses Jahr überzeugten mich die Jungs auf ganzer Linie. Einfach unwiderstehlich, eine tolle Band! (KW)

Iconcrash
Tja, schon der Name legt Assoziationen zu den Landsmännern The Crash nahe, und noch mehr die Musik: sehr atmosphärisch, episch und melodisch, eine nette Mischung aus Prog, Goth und Indie Rock, jedoch mit der typisch skandinavischen Melancholie. Ab und zu wurde es mir etwas zu atmosphärisch, aber gottlob machten die Finnen auch einige Ausflüge in den Industrial Goth, wie er für deutsche Bands typisch ist. Absolut ansprechend! (KW)



Private Line
Der Headliner des ersten Tages hatte kein Problem, den Erwartungen zu entsprechen. Klar, bei dem Evil Knievel Faktor, der das Gloria hinwegfegte, als Sammy und Jack Smack losrockten. Die Band liefert immer eine tolle Show, und wie sollten sie auch danebengreifen, bei Sammy´s unwiderstehlichem Grinsekatze-Smile und Jack´s Drive und all den Hüten, und deine Füsse mussten einfach bei diesen eingängigen Rock Melodien mitwippen. Jack kam so in Fahrt, dass er kurz mal das Gleichgewicht verlor, als er auf Elias´s Drumset springen wollte, er rutschte aus und fiel – aber das verdarb die Show keinesfalls. (MS)

Vanity Beach
Die Finnen eröffneten Tag 2 des Festivals, und obwohl die Zeichen auf Glam standen, kam die Musik eher als Dirty Street Rock mit einem Hauch Old School Punk rüber. So in etwa wie eine Heavy Metal Version von Depeche Mode, aber ich muss zugeben, dass mich dieser Act nicht wirklich überzeugte. Das Publikum war anderer Meinung und jubelte den Jungs zu. (KW)

Stereo Junks
Nach einem feurigen Einstieg – im wahrsten Sinn des Wortes – hielt die Band das Versprechen und lieferte eine hochenergetische Show mit einem noch energiegeladeneren Frontmann. Leidenschaftlich und ohne Rücksicht auf Verluste gab Anzi (self) Destruction einfach alles, stellt euch da so ne Art Kreuzung aus Johnny Rotten / Iggy Pop vor... Dennoch war es dieses Mal nicht ganz diese Tsunami wie letztes Jahr, die überschwappte und einfach alles hinwegfegte. Aber vielleicht wusste ich diesmal nur schon, was da auf mich zukam... nämlich eine atemberaubende Show, Street Punk / Glam, der so heftig losging, dass es die Flaschen von den Tischen warf (ebenfalls, WÖRTLICH!) - wir wollen mehr davon, bitte! (KW)

Dope Stars Inc.
Die Italiener zeigten sich stolz als Boy Band (mehr dazu im Interview) und unterhielten die Mädels mit ihrem ungezähmten Latin Lover Charme, tanzbaren Songs und attraktiven Gitarristen. Die glücklichen Mädels im Publikum waren ihrerseits eine Augenweide mit ihren Röckchen, hochhackigen Schuhen und deutlich sichtbaren Strapsen, wie sie den Dope Stars zujubelten. Also deswegen kaufen sich die Jungs hier die Karten, wenn die Mädels hier ihre Kohle in Tickets für berühmte Acts investieren. Ich bedaure nur, dass beim Singen, Fabrizios und Victors Akzent nicht rauskommt... kein Wunder, dass hinterher die Italiener so gefragt waren, besonders La Nuit, der grosszügig French Kisses an all die Mädels ausgab, die mit ihm für ein Foto posierten. Ihre Coverversion Motorheads Ace of Spades, mit Victor Loves charakteristischem Gesang, kam gut an, auch bei denen, die nicht so auf diese Art Rockmusik standen. Also kann behauptet werde, dass Industrial Dope aus Italien definitiv gefragt ist in Finnland, gebraucht wird es sowieso. (MS)



Gemini Five
Oft auf finnischen Bühnen zu sehen, wird diese Band nie aus der Mode kommen und immer mit offenen Armen empfangen, und gut für Party sind sie allemal. Irgendwie scheinen die Schweden, die eine bunten Mötley Crüe Zutaten-Mischung bieten, auch so nebenbei einige Hardrock-Gene im Blut zu haben, denn diese Mischung ist ansteckend, besonders bei Hot Rods intensiver Bühnenpräsenz. (MS)

Mama Trash Allstars
Das war ein aufregender Abschluss des Festivals, um die Aftershow-Party einzuläuten, die ohnehin schon während des Festivals losging, da Künstler und Publikum gemeinsam locker und lässig im Club abhingen. Die Allstars waren in der Tat Stars, mit Skinny von den Deathstars, Hot Rod, Andy McCoy, Sonic Roots Henry, Jyrki69 und Jussi69 unter den am leichtesten erkennbaren, gemeinsam mit Mama Trash und ihrem Team auf der Bühne, sie tanzten und feierten, es wirkte wie eine grosse Familienfeier, besonders, als auch das Publikum die Bühne erklomm. (MS)

Marina Sidyakina (MS), Klaudia Weber (KW)


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9/10



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