Home

Das Magazin
Online stalker
Interaktiv
Über Uns
Bannerzone


Richard Barbieri: Arbeit mit Wert

Ein gutes Beispiel dafür, dass es sich bei Metallern nicht um irgendwelche bösartige Menschen handelt, sondern dass es durchaus syphatische Zeitgenossen sein können. Richard Barbieri merkt man wirklich an, dass er ein echter Vollblutmusiker ist, dem es um die Sache geht und nicht nur um an das große Geld zu gelangen.


Richard Barbieri begann seine Karriere 1976 mit Japan, eine der erfolgreichsten Bands der frühen 80er in Europa und Asien, obwohl die Musik immer experimenteller wurde. Nach der Bandauflösung und einer kurzen Reunion (unter dem Namen Rain Tree Crow), gründete Barbieri das Medium Label 1993 with Steve Jansen and Ex-Japan Mitglied Mick Karn und produzierte 13 Alben innerhalb von 10 Jahren. 1993 schloss sich Barbieri der Rockband Porcupine Tree an, 10 CDs und viele Tourneen später, geniesst dieser Act nun Charterfolge in Europa und den USA.
Abgesehen von Studioproduktionen und Tourneen, schreibt Richard auch Artikel über Analog-Synthesizers und entwirft Sound Designs für Musik-Software und Synthesiser-Hersteller. Er jammt regelmässig mit The Bays, einer elktronischen Improvisions-Gruppe. Sein erstes Solo-Album "Things Buried" erhielt unlängst einen Nachfolger mit dem gefeierten "Stranger Inside", und STALKER hatte Glück, den vielbeschäftigten Richard kurz zu erwischen...



Früher nannten wir es Metal oder Rock, aber heute haben wir Blackmetal“, „Speedmetal“,„Trashmetal“, „Progmetal“, „Mathmetal“ oder wie auch immer das Zeug heißt. Was denkst du über diese Kategorien?
Zunächst steht heutzutage mittels moderner Technologie wesentlich mehr Musik zur Verfügung und es ist viel mehr Künstlern möglich, sich Gehör zu verschaffen, und ich denke es liegt in der Natur der Leute, alles in Kategorien einzuteilen. Bei Literatur ist es dasselbe: es gibt Cyber Punk, Science Fiction, Fantasy, Dark Fantasy, Horror, Gothic etc...
Wir hätten Genesis als "klassischen"Prog, Pink Floyd als "Blues"Prog, King Crimson als "Jazz"Prog bezeichnen können. diese Musik in Genres zu packen hilft den Leuten vielleicht, sie einfacher zu definieren.

Was denkst du über die Moderne, das Internet? Beispielsweise werden Leute, die das Interview auch das Review von "Welcome To America" lesen und die CD gratis aus dem Internet ziehen.
Es ist unglaublich, dass sich diese Technologie so schnell entwickelt hat. Ich finde nichts Aufregendes dabei, ein Album herunterzuladen oder einen Online- Kauf zu tätigen. Es ist eine ziemlich seelenlose Erfahrung. ich mag es raus zu gehen und Zeug zu kaufen. Für mich ist es ein Teil des Ganzen, es ist großartig, dass Alternative jetzt mehr Reviews durch das Internet hat - das geschah selten bei der konventionellen Presse. Es war einfach zu wenig Platz. Was Leute angeht, die die CD gratis herunterladen - illegal. ich weiß nicht, woher sie kommen. Ich nehme an, dass sie denken, Kunst, Unterhaltung oder was auch immer sollte allen kostenfrei zur Verfügung stehen. Dabei gehen sie offensichtlich davon aus, dass die Arbeit eines Musikers keinen Wert hat und übersehen, dass er einen Job und eine Karriere hat.
Versuch mal denen zu sagen, dass sie 3 oder 4 Stunden am Tag ohne Bezahlung arbeiten sollen - und dann werden sie wohl schreien wie kleine Kinder.

Wenn du eine "Traum-Band" zusammenstellen könntest um deine Songs zu spielen, welche Musiker würdest du wählen?
Mein Solomaterial ist instrumental, also keine Songs als solche. Ich habe mit verschiedenen Sängern zusammengearbeitet, mit unterschiedlichem Erfolg. Meine "Traum" Sänger? Jeff Buckley (RIP), Liz Fraser, Scott Walker, Kate Bush.



Was hörst du für Musik, wenn du allein zu Hause bist?
Ich habe die Tage wenig Zeit um groß Musik zu hören, aber wenn, dann kann es alles sein . von Aphex Twin bis ABBA.

Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Porcupine Tree werden während der Wintermonate ein neues Album schreiben und aufnehmen und wir hoffen, damit bis September oder Oktober 2009 fertig zu werden.
Momentan bin ich unterwegs mit The Bays auf einer UK-Tour. Wir improvisieren live mit Orchester, und jede Nacht ist anders.

Letzte Frage - gibt es noch etwas, dass du unseren Lesern sagen möchtest?
Fröhliche Weihnachten und hoffentlich sehe ich einige von euch auf den Konzerten nächsten Oktober.

www.richardbarbieri.net

Autor: Markus Seibel
Eingetragen am: 2008-12-05

Kommentare lesen: Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /var/customers/webs/stalker/www.stalker.cd/inc/kommentar.inc.php on line 8 0                           Kommentar schreiben


Loading





Axemaster: Eine Ouvertüre für noch viel mehr
Eine dieser Bands mit einer langen Geschichte: Axemaster wurden 1985 gegründet und hat die Szene mit >> more/mehr
2015-06-16
Freedomination
Fresh Act Juli / August
Wenn man in Finnland lebt, ist es schwierig, die einfache Tatsache zu ignorieren, dass diese Nation die >> more/mehr
2015-07-01
Tuska Open Air 2015
Wir hatten uns schon allmählich mit dem Gedanken abgefunden, dass der Sommer 2015 offenbar von höherer ... more/mehr 2015-07-07
CD: Powerwolf
Zwei Jahre nach ihrem überragenden Nummer 1 Hit „Preachers of the Night“ legen die Wölfe ihr neues Album „Blessed & Possessed“ ... more/mehr 2015-08-03
KONZERT: Faith No More
Die vor kurzem erfolgte Wiedervereinigung der 1998 aufgelösten, legendären Crossover Band Faith No More schlug hohe ... more/mehr 2015-06-24
English Deutsch Interview: Richard Barbieri: Arbeit mit Wert - STALKER MAGAZINE inside out of rock´n´roll