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- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Neckbreakers Ball Tour 2009

2009-11-16
Stadt / City Saarbrücken 
Land / Country Deutschland/Germany 
Web
 
Veranstaltungsort:
Location
Garage 
Datum / Date05.11.2009 
Bildergalerie / Picture gallery Neckbreakersball09 
Photos: Cornelia Wickel 

Kindergarten?! - naja, das war zumindest das erste, was einem beim ersten Blick auf die Anfangszeit des nackenbrecherischen Abends in den Sinn kam. 17:30, 4 Bands, das kann ja wohl nicht deren Ernst sein?! Glücklicherweise war das letzten Endes nur die Einlass Zeit und vor 18:30 enterte keine Band die Bühne - trotz allem immer noch recht früh, für ein Paket, welches aus 4 Bands bestand. Nichtsdesotrotz war das für Einige, die direkt von der Arbeit aus zum Konzerte hetzen mussten, ein wenig zu früh. Dass der Gig bereits um 23 Uhr zu Ende war, machte das Ganze nicht besser, warum also nicht einen Tick später anfangen? Wie dem auch sei, belassen wir es bei der Meckerei, denn im Gegensatz zu manch anderen Städten, in denen auf den Karten eine spätere Zeit aufgedruckt war und manch einer gar die erste, bzw. die ersten beiden Bands verpasst, passierte dies in Saarbrücken jedenfalls nicht.



Aus welchen Gründen auch immer ein Teil der Headbangerschar erst ein wenig verspätet eintrudelte, als die erste Band Arsis die Bühne enterte, war die Menge noch recht überschaubar und locker in der Halle verteilt. Trotz des wunderbar nervigen Verkehrs in der Stadt, nebst tonnenweise Einbahnstraßen (böse Zungen behaupten, SB bestünde gar nur aus eben jenen), kam ich dennoch beinah pünktlich in der Garage an, um mir eine ordentliche Dosis technischen Melodic Death einzuverleiben. Arsis waren jedenfalls, ganz im Gegensatz zum Publikum - abgesehen von ein paar Fans und Abgehfreudigen - mehr als wach. Die Band wollte jedenfalls nicht so leicht aufgeben und schaffte es denn auch im Verlauf des Sets mehr und mehr Zuschauer zum Pommesgabel-Recken zu bewegen. Tolle Songs, die es definitiv wert sind mal angecheckt zu werden! Also: Falls ihr noch vorhabt euch diese Tour zu geben, seid früh genug da!



Als nächsten waren dann die Schweden von Scar Symmetry mit noch mehr Melodien und progressiver Schlagseit am Start. Nach dem Weggang des Goldkehlchens Christian Älvestam, hatten sich Viele einige Zeit lang gefragt, wie es denn nun weitergehen würde. Er wurde letzten Endes nicht nur von einem, sondern gleich zwei Sängern ersetzt: Roberth Karlsson und Lars Palmqvist, Letzterer zeichnet sich hauptsächlich für den klaren Gesang verantwortlich. Kein Wunder, dass da die Erwartungen recht hochgeschraubt waren und man wartet gespannt auf den Gig, in welchen sie dann auch gleich mit der ersten Singleauskopplung "Noumenon And Phenomenon" des aktuellen Albums "Dark Matter Dimensions" einstiegen. Die Stimmung auf der Bühne und die Interaktion der einzelnen Bandmitglieder auf der Bühne schien schon mal bestens zu sein und sie schienen es wirklich zu genießen auf der Bühne zu sein (dieser Eindruck wurde später nach einem kurzen Schwätzchen mit Basser Kenneth verstärkt "also wir wollen einfach eine Menge Spaß auf der Bühne haben"). Das neue Material klang schon mal gut und wurde tadellos von der Instrumentalfraktion vorgetragen, spannend wurde es dann beim älteren Material, welches allen noch mit Christian´s Stimme im Ohr war. Als ein Ohrwurmtrack wie "Retaliator" an der Reihe war, zeigten sich erste Schwächen im Klargesang. So gut Lars sich bisher auch präsentiert hatte, die hohen Passagen schienen Probleme zu bereiten, so dass diese in leicht abgeänderter Form vorgetragen wurden. In gewisser Weise war das schon eine Enttäuschung, allerdings wollen wir da mal nicht ganz so hart ins Gericht gehen, vielleicht hatte der Gute einen schlechten Tag?! Weitere Gigs werden da wohl Licht ins Dunkel bringen. Scar Symmetry jedenfalls sind in alter Stärke zurück, mit neuen Sängern und in gewohnter Qualität.



Im Anschluss gab es eine weitere "Überraschung", da wohl so gut wie jeder als nächstes Devildriver auf der Bühne erwartete, als jedoch eigenartig aussehende, äußerst dekorative Mikroständer und schließlich das große "Evangelion" Backdrop auf der Bühne waren, gab es keinen Zweifel mehr, nun waren also Behemoth an der Reihe. Trotz allem blieb die Verwunderung, waren Behemoth doch auch als Headliner auf den Postern abgebildet und hätten in mancherlei Hinsicht besser in diese Position gepasst und das sollte im Verlauf des Gigs offensichtlich werden (und danach). Nach einem ziemlich in die Länge gezogenen Umbau (mehr als 30 Minuten, obwohl auf der Bühne eigentlich nichts mehr geschah...), der von einer konstanten Instrumental-Einspielung untermalt wurde und mystisch, düstere Atmosphäre erzeugen sollte, begann dann endlich das Intro und dann war sie endlich da, die mit Corpse Paint ausstaffierte Black/Death Dampfwalze aus Polen. Jeder, der die Herren jemals live gesehen hat, weiß, wie verdammt brutal und energiegeladen die Gigs sind. Das wurde wieder einmal mehr an jenem Abend unter Beweis gestellt. Urplötzlich hatte sich die Halle gefüllt, es wurden eifrig Pommesgabeln in die Luft gereckt, Behmoth lärmten, im Publikum flogen die Mähnen, ein höllisches Inferno. Dieser schöne Reigen von Brutalitäten wurden aber irgendwie immer wieder durch "Intros" unterbrochen. Warum? Erzeugen von Atmosphäre in allen Ehren, aber die ist so oder so da, Instrumentals sind eine feine Sache, aber doch bitte nicht nach jedem Lied. Der Sound selbst war jedenfalls klar und druckvoll - dass das besonders erwähnenswert ist, soll später ersichtlich werden. Songs wie "Conquer All", das kompromisslose "Slaves Shall Serve" oder "Chant For Ekzaton" wurden jedenfalls von den Fans begeistert aufgenommen und mit eifrigem Headbangen bedacht. Endlich schien da wohl die Menge wach zu sein. Das war das Live Inferno, wie wir es von Behemoth kennen, hier konnte jedenfalls "Neckbreaker" wörtlich genommen werden. Zu schade, dass die Zeit viel zu kurz war, da hätten sicherlich noch ein paar mehr Nacken zerstört werden können.



Der nächste Umbau gestaltet sich mit knapp 20 Minuten etwas kürzer und schon war es Zeit für den Headliner, den wohl kaum jemand als eben solchen erwartet hätte. Nicht, dass Devildriver dieser Position nicht würdig wären oder weniger unterhaltsam als ihre Vorgänger wären, das nun absolut nicht. Nach dem polnischen Massaker war es allerdings sicherlich keine leichte Aufgabe das noch zu toppen. Devildriver aber wissen als tourfreudige Band natürlich, wie man das Publikum in den Griff bekommt und wie man eine mitreißende Show hinlegt. So präsentierten sich die Kalifornier mit einer ordentlich gemischten Setlist, die einige Ohrwürmer aufzuweisen hatte und sicherlich für zufriedene Gesichter bei den Fans sorgte. "End Of The Line" leitete den Wahnsinn ein, gefolgt von "Not All Who Wander Are Lost". Nachdem ich mich nach dem dritten Song aus dem Fotograben bewegte, machte sich der nicht wirklich optimale Sound so richtig bemerkbar, ein Rundgang in der Halle, auf der Suche nach besserem Sound verlief denn leider auch recht erfolglos. Nicht einmal direkt neben/vor dem Soundmenschen war da was zu reißen. Es war einfach nur laut....natürlich wollen wir alle lauter Musik, keine Frage, aber laut und mit teilweise mehr oder weniger komplett untergehenden Gitarren?! War wirklich schade um die Melodien in den Songs, das ein oder andere Mal bedurfte es gar einiger Ratearbeit, welcher Song denn gerade gespielt wurde. Erschreckend, wenn nicht einmal "Hold Back The Day" direkt zu erkennen war. Abgesehen von diesem teils undefinierbaren Sound, der auch im Verlauf des Auftritts nicht merklich besser wurde, lieferten die Junge wieder einen soliden Gig ab. Behemoth hatten die Menge aufgeweckt und Devildriver zerstörten munter weiter die Nackenwirbel der Anwesenden. Einen Circlepit gab´s noch dazu. Zu schade, dass auch hier die Party definitiv zu kurz ausfiel, um 11 war Schicht im Schacht und die Meute wurde wieder in die Nacht entlassen, nach knapp einer Stunde Devildriver.

Trotz der Soundprobleme, hinterließ dieses Bandpaket einen positiven Eindruck, alle Bands lieferten tolle Gigs mit oder ohne abgehende Headbangerschar.

Cornelia Wickel


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7.5/10



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