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Inner Sanctum: Freibier, Gras und Sex

Inner Sanctum spielen feinsten Death/Thrash Metal und kommen aus Indien. Ja richtig, Indien, exotischer könnte es für uns nicht sein. Auch in Indien wächst die Metal Szene stetig. Wir haben mit Bassist Michael und Sänger Gauray über die Metal Szene in Indien geplaudert und Interessantes erfahren. Die Band beginnt morgen ihre erste Deutschland-Tour und somit auch ihre ersten Konzerte ausserhalb von Indien. Genau der richtige Zeitpunkt, um sie euch hier mal näher vorzustellen.

Hallo zusammen, könntet ihr zuerst die Band und ihre Mitglieder vorstellen?
Michael Grüsse aus Indien! Wir sind Inner Sanctum aus Bangalore, Indien, mit Chintan und Suraj an der Gitarre, Gaurav am Gesang, Abhinay am Schlagzeug und ich handhabe den Bass. Inner Sanctum gibt es seit 2006 und wir haben im Sommer 2007 offiziell angefangen, Konzerte zu geben. Es war eine lange, verrückte Reise seither, aber wir haben jeden Moment davon genossen.
Gaurav : Hallo! Danke für das Interview! Wir sind Inner Sanctum, aus Bangalore, Indien. Wo das Bier sanft fliesst und das Kraut grün und gut ist. Wir haben Chintan und Suraj an den Gitarren. Chintan ist auch der Mann, der zuständig ist für die kranken Riffs, die in deinen Ohren schmerzen. Michael ist der Mann am Tieftöner, Abhinay ist unser Fellverdrescher und dann natürlich Gaurav, der den Vorteil nutzt, dass in der heutigen Zeit Schreien von den Leuten als eine Art von Talent gesehen wird.

Ihr spielt Death/Thrash Metal, was macht eure Musik einzigartig?
Gaugraf: Es ist nicht einzigartig. Das einzige Mal, als Death und Thrash einzigartig waren, war damals, als es das erste Mal raus kam. Wie auch immer würde man nicht erwarten, diese Art von Metal aus der dritten Welt zu hören, primär weil es kulturell keine Ähnlichkeiten zu den Normen der westlichen Welt gibt. Bisher gibt es reichlich Leute hier, die diese Musik mögen, weil der Hass und die Aggression im Metal uns hilft, uns auf unsere total beschissene Umwelt zu beziehen.

Warum habt ihr den Namen Inner Sanctum gewählt?
Michael: Naja, als ich und Chintan angefangen haben zu jammen, 2006, hatten wir nicht wirklich einen Namen, es war ein unbetiteltes Projekt. Nach dem Gaurav und Abhinay hereingeraten sind und wir bereits live spielten mussten wir uns für einen Band Namen entscheiden, und dumm wie es vielleicht klingt, wir haben uns nach einem Porno aus dem Jahr 1991 mit dem gleichen Namen benannt . Viele Leute denken, dass es eine tiefgreifende Bedeutung gibt, weil wir Inder sind und Inner Sanctum (inneres Allerheiligstes) das Heilige ist oder der Innerste Platz in einem Tempel, aber nicht wirklich. Wir sind nur eine Meute von Jungs, die Heavy Musik mögen, Bier, diverse Kräuterchen und Frauen.
Gaurav : Porno. Möchtest du nicht in ihr Allerheiligstes reichen?



Wie kam es zur Idee eine Band zu gründen und warum habt ihr Death/Thrash Metal als eure Musik gewählt?
Gaurav : Wie wir schon vorher gesagt haben. Indien mit all seinen Wundertaten in der modernen Welt ist immer noch als ein rückständiges Land im allgemeinen Bewusstsein. Da läuft etwas schrecklich falsch, mit der Gesellschaft, den Werten, den Leuten und der Regierung. Es ist auf eine Art ein nahrhafter Grund für Metal Bands. Wütende junge Leute, die der Gesellschaft den Finger zeigen wollen und natürlich vom Metal angezogen werden, du kannst nichts dagegen tun!
Michael:Wir hören alle härtere Musik, und als wir uns entschlossen haben, eine Band zu gründen, war das die Art von Musik, die wir spielen wollten.

Ihr geht bald auf Deutschland Tour, worauf freut ihr euch am meisten? Wart ihr schon mal ausserhalb von Indien auf Tour?
Michael: Das ist richtig! Wir sind sehr aufgeregt, dass wir nach Deutschland fahren. Das werden unsere ersten Shows ausserhalb von Indien, wir sind sicherlich aufgeregt darüber, vor komplett neuem Publikum zu spielen. Ich bin mir sicher, dass nicht viele Leute von uns gehört haben bisher, das ist grossartig. Hoffentlich können wir so eine kleine Fan Gemeinde in Europa formen, und das ermöglicht es uns zurück zu kehren und mehr Shows in der Zukunft dort zu spielen.
Gaurav :Oh Natürlich sind wir aufgeregt. Dies ist unsere erste Tour als Band. Einige von uns in der Band haben Europa zuvor besucht, aber dies ist das erste Mal, dass wir Shows dort spielen. Wir freuen uns auf das frische Deutsche Bier und darauf, eine tolle Zeit zu haben, auf und neben der Bühne.

Ihr werdet auch am Metalfestival in Polen spielen mit vielen anderen Bands wie Accept, Satyricon, Volbeat etc. Gibt es eine Band, die ihr dort unbedingt Live sehen wollt, die ihr zuvor noch nicht gesehen habt?
Michael: Ich glaube, wir alle werden auf dem Festival hin und her rennen wie verrückt und versuchen, so viele Bands wie möglich zu sehen, während wir stockbesoffen sind. Ausser Red Fang habe ich keine der anderen Band zuvor live gesehen, aber ich freue mich darauf, sie neben Down, Karma to Burn und The Dillinger Escape Plan, wiederzusehen. Am Ende werde ich sichergehen, dass ich ein bisschen von jeder Band sehe, die spielt.
Gaurav :Es ist ein sehr aufregendes Erlebnis für uns, an so einem Festival zu spielen. Jeder Typ in der Band mag andere Bands, für mich sind es Down, Destruction, Karma to Burn, Red Fang und Sceptic. Ich habe Satyricon bereits einmal hier in Bangalore gesehen, aber ich bin nicht so sehr ein Black Metal Fan.



Ihr habt bereits mit Metallica gespielt, es kann kaum besser sein. Gibt es eine Band, mit der ihr gerne die Bühne teilen würdet?
Michael: Viele! Ich würde gerne die Bühne mit Gojira, Mastodon, und The Ocean teilen.
Gaurav : Das war sehr wahrscheinlich das Highlight unserer Karriere als Band. Als Kind möchtest du immer einer Band angehören und mit deinen Helden rocken, also hatten wir in dieser Hinsicht sehr, sehr viel Glück. Aber ja, es gibt einige Bands, mit denen wir die Bühne teilen wollen, wie Gojira, Lamb of God, Mastodon, Opeth, auch wenn ihre Musik nicht die gleiche ist, die wir spielen, wir lieben es Shows zu sehen und zu spielen, die eine immense Energie haben! Es wäre toll, mit Vader at Chronical Moshers zu spielen, das ist eine meiner Lieblings Bands!

Eure EP Provenace wurde 2009 veröffentlicht und jetzt auch offiziell in Deutschland, was können die Leute davon erwarten?
Gaurav : Na, wir hoffen einfach, dass die Leute es mögen und dass sie gespannt auf mehr sind. weil wir unser erstes Album im nächsten Jahr veröffentlichen…also seht euch vor!!


Ihr kommt aus Indien. Ich bin mir sicher, nicht viele unserer Leser haben eine Ahnung von der Metal Szene in Indien. Gibt es überhaupt eine?
Michael:Ich glaube die meisten Leute sind überrascht über eine Metal Band aus Indien, da sie nicht erwarten, dass diese Art von Musik aus Indien kommt. Es gibt eine Metal Szene in Indien, sie ist sicherlich nicht so gross wie in Europa oder in der USA, aber es gibt viele tolle einheimische Bands hier, die grossartige Musik schreiben. Über die Jahre gab es einen grösseren Fokus auf die Metal Szene in Indien mit vielen internationalen Metal Acts, die während ihrer Touren auch in Indien halt machen.
Gaurav : Es wächst langsam aber stetig. Natürlich gibt es immer noch einen laaangen Weg zu gehen für uns, um den Level zu erreichen, so gut wie Europa zu werden, aber es ist trotzdem ein Anfang. Die Kids kommen zu den Shows, kaufen Merch und unterstützen die Band, das ist toll zu sehen. Die Bands nehmen die Sachen heute auch ernster, wenn man ihre Shows und Veröffentlichungen betrachtet, du kannst sehen, wie sich die Qualität Schritt für Schritt verbessert. Einige nennenswerte Bands der Szene wären die älteren Demonic Resurrection und Kryptos…ausser denen sind viele Bands während der Jahre aus dem Boden geschossen, die ihre Spuren hinterliessen, so wie Devoid, Escher’s Knot, Zygnema, Undying Inc., Bevar Sea.



Habt ihr viele Möglichkeiten, Shows zu spielen oder ist es schwierig überhaupt an eine zu kommen?
Gaurav: Es ist schwer. Vor allem als Metalband. Es gibt eine Handvoll Clubs, in denen man spielen kann, und dann das Odd Festival. Die Venues sind jedoch auch am Kommen.

Gibt es Rock/ Metal Clubs in Bangalore oder nicht? Wenn ja, könnt ihr vielleicht einige unseren Lesern empfehlen?
Michael Es gibt keine Klubs in Bangalore, die nur Metal spielen. Es gibt einige, in denen auch Metal Bands spielen, aber nicht so oft. Das meiste davon ist die DIY Szene, wo Bands selber ihre Shows organisieren und von anderen örtlichen Bands unterstützt werden. Es gibt einige gute Band hier: Bevar Sea (Stoner Doom), Kryptos (Old School Thrash), Eccentric Pendulum (Progressive), Eschers Knot (Groove) Und ich habe noch ein Nebenprojekt, Shepherd (Sludge/Heavy Rock).  Es gibt auch einige andere Metal Bands aus anderen Städten in Indien. Ich würde definitiv Devoid und Zygnema aus Bombay empfehlen.
Gaurav Es gibt einige Pubs, aber nur wenige haben eine gute Bühne, wo Bands performen können. Es gibt einige elitäre Jazz Pubs, die nie eine Metal Show erlauben würden…nicht zu erwähnen die Grösse der Bühne in so einem Lokal, wo es sogar schwer ist, etwas in der Grösse eines Bonsai Baums unterzubringen.

Glaubt ihr, es ist schwieriger für Bands aus Indien Fuss zu fassen in Europa oder der USA, als zum Beispiel für eine Band aus Norwegen oder so?
Michael Nun, ich glaube, das kann man so sagen. Indien ist nicht wirklich ein Land, in dem Leute nach einer Metal Band suchen. Aber mit dem Internet ist es viel einfacher, um deine Musik an die Leute zu bringen und auf der Welt zu vertreiben. Es ist sicherlich viel harte Arbeit, aber jede Band möchte ihre Musik ausser Landes bringen, also findest du auch einen Weg, das zu tun. Zu touren ist allerdings eine ganz andere Sache. Es ist sicherlich nicht einfach für eine Band aus Indien, in Europa oder den USA eine Tour zu machen. Es ist teuer und total fremd für uns, aber mit einem richtigen Fokus, Entschlossenheit und ganz viel Arbeit ist es möglich.

Gaurav :Na, wir haben noch nie in Europa gespielt, also wissen wir es nicht. Aber es wird sicherlich schwieriger in Europa, weil es so Scheiss viele Bands dort gibt, und es wird nicht einfach, aus denen herauszustechen, ausser du machst etwas Neues und Phänomenales.

Heute ist es viel einfacher, Fans aus der ganzen Welt zu erreichen wegen Facebook, Twitter und Co. Was würdet ihr ohne diese Medien machen?
MichaelWir hätten sicher nicht dieses Interview. Haha
Ich denke das Internet hat die Musik Szene komplett verändert, einige werden vielleicht nicht zustimmen, dass es sich zum Besseren gewendet hat, aber ich habe das Gefühl, es hat sicherlich vielen Bands geholfen. Ich hätte keine Bands gehört, die mich dazu beeinflusst hätten, die Gitarre zu nehmen und anzufangen, diese Art von Musik zu spielen. Wir wären nicht in der Lage, ausserhalb von Indien zu spielen, und ich habe keine Ahnung, was wir ohne das gemacht hätten.
Gaurav Sehr wahrscheinlich wäre das Leben ein sehr uninteressantes Leben.

:

Was sind eure Träume, welche Ziele wollt ihr mit eurer Musik erreichen?
Gaurav : Als wir mit der Band anfingen, war es unser Ziel, eine gute, unterhaltsame Show zu spielen. Jetzt wollen wir die Grenzen ausloten, bis wohin unsere Fähigkeiten und Ressourcen es uns erlauben. Wir wollen sichergehen, dass die Szene zu Hause wächst und dass wir reichlich dazu beisteuern. Wir träumen auch von einem lebenslänglichen Vorrat von Freibier und Gras und Sex, haha.

Habt ihr ein paar letzte Worte für eure Fans?
Michael: Kommt zu den Gigs in einer der Städte, in denen wir spielen, kauft uns ein Bier oder unser Merch. Das ist sehr wahrscheinlich eine gute Tat, wenn nicht besser, als es dem Roten Kreuz oder Oxfam zu spenden.

June 8th - Chronical Moshers Festival 
June 12th - Nachtleben - Frankfurt
June 14th - Soundcafe - Munich
June 15th - Bandhaus - Leipzig
June 16th - Bambi Galore - Hamburg
June 18th - MTC - Cologne
June 19th - Klangstation - Bonn
June 21st - Metalfest Open Air Poland

Danke und alles Gute

Mehr Infos unter:
https://www.facebook.com/#!/innersanctumindia?fref=ts

Autor: Sandy Mahrer, photos: Band
Eingetragen am: 2013-06-07

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