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- Rezension: AUDIO CD -


Ava Inferi

2009-09-09
Titel / Title Blood Of Bacchus 
Label Season Of Mist 
Web www.myspace.com/avainferi
 
Gesamtspielzeit
Total run time
53:58 
Vö/Releasebereits erschienen / already released 


Das neue Werk des norwegischen Ex-Mayhem-Gitarristen Rune Eriksen ist da, der in Portugal eine neue Heimat gefunden hat, wo sich die norwegische Doom-Wuchtigkeit mit der südländischen Melancholie Portugals vereint. Auch menschlich, denn seinen charakteristischen Gitarrenriffs kommt die weiche lyrische Sopranstimme seiner Partnerin Carmen Simões entgegen.

Auf „Blood Of Bacchus“ zeigt sie nun – stärker und weiter entwickelt als auf dem vorangegangenen Album „Silhouette“ – die Bandbreite ihrer Möglichkeiten. Die ersten drei Lieder knüpfen noch stark an bereits gehörte Strukturen an, doch schon in „Colours of the Dark“ wird der Metal wuchtiger herausgearbeitet, die stillen Passagen stärker dazu in Kontrast gesetzt. „Black Wings“ ist ein ganz stilles, keltisch wirkendes Vokallied mit sparsamer akustischer Begleitung von Gitarre und Cello, unter Mitwirkung von Ulver´s Kristoffer Rygg. Dann setzt das grandiose neunminütige, abwechslungsreiche „Appeler les Loups“ ein, in dem Carmen eine ganze Oktave tiefer greift und dies in portugiesischer Sprache – der Song verbindet die bekannten Ava Inferi-Klangspektren mit einer neuen, fast dramatischen Ausdrucksform. „Be damned“ hält das Niveau. Und „Tempestade“ überrascht erneut durch Kontrastreichtum - akustische Gitarre, portugiesischer Gesang, dann brüllen die schweren Riffs los, diese wiederum mit Streichersequenzen durchsetzt. Intensiver kann sich portugiesische Eigenart nicht mit Metal paaren. Genauso toll das Lied „Blood of Bacchus“ selbst, getragener, theatralischer Gesang, der nur bestätigt, wie gut es ist, dass Carmen sich von ihrer sanften, in höheren Tonlagen angesiedelten Gesangstechnik weiterentwickelt hat. „Memoirs“ beginnt mit dunkler Klavierbegleitung und tragischen Celli, die stimmlich genauso melodramatisch aufgegriffen werden und die ganze Platte schwer und melancholisch enden lassen.

Norwegischer gothischer Doom-Metal trifft auf die klagende Poesie des portugiesischen Fado. Seefahrernationen sind sie beide, das mag zu der starken Homogenität und Echtheit, die diese Platte ausstrahlt, beitragen. Eine symbiotische Stimmung wie eine Sprache, durch die sich zwei Kulturkreise miteinander artikulieren wird erzeugt. Die Produktion und der Klang kommen warm und voll herüber. Diese Platte lässt sich nicht im schnellen Durchlauf abnicken, hier braucht es viel Zeit, Wein und Ruhe, um so langsam die Facetten zu entschlüsseln. Wenn man das tut, wird man feststellen, wieviel Sorgfalt, Herz und Gedanken darin stecken. „Blood of Bacchus“ sei wärmstens empfohlen.

Tracklist:
1. Truce 3:28
2. Last Sign of Summer 6:45
3. Colours of the Dark 7:03
4. Black Wings 2:14
5. Appeler les Loups 9:22
6. Be Damned 7:39
7. Tempestade 7:21
8. Blood of Bacchus 6:19
9. Memoirs 3:47


Andreas Torneberg


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8/10



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