Mit „Post Earthquake Age“ warten die Deathmetaller von Baalphegor mit ihrem mittlerweile dritten Album auf. Da wird nicht lange gefackelt, das Quintett legt sich von der ersten Note an ins Zeug. Mit durchweg gelungenen Growls, deftigen Riffs und ordentlich Tempo knüppeln sich die Spanier durch neun meist abwechslungsreiche und gekonnt dargebotene Tracks. Während „Ansphina“, „Filter Of Life“ und „Source Of The Energy“ nahezu die Schallmauer durchbrechen und keinen Mattenschütteler kalt lassen dürfte, besticht „The New Adoreds“ vor allem durch die eingängige Melodie. Highlight der Scheibe ist der gleichnamige Titeltrack, der mit Flamencorhythmen eingeleitet wird, um gleich danach mit brachialer Gewalt, jedoch ohne Gesang, loszubrechen. Weisen die Texte ähnlicher Gruppierungen doch oftmals eine gewissen Primitivität auf, so lohnt sich ein Blick ins Booklet auf ebenjene: Das Quintett mit der Tendenz zum Trash Metal zeigt sich auch in dieser Hinsicht enorm vielschichtig und gesellschaftskritisch. Dieses Erdbeben tritt gewaltig Arsch. Wer Cannibal Corpse oder Legion of the Damned mag, wird Baalphegor lieben.
Sandra Eichhorn
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