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Shatter Messiah: Prosa für Metalheads

Eine gemeinsame Vergangenheit mit Annihilator und Nevermore, was kann da schon schief gehen? Und in der Tat hat Curran Murphy, Gitarrist und Mastermind von Shatter Messiah, mit Sänger Greg „Wags“ Wagner, Gitarrist Dusty Holt, Bassist Ron Boisvert und Drummer Robert Falzano ein großartiges Team zusammengestellt. Dieser hellleuchtende, neue Stern am Thrash Metal Himmel hat gerade sein zweites Studioalbum „God Burns Like Flesh“ veröffentlicht. STALKER gelang es, Curran für ein kurzes Gespräch zu gewinnen...




Euer zweites Album „God Burns Like Flesh“ – wie sind die Reaktion darauf bis jetzt? Gibt es ein unterschiedliches Feedback von den Fans/ der Presse in Europa und den USA?
Die Fans sowohl in Europa als auch in den Staaten sind von der neuen Musik total begeistert, genauso wie auch alle bei SHATTER MESSIAH. Jeder fährt auf die neue Scheibe ab, das ist sicher!!!

Haben die Reaktionen euren Erwartungen entsprochen?
Ja, absolut

Ist die Rolle als „Boss“ einer Band einfacher, als „nur“ der Gitarrist zu sein?
Nein, es ist viel schwieriger, weil alles zu mir kommen muß oder über mich laufen muss, bevor es SHATTER MESSIAH wird, aber jetzt, wo die Band zusammen an der neuen Platte gearbeitet hat, ist es einfacher für mich, weil alle in der Band mit am Endergebnis gearbeitet haben.

Wie läuft denn das Songschreiben ab? Was inspiriert dich?
Alles inspiriert mich, Bücher, Filme, Kunst, einfach alles. In letzter Zeit hab ich viel von Hunter S. Thompson (Autor von „Fear and Loathing In Las Vegas / Angst und Schrecken in Las Vegas“ und Vorbild des von Johnny Depp gespielten Charakters im gleichnamigen Film, Anm. d. Red.) gelesen und ich ertappe mich dabei, wie ich die Lyrics auch wie er als Prosa schreibe. Total seltsam, echt!! HAHAHAHAHA

In meiner Rezension hab ich Parallelen zu u.a. Tarot und Iced Earth gezogen. Fühlt ihr euch denn echt zu „Power Metal“ hingezogen?
Eigentlich NEIN!!!!!!!! HAHAHAHAHAHAHAHA Ich fand eigentlich immer eher den sehr aggressiven Gesangsstil wie bei Testament oder Metallica/Slayer interessant, aber dann kam Wags zu uns und er hat diese perfekte Mischung aus kraftvollen Vocals a la Halford und aggressiven Thrash Vocals, was all die Gitarrensachen, die ich schreibe, voll zur Geltung bringt.

„This Is The Day“ enthält einige – für mich etwas seltsame – Stellen, wollt ihr mehr in Richtung Prog gehen?
Wird sich zeigen. Wir haben bei dem Song von den Bee Gees geklaut, das war verdammt genial!!!!

Was ist denn zur Zeit das beliebteste Metalgenre in den Staaten?
Hmmmmmmmmmmmmmmm? Keine Ahnung, wen interessiert’s? Wenn es gut ist, dann ist es gut und mehr gibt’s dazu nicht zu sagen!



Warum, denkst du, haben es europäische Bands viel schwerer in der US Szene/ auf dem US-Markt Fuß zu fassen, als umgekehrt?
Mann, jede Band auf beiden Seiten des Planeten hat die selben Qualen und Schwierigkeiten. Aber ich glaube auch, dass Amerika viel versnobter ist, was den Musikgeschmack angeht (obwohl wir einen schlechteren Musikgeschmack haben als Europa)

Du bist ja schon eine ganze Weile in der Szene dabei. Was hat sich im Laufe der Zeit positiv/negativ geändert?
Weiß ich echt nicht. Ich glaube, die CD als solche wird bald zu Grabe getragen. Mehr und mehr Leute laden sich Musik einfach nur auf ihren iPOD oder so, aber ich denke, die Labels müssen einfach nur rausfinden, wie sie sich dem Computerzeitalter anpassen können und der Vernetzung der neuen digitalen Welt.

Die digitale Welt, Downloads usw – ist das, deiner Meinung nach, eine gute Sache oder eher ein Fluch?
Hm, zumindest ist es mal was anderes und jede Band da draußen versucht herauszufinden, wie man es der Band zu Nutze machen kann, so dass man in der Lage ist, Musik zu machen, diese zu veröffentlichen, für Leute zu spielen und auch noch seine Rechnungen bezahlen und von der Musik leben zu können. Das ist der Traum jedes Profi-Musiker da draussen, so weit ich weiß, und sooooooooooooooo versuchen wir alle mit diesem neuen Ding der sofortigen Verfügbarkeit im Internet klarzukommen und wie man damit auch noch Kohle machen kann! HA



Wenn du auf deine lange Karriere zurückblickst, was, denkst du, war ein großer Fehler?
Hmmmmmmmmmm? Zu lange aus falsch orientierter Loyalität und Freundschaft in beschissenen Bands gespielt zu haben.

Was war bisher der schlechteste/beste Gig, den du gespielt hast und was ist da passiert?
Einer der besten Gigs, die ich je gespielt hab, war bei einem Festival in Spanien, als ich noch bei Annihilator war. Wir hatten als Band seit 6 Monaten nicht mehr zusammengespielt, wir sind einfach auf die Bühne gegangen und haben’s einfach gebracht. Wir haben so dermassen geil gespielt, es war widerlich!! Auch der schlechteste Gig war wieder mit Annihilator, als wir in diesem Theater in Österreich gespielt haben und nur 32 Leute aufgetaucht sind. Waters wollte den Gig abbrechen und war totat angepisst über die Situation, aber wir haben trotzdem gespielt und ich hatte eine fürchterliche Show, weil ich aus Versehen auch noch den Soundcheck verpasst hatte; ich hab schrecklich gespielt, verdammt schlecht. Ich hatte auch mit Nevermore in Kansas hier in Amerika eine beschissene Show als wir zum ersten Mal mit Opeth getourt haben. Wir hatten einen furchtbaren Soundmann bei der Tour und zur Show sind nur 16 Leute aufgetaucht, alle in Nevermore waren hackedicht und total abgedreht (ich war auch breit) und wir waren so unglaublich schlecht, dass die Leute gegangen sind und ihr Geld zurückverlangt haben!!! Total schlecht.

Was ist das Absurdeste, das dir jemals passiert ist?
Ummmmmmmmm, aus einem Hotelbalkon zu klettern, um in irgendein Zimmer zu kommen, auf der Judas Priest Tour, mit Annihilator. Drei Stockwerke hoch, ich und noch drei andere Typen VERDAMMTE IDIOTEN!!! HAHAHAHAHAHAHAHA

Eine lustige Tourgeschichte?
Als wir durch die Alpen gefahren sind, auf einer Nevermore Tour, ist der Fahrer eingeschlafen und der Bus ist von der Straße abgekommen und stoppte!!! Der Bus stand so schief, als ob er jeden Moment umkippen würde und alle haben geschrien RAUS AUS DEM BUS; RAUS AUS DEM BUS. Also sind wir aus dem Bus rausgesprungen und standen dann alle in unseren Socken und Unterwäsche am Straßenrand und sind ausgeflippt. Loomis stand im Schatten des Busses, als dieser auf ihn zu kippte. und wir haben ihn alle angeschrien, sich zu bewegen, und er hat schlafgewandelt oder sowas. Er hat’s einfach nicht kapiert, seinen ARSCH ZU BEWEGEN. Wie dem auch sei, niemand wurde verletzt und es wurde dann zu einer guten Tourgeschichte. Wochenlang war noch Matsch im Bus, und als wir dann am nächsten Tag zum Klub kamen, in dem wir spielen sollten, haben wir uns erstmal so richtig betrunken und welchem Gott auch immer gedankt, dass er uns nicht mit dem Bus zermatscht hat.

Ihr habt vor kurzem in den Staaten gespielt – kommt ihr auch bald nach Europa?
Das hoffen wir; das ist, was wir wirklich für dieses Album machen wollen.

www.shattermessiah.com


Autor: Klaudia Weber, transl. Kathleen Gransalke, photos: Shatter Messiah
Eingetragen am: 2007-11-11

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