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Wacken Open Air 2006 Part 1

2006-09-04
Stadt / City Wacken 
Land / Country Germany 
Web www.wacken.com
 
Veranstaltungsort:
Location
 
Datum / Date03 - 05 August 2006 
Bildergalerie / Picturegalerie Wacken_2006_Teil1 
Photos: Melanie Haack, Maike Eisenmenger, Norman Sickinger, Samira Alinto, Torsten Volkmer, translation: Kat 

Eine Woche lang war das 1900-Seelen Dorf Wacken wieder fest in der Hand von Metal-Fans aus der ganzen Welt. Sogar Neuseeländer und Kanadier pilgerten in den Norden Deutschlands, um beim 17. Wacken Open Air vom 3. bis 5. August dabei zu sein und Bands wie MOTÖRHEAD, CELTIC FROST, FINNTROLL oder die SCORPIONS zu erleben. Mit 40 000 (gemunkelten 70.000 – die Redaktion) zahlenden Besuchern vermeldete der Veranstalter einen neuen Rekord. Obwohl die erste Band erst am Donnerstag spielte, tummelten sich am Sonntag vorher bereits 1500 Fans auf dem Campingplatz. 1990 beim ersten W:O:A waren es insgesamt gerade einmal 800 Besucher. Die Wackener haben sich längst an die schwarz gekleidete Meute gewöhnt – was sicherlich auch daran liegt, dass die Veranstaltung immer friedlich ist. „Das Festival verlief ohne besondere Zwischenfälle“, meldete die Polizeidirektion Itzehoe auch in diesem Jahr. Die Planungen für 2007 haben bereits begonnen und mit I, SAXON, GRAVE DIGGER, BLIND GUARDIAN, IN FLAMES, STRATOVARIUS und SCHANDMAUL sind die ersten Bands bestätigt. (mh)



Wir möchten uns an dieser Stelle noch bei Norman von Metal.de für die super Zusammenarbeit bei den Beiträgen und dem Meet&Greet bedanken. Denn die Meet&Greets von STALKER.cd, Metal.de und Powermetal.de (Dank auch an Henri) waren in dieser Kombination eine Art Feldtest, der gut gemeistert wurde. Aber dazu später mehr.


Tag 1 - Donnerstag, 03 August 2006

Die Gewinnerin des Wacken Open Air Gewinnspiels, bei dem es ein tolles Outdoor-Package zu gewinnen gab, sollte aus Finnland gegen frühen Nachmittag ankommen - die Staus von Hamburg nach Wacken und innerhalb von Wacken natürlich nicht einkalkuliert. Also zunächst einmal beim W:O:A:-Shop vorbei geschaut. Nach einigem Hin und Her wegen ausverkauften Bestandteilen hatten wir dann fast alles zusammen und waren zum Glück so früh da, dass wir nicht in den Wackenstau kamen und den Tag dann mal ganz entspannt angehen konnten. Hier seht ihr die glückliche Gewinnerin, Kati Timonen, (leider waren nur 4 Heringe (!) und keine Bänder bei dem Wacken Zelt dabei, daher steht das Zelt mit zusammengeschnorrten Heringen und etwas schief) und ihr neues Zelt. (sa)




FASTER INFERNO
Donnerstag 18:00 – 18:20
True Metal Stage

Im Rahmen der "Night To Remember - A Journey in Time" war für den ersten Wacken Tag ein Nostalgie-Package angesetzt, dass seines Gleichen sucht. Was jetzt FASTER INFERNO dabei zu suchen hat, ist leicht zu beantworten: der Gitarrist ist Tyson Schenker, Michael Schenkers Sohn. Wenn auch die meisten Anwesenden diese Band nicht zum Package zählten, durch die Vettern-Wirtschaft die Band kaum bis gar nicht ernst nahmen und sich das Ganze nur aus "Wie sieht er denn aus?"-Neugier – dazu muss ich mich auch zählen – ansah, muss man FASTER INFERNO doch zugute halten, dass ihr Hard Rock wirklich gut klingt und sie sich bei den Großen auch einiges an Bühnenperformance abgeschaut haben, was allerdings noch sehr unbeholfen welpenhaft wirkt. Schade, dass die Band nur als "Band in der Michael Schenkers Sohn spielt" gehandelt wird. (sa)


VICTORY
Donnerstag 18:35 – 19:20
True Metal Stage


Nachdem schon 2003 auf dem Wacken Open Air die VICTORY Reunion gefeiert wurde, war klar, dass die manifestierten 80ziger Klischee-Rocker in Form dieser Band im Package nicht fehlen durften. Ja, ich mag VICTORY nicht besonders, aber da unser Power und True Metal Mann Gabriele noch nicht eingetroffen war und VICTORY zu groß sind um sie unter den Tisch fallen zu lassen, habe ich mich für Euch bemüht ganz objektiv zu bleiben. VICTORY brachten in jedem Fall den Zeitsprung des Abends in Gang und spielten wie in den 80zigern ihre Hits. Rein optisch war der gute alte Spirit aber nur teilweise dabei, denn der hübsche Sänger, Jioti Parcharidis (HUMAN FORTRESS), der letztes Jahr Charlie Huhn ersetzte, wirkte mehr grungeig als Power-Glam-mäßig wie die alten Herren um ihn. Wer dieses Jahr, die sonst scheinbar abonnierten, SAXON vermisste, hatte hier vielleicht auf ein wenig SAXON-Feeling mit Schlagzeuger Fritz Randow gehofft und wurde enttäuscht, denn eben dieser war nicht mit dabei. Die Stimmung war auf und vor der Bühne war hervorragend und an Bühnenperformance und Licht gab es auch nichts auszusetzen. Was den Sound anging war dieser, bis auf ein paar (ich habe zwei mitbekommen) Aussetzer beim Mikro, die zu Unterbrechungen während der Songs führten, sehr gut. Eine gute Einstimmung für die MICHAEL SCHENKER GROUP, die sich anschloss. (sa)


MALEFACTOR
Donnerstag 18:50 – 19:20
W.E.T. Stage


Die Jungs aus Brasilien waren der erste Vertreter des Wacken Battles und auch gleichzeitig die zweite Band des Festivals überhaupt. Dies hatte zur Folge, dass leider nur eine überschaubare Fangemeinde das Zelt bevölkerte, was sich allerdings gegen Ende etwas bessern sollte. Nichtsdestotrotz rockten die sechs Brasilianer in ansprechender Manier und hielten sich in einem sehr metallischen Fahrwasser, das hier und da von doomigen Wellen durchzuckt wurde. Bemerkenswert war der Keyboarder der sein Instrument nicht wie gewohnt am Boden verankerte, sondern in bester Dieter Bohlen Manier das Tastenleiste am Körper trug und will damit am Stageacting teilnahm. Ein netter Auftritt einer interessanten Band, die durchaus Potenzial hat. Die Juroren sahen das letztendlich ebenso und kürten den Opener des Metal Battles zum verdienten Sieger der Veranstaltung. (Norman – Metal.de)


MICHAEL SCHENKER GROUP
Donnerstag 19:40 – 21:15
True Metal Stage


Der bis auf die beiden Aussetzer beim Mikro wirklich tolle Sound rettete sich leider nicht so ganz bis zur MICHAEL SCHENKER GROUP hinüber. Ich führe Michael Schenkers offensichtliche schlechte Laune die bei einigen argen Technikproblemen durchkam auch auf eben diese zurück. Der Rest der Band erwies sich als Improvisationstalent und legte mit - zugegeben: ewig anmutenden - Drumsolo und einigen Instrumental Passagen, die eigentlich nicht geplant waren, jeder Menge – für mein Gefühl zu viele und zulange – Gitarrensoli à la Schenker, allen technischen Problemen zu Trotz ein gutes Konzert hin. Lange Bühnenerfahrung hebt sich eben doch ab. Da der Sound ansonsten klasse war, wird sich vielleicht der Eine oder Andere Fan etwas gewundert haben, aber ich denke viele haben es nicht einmal registriert. Gut gerettet! Was die Songwahl anging spielten die Jungs hauptsächlich alte Songs wie "Doctor, Doctor" und "On And On", die vom Publikum, das zu 70% aus wirklich alten Fans bestand lauthals mitgesungen wurde. Erstaunlich waren aber eher die 30% Junggemüse, dass geschätzt zwischen 16 und 20 Jährigen bestand, die den Altrockern in keiner Weise nachstanden. Die 80ziger haben die Neuzeit erobert… (sa)


SCORPIONS
Donnerstag
21:45 – 24:15 (gefühlt viel länger)
True Metal Stage


Klaus Meine und seine Mannen hatten zuvor in einer Pressekonferenz schon mal betont, wie wahnsinnig wichtig diese "Night To Remember" für sie ist. Eben noch in der Mongolei gewesen und nun zum ersten Mal auf dem Wacken Open Air, welches für die Hannoveraner ja fast ein Heimspiel ist. Die Chance wieder in Deutschland zu spielen und dann noch mit Michael Schenker und Uli Jon Roth an der Gitarre oder Hermann Rarebell an den Drums auf der Bühne zu stehen bedeute ihnen unglaublich viel… jaddajaddajadda. Eigentlich wurde nur (egal wie die eigentliche Frage lautete) in einer Endlosschleife eben diese Aussagen wiederholt. Was noch erwähnenswert war: die Fans durften durch eine Abstimmung die Songs des überlangem Sets bestimmen. Um politisch korrekt zu sein, gab es die ganze Pressekonferenz in Original-Meine-Englisch mit deutschen Einwürfen. Köstlich! Nun aber zum Konzert.



Nun, aber zur eigentlichen Review des Konzerts. Mit einem Knall und der Band verkleidet als Preisboxer auf der Leinwand wurde die Band mit dem Hurricane 2000 instrumental Intro eingeläutet. Nachdem sie genügend abgefeiert wurden, legte dass von den Fans bestimmte Set mit "Coming Home" und "Bad Boys Running Wild" los. Danach folgten noch ein paar alte Hits, bevor bei "Picture Life", "Speedy´s Coming", "Dark Lady” und "We´ll Burn The Sky" Uli Jon Roth mit auf der Bühne rockte. Es folgten noch drei Songs ohne Special Guests, bevor es mit "Coast To Coast" Zeit für Michael Schenkers Gastauftritt war, dem noch die Songs "Holliday", "Lovedrive" und "Another Piece Of Meat" folgten. Auffällig war, dass Michael Schenker sich eigentlich gar nicht bewegte und die ganze Zeit den Blick auf seine Gitarre geheftet hielt. Cool, lustlos oder unsicher bleibt hier mal als Frage in dem Raum gestellt. Bei "Holliday" hob sich eine Gitarre vom Rest ab und das klang im Zusammenspiel wirklich perfekt. Leider konnte ich nicht ausmachen, wer der Verursacher dieser Glanzleistung war, aber ich gebe den Kredit mal vermutungsweise an Michael Schenker. Nachdem dieser wieder von der Bühne verschwand, gab James Kottak ein wirklich gelungenes, aber viel zu langes Drum Solo zum Besten. Bei "Blackout" hüpfte Herman Rarebell (Drums) mit auf die Bühne und spielte auch noch "No One Like You" mit. Und wieder war es Zeit für ein bisschen Solo-Geschaukel und so beglückte Matthias Jabs nun das Publikum mit seiner Gitarre. Sehr gut, aber wieder: viel zu langatmig.



Nach zwei weiteren Songs verschwand die Band zum ersten Mal von der Bühne und spielte im Anschluss die erste Zugabe mit "Still Loving You", "In Trance" – bei dem Uli Jon Roth und Michael Schenker wieder Bonusmusiker waren – und "In Search Of The Peace Of Mind" bei dem noch Herman Rarebell, Tyson Schenker und Michael Schenkers Schwester mit dazu stießen. Hier gab es dann auch Joga-erprobte Action von Michael Schenker, der nachdem er auf der Bühne Verrenkungen anstellte, bei denen ich mich fragte, was das jetzt geben soll, einen Astreinen Handstand fabrizierte, der zum Kopfstand mutierte und angesichts seines Alters ein echter Stunt! Nun war es Zeit wieder von der Bühne zu verschwinden und kurz darauf zur zweiten Zugabe wieder aufzutauchen: "Dynamite". Die dritte und letzte Zugabe eines viel zu langen Konzerts bestand dann, wie konnte es auch anders sein, aus "Rock You Like A Hurricane"! Hier wurde tief in die Trickkiste gegriffen und ein schätzungsweise zwei Meter hoher Skorpion-Roboter eröffnetet den Song, indem er bei – für die SCORPIONS schon zu gruseligen – abgefahrenen Klängen aus einer Nebelwolke auftauchte und langsam über die Bühne krabbelte. Männer und ihre Spielzeuge… Michael Schenker wollte bei dieser Gelegenheit dem Publikum zu guter Letzt noch seinen neuen tollen asiatischen Hut zeigen – sehr bizarr. Zu guter Letzt – ich konnte schon kaum mehr stehen und fragte mich wer hier derjenige im Rentenalter ist – stellte Meine noch die Band und alle Gastmusiker vor, die mit ewig langem Applaus verabschiedet wurden. Da die Sound-Crew VICTORYs und Michael Schenker Groups Auftritte lang Zeit hatte die technischen Probleme in den Griff zu kriegen, ist es nicht so erstaunlich, dass zumindest beim diestägigen Headliner der Sound nichts zu wünschen übrig ließ. Davon abgesehen, dass die Bühne einfach zu hoch gebaut war, hab ich wirklich nichts zum meckern gefunden. Sehr gelungen! Ich muss mich bei den Fans bedanken, denn die Songauswahl war sehr gut und meine Ohren wurden vor "Wind Of Change" verschont. Tausend Dank dafür! Wer das Konzert verpasst hat und jetzt Blut geleckt hat, muss noch ein wenig warten, denn gerüchteweise wird es die DVD erst im Frühling 2007 geben. (sa)


COR
Donnerstag 22:00 – 22:45
W.E.T. Stage

Mit lauten "Rügen, Rügen-Rufen" wurden die vier Jungs von COR auf der W.E.T.-Stage empfangen. Kaum hatten sie ihre Plätze eingenommen, ging es auch schon los. Die selbst ernannten "Trashrockterroristen" schmetterten der Menge eine Mischung aus Hardcore, Punkrock und Trashmetal um die Ohren. Sänger Friedemann tobte wie elektrisiert über die Bühne und lehnte sich mit seinem freien, tätowierten Oberkörper in die Meute - überließ jedoch das Bodydiving der rockenden Menge. Für jeden, der gerne schnelle und etwas punkige Musik mag, sind COR auf jeden Fall ein MUSS, wer jedoch mit Punk so gar nichts am Hut hat, der sollte sich von dieser Band lieber fern halten. (me)


MAMBO KURT
Donnerstag 23:00 – 24:00
W.E.T. Stage

Kult oder Quatsch? Es gab zwei eindeutige Meinungen auf diese Frage. Die Einen halten MAMBO KURT für den King der Unterhaltungsmusik, die anderen sagen er sei ein Spinner. Auf jeden Fall war die W.E.T.-Stage am Donnerstagabend prall gefüllt, und nicht ohne Grund wird der "King der Heimorgel" in Wacken an zwei Abenden gastiert haben. Er gab Songs von METALLICAs "Enter Sandman", über RAMMSTEINs "Engel" bis hin zu ACE OF BASEs "All that she wants" zum Besten. Aber auch vor dem klassischen Walzer machte MAMBO KURT nicht halt. Hierfür holte er sich eine junge Dame aus dem Publikum auf die Bühne und tanzte mit ihr Walzer zu den Klängen seiner Heimorgel. Egal was er auch spielte, die Menge feierte ihn. Sogar, als er mit Humppa- und Technobeats begann, applaudierten die Leute. Dieser Mann ist definitiv ein Unikat und mehr als nur sehenswert. Eine bessere Einstimmung für das größte Metal-Festival weltweit kann es kaum geben. (me)


Tag 2 - Freitag, 04 August 2006




Da hab ich mich gestern so gefreut, dass meine Spitzohren vor „Wind Of Change“ samt dem einhergehenden Gepfeife verschont blieb und dann das… hattet ihr schon mal einen Ohrwurm? Bestimmt. Und? Recht nervig oder? Jetzt stellt Euch vor, ihr habt einen Traum indem ihr „Wind Of Change“ als Ohrwurm habt. Folter total! Ich denke ich war wohl die einzige Person auf dem Presse-Campingplatz die froh war super früh von etwas, dass nach der Schlachtung einer Ziege klang, aber wohl den singfreudigen Kehlen unseren französichen Nachbarn entsprung. Guten Morgen und jetzt brauch ich erstmal einen Kaffee und gute musik um das Gesülz der Nacht aus den Ohren zu bekommen. (sa)


MONSTER JOE
Freitag 11:00 – 11:30
W.E.T. Stage


Freitag, 11 Uhr, W.E.T Stage – eine undankbare Zeit für ein Konzert. Dieses Los hatten in diesem Jahr die Belgier MONSTER JOE gezogen, die in ihrer Heimat den Metal Battle gewonnen hatten. Die Jungs blickten bei ihrem Auftritt im Zelt zwar auf keine sich dicht drängende Menge, aber immerhin hatte eine ordentliche Anzahl Musikinteressierter den Weg vor die Bühne gefunden und denen zeigte die Band, dass es sich gelohnt haben sollte, so früh zum Gelände zu kommen. Die Belgier überzeugten innerhalb des Metal Battle mit richtig gutem Rock´n Roll und der Sänger mit einer Stimme, die irgendwo zwischen Danko Jones und Jack Black von Tenacious D liegt. (mh)


END OF GREEN
Freitag 11:00 – 11:45
Black Stage


Zwar ist der schwäbische Fünfer nicht zum ersten Mal bis in de hohen Norden vorgedrungen, den Bekanntheitsgrad, den die Jungs allerdings mittlerweile in südlicheren Gefilden verbuchen können, dürfte sich im "Wacken-Land" bis dato noch in gesunden Grenzen gehalten haben. Eins jedoch gleich vorweg, die Band tat alles diesen Umstand zu ändern und dürfte mit diesem Auftritt die Chance genutzt haben auch in den letzten Ecken dem Namen END OF GREEN einen nachhaltigen Klang verpasst zu haben. Obwohl 11 Uhr alles andere als eine passende Zeit für die Mucke der Düsterrocker war, drängten sich doch schon richtig viele, vornehmlich weibliche Fans vor der Bühne der Party Stage. Auch für mich war das Unternehmen Wacken durchaus ein spannendes Erlebnis, hatte ich die Band doch schon unzählige Male in diversen Clubs gesehen und wusste um die Fähigkeit, die Läden zum Kochen zu bringen. Und siehe da, auch auf den ganz großen Bühnen dieser Welt funktionierte der unnachahmliche Scharm dieser Band, allen voran Rotwein-Rocker Michelle Darkness am Mikro. Es war als würde man von Song zu Song den Schleier ein wenig tiefer ziehen, um den Tag allmählich in düstere Nacht zu verwandeln. Schon gut nach der Hälfte des Gigs war ein deutlicher Ruck zu verspüren und auch in den hintersten Reihen wich die anfängliche Skepsis zumindest anerkennendem Applaus. In den vorderen Reihen gab es dagegen kein Halten mehr und die Menge sog förmlich Songs wie "Motor", "Drink Myself To Sleep" oder "Dead End Hero" in sich auf. Es ist jedes Mal erstaunlich wie es die Band schafft, trotz dieser oft in den Songs versprühten Tristesse ein freundschaftliches Verhältnis mit dem Publikum aufzubauen. END OF GREEN haben auf der ganzen Linie überzeugt und haben vor allem beweisen, dass man endlich reif ist für die großen Bühnen dieser Welt. (Norman – Metal.de)


WINTERSUN
Freitag 12:00 – 12:45
True Metal Stage


Die True Metal Stage am Freitag eröffneten WINTERSUN und der Publikumsandrang verdeutlichte, was Ex-ENSIFERUM Klampfer Jari Mäenpää binnen zwei Jahren da aus dem Boden gestampft hat. Ein dermaßen großes Interesse mit nur einem Album hervorzurufen ist bei Leibe nicht jedem vergolten und schon gar nicht, wenn man seit letztem Jahr kaum mehr als eine handvoll Gigs in Deutschland gespielt hat. Nun gab es in diesem Jahr also den ersten Wacken-Gig des finnischen Flitzerquintetts zu beschauen jedoch leider nicht zu bestaunen. Denn WINTERSUN erfuhren leider das, was den meisten Bands auf dem diesjährigen Wacken zuteil werden sollte: einen miesen Sound. Keys und Gitarren konnten sich leider kaum den Weg durch eine Solide Drumwand bahnen und der Wind trug den Rest der Noten hinfort. Schade, denn auch wenn die Band kein neues Stück vom kommenden Album "Time" zum Besten geben wollte und quasi notgedrungen nur auf die bekannten Kracher vom Debüt wie "Beyond The Dark Sun", "Sleeping Stars" oder "Battle Against Time" zurückgriff, offenbarten die wenigen klaren Momente, dass WINTERSUN seit ihrem ersten Deutschland-Gig auf dem letztjährigen Summer Breeze noch perfekter harmonieren als zuvor. Dementsprechend ließen sich Jari und Konsorten die Stimmung aber nicht verderben und holten noch das Beste raus, was möglich war. Wer sich also von einer hochklassigen band vollends überzeugen wollte, der muss wohl auf eine Club-Tour warten, die hoffentlich bald kommt. (Imperium – Metal.de)


WÜRM (Metal Battle)
Freitag 12:40 – 13:10
W.E.T. Stage


Elektro Metal made in Paris! Vielfältig war die Auswahl des diesjährigen Metal Battle auf jeden Fall und die fünf talentierten Franzosen boten eine erfrischende Abwechslung zum teilweise sonst eher einheitlichen Geschrabbel. (sa)


CADAVERIC CREMATORIUM (Metal Battle)
Freitag 13:30 – 14:00
W.E.T. Stage


Die italienischen Gewinner des Metal Battle standen wohl zum Drucktermin des Programmheftes noch nicht fest, denn hier waren sie nur als "Metal Battle (ITA)” angegeben. Aber auf der Wacken Homepage wurde man doch schlau gemacht und erfuhr zumindest den Namen der Band. Die Band selbst spielte Grindcore der düster brutalen Sorte und was nicht passte wurde mit viel Bühnenaction überspielt. Dem Publikum nach zu urteilen, war ein ganzer Fanclub mitgereist und ich glaube es war auch die einzige Band im W.E.T.-Stage, die eine Zugabe spielte... den Muppet-Song. Lustig anzuschauen, aber nichts wirklich Besonderes. (sa)


LEGION OF THE DAMNED
Freitag 12:55 – 13:40
Black Stage


Es ist deutlich zu spüren, dass der traditionelle Thrash wieder am Aufleben ist und selbst beim jüngeren Publikum wieder deutlich an Bedeutung gewinnt. Zu dieser wachsenden Begeisterung haben nicht zuletzt die Jungs vom Käseäquator beigetragen und feuern ihre oldschool Thrash Salven mit messerscharfer Präzision ins begeisterte Publikum. Kaum ein Nacken kann dieser Gewalt widerstehen. So wundert es kaum, dass sich der Platz vor der Black Stage zunehmendes füllt und selbst die Band ihre offene Begeisterung kaum hinter den sehr eigenwilligen Texten zurückhalten kann. Wohl als größtes Kompliment ist es zu werten, dass trotz des sehr kompatiblen Zielpublikums nicht die obligatorischen SLAYER auszumachen sind. LEGION OF THE DAMNED krönen ihren absolut sehenswerten Auftritt mit einer tadellosen Leistung und melden berechtigten Anspruch auf die europäischen Thrash-Regentschaft an. (Norman – Metal.de)


DANKO JONES
Freitag 13:50 – 14:50
True Metal Stage


Auch gut gemachter Rock´n´Roll fand auf dem Wacken Open Air seinen Platz. Danko Jones und seine beiden Mitstreiter John Calabrese (Bass) und Dan Cornelius (Drum) durften am Freitagnachmittag die Metalheadz davon überzeugen, dass sie mit ihrer "Satanistischen-Rock´n´Roll-Band" genau in das Wacken-Programm passten. Aber nicht nur die Musik, auch der absolut rotzige Humor von Danko Jones himself gefiel der Metal-Fangemeinde. Egal, was Danko auch erzählte, er wurde jedes Mal gefeiert. Als ein Bundeswehrhubschrauber das Gelände während eines seiner Songs überflog, war die Aufmerksamkeit des Publikums kurz von ihm abgelenkt, worauf der Kanadier aufhörte zu spielen, und die Meute fragte, ob sie lieber dem Hubschrauber zuhören/zuschauen wollten. Die Antwort der Leute war eindeutig: Danko! Trotz seiner eingeschränkten Seekraft - Danko´s Netzhaut des rechten Auges hatte sich vor zwei Monaten gelöst, seitdem muss er eine Augenklappe tragen, und darf nicht headbangen - rockte er voller Power durch sein Programm. Mit Songs wie "Hot damn women", "I love living in the city" und "Baby hates me" heizten die drei Kanadier ihrem Publikum ordentlich ein und verließen dann leider schon nach einer Stunde unter großem Jubel die True Metal Stage. (me)

SIX FEET UNDER
Samstag, 21:45 - 23:00
Black Stage


Chris Barnes, der Mann der es schafft seine Stimme wie ein brünftiger Ziegenbock klingen zu lassen, legte mit seinen Mannen von Six Feet Under ein solides Set hin. Einerseits merkte man der Band an, dass sie das riesen Publikum genossen und Spaß hatten, aber andererseits sah und hörte man der Band an, dass dies nicht ihr erster Gig ihrer Tour war und merkte leichte Ermüdungserscheinungen im Spiel und Gesang. Die Songauswahl war klasse und außer „TNT“ diesmal nur Eigenes, wie Victim Of The Paranoid" und "Burning Blood" zu hören, was bei manchen Fans vielleicht nicht so toll ankam, aber mir sehr gut gefiel. (sa)


EKTOMORF
Freitag 15:00 – 16:00
Party Stage


Was für ein Empfang für die vier Ungarn! Kaum hatte Schlagzeuger Jozef Szakacs die Bühne betreten, brach ein Jubelschrei nach dem anderen aus, bis die gesamte Besetzung auf der Bühne stand. Sobald die ersten Gitarren- und Schlagzeugklänge zu hören waren, war das Publikum nicht mehr zu halten. Haare flogen, Köpfe kreisten und hunderte von Leuten sprangen in die Luft. Nach jedem Song riefen die Fans "EKTOMORF, EKTOMORF" und hörten erst wieder auf, wenn ein neuer Song begann. Die Securitys hatten bei diesem Auftritt so einiges zu tun. Alle paar Minuten mussten sie Bodydiver auffangen oder Leute aus den ersten Reihen vorm Zerquetschen retten. Zum Glück gab es keine größeren Verletzungen - lediglich blutige Lippen und blaue Flecken waren bei den Wilden im Moshpit zu erkennen. Aber nicht nur vor, sondern auch auf der Bühne war während des einstündigen Gigs auf der Party Stage "Power pur" angesagt. Zoltan, Tamas, Csaba und Jozef taten es ihren Fans gleich und sprangen über die Bühne, als wäre es das normalste der Welt. Selten hat man so ein Zusammenspiel von Fans und Band gesehen. Alles in allem, ein gelungener Auftritt. (me)


GORILLA MONSOON
Freitag 16:45 – 17:30
W.E.T. Stage

Das Kaptitel Gorilla Monsoon begann genau an dieser Stelle vor einem Jahr als Gewinner des Wacken Metal Battle und findet in diesem Jahr eine würdige Fortsetzung. Die Jungs sind mittlerweile im Besitz ihrer eigenen CD und können zudem auf ein anständiges Management zurückgreifen. Perfekte Voraussetzungen für diese rockende Bande, die es auch 2006 ordentlich krachen lassen und neben LAKE OF TEARS wohl den größten Zuschauerzuspruch auf der W.E.T. genießen. Ganz im Zeichen rotzigen Doom-Rock-Nummern feiert das Publikum ihre Helden mit einem Pit, wie ihn die Zeltbühne wohl selten gesehen hat. Wenig Schnörkel, dafür puren Hellrock zeichnen die 45 Minuten aus in den die Jungs zum Angriff blasen und posen als gäbe es kein Morgen mehr. Einzig und alleine der sehr undifferenzierte Sound lässt ein wenig Wehmut aufkommen, da die Stücke nicht selten im eigenen Soundbrei zu ersticken drohen. Aber was soll der Geiz, selten hat ein Newcomer so abgeräumt wie diese rockenden "Schweinehunde". Dieser Band gehört die Zukunft. (Norman – Metal.de)


NEVERMORE
Freitag 16:15 – 17:15
True Metal Stage


Na sollte es doch regnen? Eigentlich nichts Besonderes auf Wacken, aber Stimmwunder Warrel Dane hatte die besseren Argumente und beschwor förmlich die Regelnwolken mit seinem markanten Organ, das in diesem Jahr wieder um einiges besser in Schuss zu sein schien als noch im letzten Jahr. Allerdings wurde es den Fans nicht leicht gemacht, denn auch NEVERMORE hatten es schwer gegen den sehr undifferenzierten Sound anzukämpfen, der aus den haushohen Boxenwänden drang. Dies hatte zur Folge, dass Hits wie "I Voyager" oder "Narcosynthesis" weniger Eindruck beim Publikum hinterließen als gewohnt. Keine Frage auch an diesem Nachmittag waren Jungs um Fronter Warrel Dane und Ausnahmeklampfer Jeff Loomis musikalisch über jeden Zweifel erhaben konnten diesen Vorteil aufgrund der katastrophalen Soundverhältnisse allerdings nicht standesgemäß ausspielen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass die Lautstärke weit über dem sonst gewohnten Niveau lag. Übrig blieb eine zumindest vom optischen Eindruck her astreine Show, die wieder mal der Ausnahmestellung der Band gerecht wurde. Allerdings bleibt anzumerken, dass die Band trotz ihrer hervorragenden Entertainer-Qualitäten auf den kleineren Bühnen besser funktioniert, da dabei der Kontakt zum Publikum fast essenziell zu sein scheint. (Norman – Metal.de)

WETTSAUFEN MIT FINNTROLL
17:00 - 17:15
Metal Markt

Im letzten Jahr war es noch Wettsaufen mit Onkel Tom, bei dem gepichelt wurde, als gäbe es kein Morgen - dieses Jahr waren Finntroll an der Reihe. Falls sich die Trolle aber auf "Booze" satt gefreut hatten, wurden sie enttäuscht. Hier ein kleiner Bericht von unserem Gastkommentator Jamie Cavanagh (Anathema)(sa):
They had to sit on a bench with a few fans. Each was handed a can of beer. The one who finished first was the winner. They lost! (jc)


SOILWORK
Freitag 17:30 – 18:30
Party Stage

Selbst die Positionierung der Band lässt schon erahnen, dass man mittlerweile zum ernsthaften IN FLAMES Konkurrenten herangereift ist. SOILWORK haben sich über die letzten Monate klammheimlich auf die Überholspur begeben und diese bis heute nicht verlassen. Da ist es kaum verwunderlich, dass der Platz vor der Party Stage fast bis zum Anschlag gefüllt ist und wie eine gigantische Schlange vor dem Pizza-Stand wirkt. In bekannter weise prescht der sympathische Björn "Speed" Strid durch das Programm und donnert dem Volk ein Hit nach dem anderen ums Ohr. Flankiert von seinem Bassisten Ola, der nicht selten für die eine oder andere Showeinlage sorgt läuft Strid zur Höchstform auf und bedient die Fans vor allem mit Hits aus dem noch aktuellen Album "Stabbing The Drama". Der Masse gefällts und das ist die Hauptsache. Für mich allerdings hat die Musik durch ihre vielen Nachahmer ein wenig an Attraktivität verloren. Trotz allem legen die Schweden mächtig Holz in Waagschale und bestätigen ihre Positionierung mit einer Masse zufriedener Fans nach dem Auftritt. (Norman – Metal.de)


IN EXTREMO
Freitag 18:45 – 19:45
True Metal Stage


Eine typische Wacken-Band sind sie nun wahrlich nicht. Gut, aber was ist eine typische Wacken-Band? Mittelalter-Rock zählt aber auf jeden Fall nicht wirklich dazu. Aber das genau diese Mischung aus Metal, Rock und Mittelalter mit Instrumenten wie E-Gitarre, Harfe und Dudelsack das ist, worauf die W:O:A-Besucher am Freitagabend richtig Bock hatten, zeigte der Auftritt von IN EXTREMO. In Scharen waren die Leute vor die True Metal Stage gekommen, so dass der Auftritt nach dem der SCORPIONS und dem von MOTÖRHEAD vielleicht zum best besuchtesten gehörte. Sicher ist jedenfalls, dass die Zuschauer von Anfang an ihren Spaß daran hatten, IN EXTREMO auf ihrer Reise zu folgen – wie schon bei der vorangegangene Tour zum Album "Raue Spree" hatte die Band die Bühne in ein Schiff verwandelt; in Wacken jedoch on abgespeckter Form. Schon der zweite Song ließ die Massen zu einem Chor verschmelzen. "Es regnet, es regnet Blut. Es regnet den Spielmannsfluch" erklang es aus tausenden Kehlen. Bei "Vollmond" wiederholte sich das Spiel und die Zuschauer bewiesen ihres Sangeskünste. Mit "Erdbeermund" beendeten IN EXTREMO ihren Auftritt, der zweifelsohne zu den besten des Festivals zu zählen ist. (mh)


CHILDREN OF BODOM
Freitag 21:30 – 22:45
True Metal Stage


CHILDREN OF BODOM gehören mittlerweile zu gern gesehenen Gästen auf dem WOA und durften ergo dieses Jahr ihren ersten Headlinergig auf der True Stage spielen. Auch wenn böse Zungen eher von den "Children Of Boredom" sprechen und mein Kollege Thomas die technische Unreinheit in Form von massiven Verspielern nach eigener Aussage bis zum Zeltplatz hören konnte, ihrer Popularität hat es keinen Abbruch getan…selbst wenn ich nicht mit letzter Bestimmtheit sagen kann, wie viele weibliche Jungspunde des Alexi Laho Fanclubs in der Menge vorhanden waren. Fest steht allerdings, dass die finnischen Melodic Deather richtig Alarm auf der True Stage gemacht haben. Und zwar eine Menge Alarm, glichen die vorderen Reihen Berichten zufolge eher einem chaotisch stürmenden Menschenmeer und diverse seiner Teilnehmer nach dem Gig den Patienten eines Kriegslazaretts. In Bewegung gesetzt wurden die Massen durch ein breites Spektrum an Songs, das von der neueren Riege wie "Needled 24/7", "Angels Don´t Kill", "Are You Dead Yet?" und "Sixpounder" bis hin zu verdienten Klassikern der Marke "Follow The Reaper" oder "Lake Bodom" reichte und zumindest im hinteren Bereich des Festivalgeländes mit einem amtlich drückenden Sound an die Ohrmuscheln drangen. Und wer die Musikauswahl nicht mochte, der blieb am Zelt und trank ein kühles Bier…oder ergötzte sich zwischenzeitlich an einer mit allen Sperenzchen ausgestatteten Bühnen- und Lichtshow (sehr stilsicher: die drei Pickups an Bühnenrändern und in der Mitte), die dieses Jahr wohl nur noch von MINISTRYs getoppt wurde. Und was da für ein in seiner Brachialität einzigartiger Sturm aufzog, das lest Ihr jetzt. (Imperium – Metal.de)


OPETH - Meet Your Stars with Metal.de, Powermetal.de und STALKER.cd
Freitag, 21:00-21:30 VIP/Pressezelt

Chaos Dein Name sei Absprache. Stellt euch das mal vor, da haben wir einen Haufen Zuschriften und unsere neutralen Glücksfeen picken genau denjenigen heraus, der sich zwar erst einen Ast freut und dann zum verabredeten Zeitpunkt einfach nicht erscheint und sein Handy aus hat. Okay, zuerst hatte die Band das Meet& Greet verschoben, weil ihr Tourmanager vergessen hatte Bändchen für unsere Gewinner zu organisieren, aber abgeschoben (von original 19:00 auf nun 21:00) ist ja bekanntlich nicht aufgehoben und so machten wir mit unserem Gewinner eine neue Zeit aus und… er tauchte nicht auf. Was nun? Bis wir die anderen Zuschriften, die wir im Camper hatten erreicht hätten wäre das Meet & Greet schon vorbei gewesen. Also? Henri von Powermetal.de und Norman von Metal.de haben einfach mal improvisiert, während ich die Band vertröstete. Schnell waren mit Martin Güther (Nordenham – Germany) und Frédéric Majazyk (Grande Synthe – France) zwei überglückliche OPETH-Fans gefunden, die nun unsere Ersatzgewinner waren. OPETH Label hatte dann auch zwei Bändchen für die Gewinner organisieren können und es konnte endlich losgehen. Leider waren durch das Hickhack nur noch zwei OPETHianer übrig, aber das schien Martin und Frédéric nicht viel auszumachen und nachdem OPETHs Label Roadrunner den beiden ein nettes CD & Shirt-Package versprach, hatten wir, wie ihr auch auf den Bildern unschwer erkennen könnt, zwei Honigkuchenpferde am Tisch. Ein weißes Haar mehr, aber Hauptsache Band und Gewinner hatten Spaß! Schönen Dank an Martin Axenrot und Martin Mendez von OPETH und Christian Klimek und Martin Scholz von Roadrunner. (sa)




Mehr Bilder vom Meet & Greet mit Opeth findet ihr hier !


DEZPERADOZ
Freitag 21:45 – 22:30
W.E.T. Stage


Ah, DEZPERADOZ, das ist doch ein Bier, oder? Ja und Nein! Die DEZPERADOZ jedenfalls, die in Wacken auf der W.E.T. Stage spielten, kann man nicht trinken, jedoch regen sie mit ihrer Musik zum Trinken an. Diese Band hat einen ganz eigenen Musikstil, der sich aus Heavy Metal und Westernmusik zusammensetzt, kurz gesagt Western Metal. Mit Cowboyhut, –stiefeln und Mantel stand Sänger Alex "The Marshall" auf der Bühne, was den Westernanteil ihrer Musik noch ein wenig mehr hervorhob. Mit der Coverversion von "Ring Of Fire" ernteten die DEZPERADOZ großen Applaus, und hatten das Publikum auf ihrer Seite. Als dann noch ein halbnacktes Cowgirl auf die Bühne trat, um dem Marshall seinen Mantel aus zu ziehen, regte sich unter Garantie die eine oder andere Kanone in den Metallerhosen. Wer nach gut gemachter Partymusik mit dem nötigen Metal-Anteil gesucht hat, der wird sie bei den DEZPERADOZ gefunden haben. (me)


DISPAIRS RAY
Freitag 23:00 – 00:15
Party Stage


Die vier Japaner machen ihrem Ruf alle Ehre. Kaum auf der Bühne, reißen die schmächtigen Jungs ihre Fans von Anfang an mit. Mit ihrem dunklem Industrial Goth Rock und Hizumi´s schmeichelnder, kraftvollen Stimme erreichten DESPAIRS RAY nicht nur ihre schon vorhandenen Fans, sondern gewannen auch so einige neue. Hizumi war überwiegend am vorderen Bühnenrand zu finden, immer im Kontakt mit dem Publikum. Seine Stimme überzeugte aber nicht nur beim cleanen Gesang, sondern auch wenn er mal anfing zu schreien. Von diesen Jungs wird man in Zukunft noch so einiges hören. (me)


CELTIC FROST
Freitag 23:00 – 00:15
Black Stage


Keinem dürfte die Reunion der Schweizer entgangen sein und es war schon schwer die Jungs nicht auf irgendeinem Festival vor die Linse zu bekommen. Obwohl ich eigentlich großer Anhänger der Frühwerke bin, habe ich es dennoch geschafft mich bisher der Omnipräsenz zu entziehen. Auf Wacken war es dann endlich soweit und ich durfte die Jungs zum ersten Mal seit der Reunion livehaftig bewundern. Den Einstieg machte schließlich das wuchtige "Procreation Of The Wicked", das Wegbereiter sein sollte für eine superbe Auswahl alter Klassiker und neuer Songs, die es werden könnten. Gewohnt wortkarg gab sich die Band während den gut 60 Minuten, ließ dagegen allerdings die Musik mit vollster Intensität sprechen. Zur gelungen Rundumbedienung trug schließlich noch eine minutiös auf die düstere Grundstimmung abgestimmte Lightshow bei, die kaum Anlass für Kritik ließ. So war es kaum verwunderlich, dass ich und tausende Fans zufrieden von Dannen zogen, mit dem Wissen einen der besten Gigs des diesjährigen W:O:As gesehen zu haben. (Norman – Metal.de)


MINISTRY
Freitag 00:30 – 01:45
True Metal Stage


Auch wenn MOTÖRHEAD gerne als die lauteste Band bezeichnet werden – in Wacken hatten MINISTRY in dieser Wertung wohl die Nase vorn. Verwunderlich war das nicht, sind die Industrial Heroen doch für die enorme Lautstärke ihrer Konzerte bekannt und das unterstrichen sie auch beim W:O:A: 2006 eindrucksvoll. Für den einen war es undefinierbarer Krach, für den anderen Genuss allerhöchster Klasse. Die Mannen um Al Jourgensen kreierten mit Songs wie "Psalm 69" eine monströse Soundwand, die ihresgleichen sucht und hielten ihr Tempo höllisch hoch. Götter bleiben eben Götter. (mh)


BATTLELORE
Freitag 01:30 – 02:15
W.E.T. Stage


Da ich für PRIMAL FEAR eingeteilt war, die eine halbe Stunde nach BATTLELORE schon loslegten hatte ich nur 25 Minuten für die Finnen eingeplant und bedauerte es eigentlich sehr, denn die Show war wirklich lustig – auch wenn die Band "lustig" sicher nicht gern hört. In spaßigen Kostümen, die wie eine Mischung aus Mittelalter, Tolkien und Höhlenmensch aussehen boten BATTLELORE mit ihrem Folk-Metal zwar nichts Neues (siehe Finntroll, Ensiferum etc.), aber wenn schon abgeschaut, dann wenigstens mit einer originellen Bühnenperformance. Wenn BATTLELORE´s Sängerin Kaisa Jouhki, die schon anmutig wie eine Elfe aussieht jetzt noch ebenso singen würde und an ihrer Stimme (live – auf dem Album klingt sie gut…) arbeitet, kann ich nur raten sich die Band bei der nächsten Gelegenheit mal anzusehen. Ich habe nachträglich gehört, dass nachdem ich schon bei PRIMAL FEAR im Publikum war, BATTLELORE zwischendurch der Strom abgedreht wurde und sie danach mehr schlecht als recht wieder damit versorgt wurden. Schade. (sa)


PRIMAL FEAR
Freitag 02:00 – 03:00
Party Stage


Zeitgleich mit AMON AMARTH und um 2:00h nachts war es erstaunlich wie viele Leute sich noch PRIMAL FEAR angesehen haben. Nun, egal welcher Band man zugehört hat, man bekam die andere noch mit. Toll wenn es so dicht beieinander ist und beide Bands so laut, als gäbe es kein Morgen. Also Primal Amon klangen trotzdem gut und spielten ein Set, dass eigentlich alles was ich von der Band erwartete, wie "Demons & Angels", "Seven Seals", "Final Embrace" und natürlich "Metal Is Forever" beinhaltete. Als Zugaben-Bonbon gab es "Chainbreaker", aber den Song hab ich nur noch auf dem Weg ins Bett mitbekommen. (sa)


DIE WIKINGER
Schon seit Donnerstag war auf dem Presse-Campingplatz ein großer Wikinger-Zeltplatz aufgebaut und neben der Tatsache, dass alle auf die schönen Zelte und lange Tafel neidisch waren, wurde man von den urigen Kerlen und ihren Maiden auch bestens unterhalten.




Die Gruppe war als Geheimwaffe von Amon Amarth vor Ort und trainierte ihre Schwert und Axt-Kämpfe in einer Weise die man sonst nur von besseren Mittelalterspektakulen her kennt. (sa)


Man lernt nie aus… Wikinger hatten Brillen…


…und tragen bunte Swearpants – siehe Wikinger hinter dem der gerade ein Kopf kürzer gemacht wird…


Tote genießen die Sonne


Mehr Bilder vom Wikingercamp findet ihr hier !


AMON AMARTH
Freitag 02:00 – 03:00
Black Stage


Düster, anmutig und fast Furcht einflößend betraten die fünf Schweden von AMON AMARTH die Black Stage. Obwohl es schon zwei Uhr in der Nacht war, hatte sich eine große Menschenmenge vor der Bühne eingefunden und begrüßte die Jungs mit einem lauten Gegröle. Johann Hegg´s tiefes Gegröle alleine konnte einem schon eine Gänsehaut verpassen, dazu noch Ted Lundström´s dumpfer Bass, die Gitarren von Johann Söderberg sowie Olavi Mikkonen und das Schlagzeug von Frederik Andersson ließen einem die Knie schlottern. Mit ihrer Mischung aus Viking Death- und Black Metal zogen die Schweden alle anwesenden in ihren Bann. Es herrschte eine unglaubliche Atmosphäre, die einen in eine andere Zeit versetzen konnte. Die Krönung des Gigs war allerdings der Auftritt einer Wikinger–Schaustellergruppe. Mit Schildern, Helmen und Schwertern ausgerüstet gaben die Wikinger ein Kampfszenario zum Besten, das sich sehen lassen konnte. Die Funken flogen, wenn die Schwerter sich trafen und mit ihrem Kampfgeschrei erschütterten sie Mark und Bein. Der Gastauftritt dieser Schaukampfgruppe war das i-Tüpfelchen für den gelungenen AMON AMARTH-Auftritt. (me)

WEITER GEHT ES IN TEIL 2 !

Samira Alinto (sa), Melanie Haack (mh), Maike Eisenmenger (me), guest authors: Metal.de (Norman Sickinger & Imperium), Jamie Cavanagh (jc), translation: Kathleen Gransalke


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