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Epica: Das Leben als Inspirationsquelle

Kaum einer anderen Symphonic Metal Band gelingt es dermaßen majestätisch, ihren klassisch geprägten Bombast Epos mit Elementen des Gotic Metal zu verbinden. Neben opulenten Chören, großem Orchester und epischen Opus ist es vor allen Dingen das Mezzosopran der charismatischen Sängerin Simone Simons, welches Epica innerhalb kürzester Zeit an die internationale Spitze dieses Genres katapultiert hat. Eine grandiose Leistung, nach nur knapp fünf Jahren Bandexistenz.

Nun legt die niederländische Formation um Mastermind und Gründer Mark Jansen (Gitarre, Grunts), Ad Sluijter (Gitarre), Yves Huts (Bass), Coen Janssen (Keyboards) und der bezaubernden Simone (Gesang) ihr viertes Album vor.



„The Divine Conspiracy ist ein Konzeptalbum. Es beschäftigt sich mit den negativen Seiten der menschlichen Psyche, der Religion und der Natur. Das Werk ist härter und druckvoller als seine Vorgänger, hat komplexere, viel längere Songstrukturen und enthält mehr Grunts, Chöre und heftige Gitarren“, erklärt Simone und fügt hinzu: „Im Grunde fühlt sich die Platte wie ein Neustart an. Unser Drummer verließ die Band, unsere Plattenfirma ging bankrott. Es war Zeit, sich komplett neu zu orientieren. Deswegen haben wir es sehr genossen, zu experimentieren, den Songs mehr Varietät einzuhauchen und sie damit zu einem anderen Level zu pushen. Die ganzen Aufnahmen haben zwar lange gedauert, aber wir wollten einfach, dass alles perfekt wird, also haben wir so lange daran gearbeitet, bis alles unserer Zufriedenheit entsprach“.

So wanderte auch „Menace Of Vanity“ aufs Album, ein Track, den Mark eigentlich für sein Solo Projekt geschrieben hatte „aber er gefiel uns allen so gut, dass wir beschlossen, ihn für Epica zu verwenden, auch wenn er hammerhart ist“, lacht die 22 Jährige und schmunzelt „wir wollten uns eben in keinster Weise begrenzen“.

Inhaltlich zieht sich ein roter Faden durch das ganze Werk, sinniert die attraktive Holländerin: „Auch wenn die Texte unterschiedlich erscheinen mögen, jeder eine eigene Aussage trifft, so fügen sie sich doch unmittelbar in die übergeordnete Handlung ein. ‚Die göttliche Verschwörung’ ist gleichbedeutend mit einem Test, dem sich jeder Mensch unterziehen muss. Gott kreierte und schuf verschiedene Religionen und verteilte sie unter den Menschen. Sie sollten die die wahre Natur des Glaubens erkennen, denn tatsächlich steckt in allen Religionen dieser Welt eine ähnliche Aussage. Wenn wir dies erkennen würden, müssten auch keine Kriege mehr im Namen Gottes gefochten werden und wir könnten alle friedlich miteinander leben“.

Auch mit dem Cover Artwork beziehen sich Epica auf den religiönen Ursprung. Zu sehen ist die nackte Simone, mit Malen auf dem Körper und einem Apfel in der Hand: „Damit möchte ich sinnbildlich die Menschheit wiederspiegeln. Wir sind alle unschuldig, wenn wir geboren werden. Doch im Laufe des Lebens müssen wir viele Entscheidungen treffen, gute und böse. Wir verändern uns innerlich aber ebenso äußerlich, deswegen die markanten Symbole an meinem Körper. Im Grunde repräsentiere ich damit die Eva. Sie hat sich verführen lassen, das verbotene Obst zu essen und wurde sterblich“.

Auch hier die Verbindung zum religiösen Part des Albums: „Wir sind nur Menschen und machen Fehler aber wir haben auch viel Energie, Kraft und Verstand. Wir sollten von unseren Fehlern lernen und nicht aufgeben, es besser zu machen“.

Inspiriert wird die Truppe vom täglichen Leben, den eigenen Erfahrungen und Schicksalen von Freunden und Bekannten, „das Leben selbst ist die reinste Inspirationsquelle“, philosophiert Simone, „trotzdem kann ich nur in bestimmten Momenten schreiben. Mark ist da konsequenter, aber ich brauche dieses Gefühl, egal ob fröhlich oder traurig – ich muss einfach in der Stimmung sein, dann fließen die Wörter von selbst“.



Treffen die Erwartungen im Vorfeld dann nachhaltig das gewünschte Ergebnis? „Ich bin einfach nur glücklich mit der neuen Scheibe“, bricht es aus der rothaarigen Schönheit und sie verrät mit einem Augenzwinkern „Alles andere wird sich ergeben. Wir haben nun gerade bei Nuclear Blast unterschrieben und ich bin sehr gespannt, wie ‚The Divine Conspiracy’ bei unseren Fans ankommt. Wir haben die letzten Jahre so hart an der Entwicklung der Band gearbeitet, dass es sich jetzt verdammt gut anfühlt, das Ergebnis für diese Mühe in den Händen zu halten. Als Musiker zu wachsen - aber ebenso als Mensch - ist mir unheimlich wichtig, und ich denke, dass ich einen großen Schritt voran gekommen bin, persönlich und musikalisch…“



Autor: Jasmin Froghy, transl. K. Weber, photos: Epica
Eingetragen am: 2007-09-24

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