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Poisonblack - Schrägsein auf eine gesündere Weise

In meiner nicht allzulangen Journalistenkarriere war das hier das schwierigste Interview. Obwohl Ville sogar sowas wie Urlaub hatte, nach den Begräbnisfeiern im letzten Jahr, und nun ein neues Kapitel seiner Musikerkarriere einleitet, was eigentlich wie alles Neue aufregend sein sollte, wirkte er noch immer so müde, ausgebrannt und noch melancholischer als es dieses musikalische Genre verlangt.

Andererseits könnte diese Ruhe auch ein Zeichen seiner Sicherheit und seines Vertrauens in die neue Band und eine erfolgreiche Zukunft sein, und dafür hat Poisonblack sicherlich Potential! Allerdings hatte ich den Eindruck, dass noch etwas Zeit und noch viel mehr neue Songs nötig sind, um ihn von den depressiven Selbstmordgedanken zu kurieren (auch wenn es Ville selbst mit schwarzem Humor nimmt), die er mit Sentenced fast zehn Jahre lang durchlebt hat...

Du wolltest eine Pause haben, nachdem deine letzte Band aufgehört hat, aber jetzt mit dem neuen Poisonblack Album, Promo und Tour etc, konntest du da zur Ruhe kommen?
Ja, konnte ich, etwa zwei Monate.

Und war das genug?
Ja, denn dieses Album „Lust Stained Despair“ wurde schon im Frühjahr 2004 eingespielt, vor zwei Jahren, also mussten wir nicht noch mal ins Studio oder so. Nach der letzten Sentenced-Show gab es zwei Monate Nichtstun, ich war nur zu Hause und spielte Fussball mit meinen Söhnen...

Das Album war schon fertig, und es gab nichts mehr, das ihr nach diesen zwei Jahren ändern wolltet?
Wir waren nur im Studio, um drei neue Songs fürs Album aufzunehmen, dann wurde der Mix nochmal gemacht, weil der erste nicht so ausfiel, wie wir es haben wollten. Wir wollten diesen Fast-Wie-Live-Sound, befreiten die Musik von nahezu allen Effekten, also wurde es fast wie ein Demo, und wir mussten jemand anders finden, der es hinkriegt.



Ich glaube, das letzte Mal warst du mit deiner anderen Band auf der Tavastia-Bühne. Jetzt mit neuer Band, neuem Sound und Stil, wie fühlt es sich an, wieder da oben zu stehen?
Es ist natürlich anders, denn andere Leute machen jetzt mit mir Musik, so eine Art wachsende Erfahrung mit der Chemie in der Band. Daher freu ich mich drauf, denn die Jungs haben frische Energie, und für mich ist es wie ein Neuanfang. Ist es natürlich nicht, denn ich hab das fast zehn Jahre lang gemacht, aber es sollte viel Spass machen.

Fürs Publikum wird es ebenfalls eine grosse Veränderung, denn es kennt dich von einer anderen Band her, und du wirst sie wieder überzeugen müssen, wie ganz vom Anfang...
Mit den Erwartungen hab ich nichts am Hut, wie ich jetzt gesehen werde oder Poisonblack. Das einzige, das wir als Band tun können, ist hingehen und aus vollem Herzen spielen, ehrlich zu unserer Musik zu stehen und nicht versuchen sie zu überzeugen. Aber wenn wir selber Spass haben, werden es auch die Leute mögen und hoffentlich auch die Show und die Musik geniessen, abgesehen von all den Erwartungen und so.

Habt ihr schon Gelegenheit gehabt, eure Songs live zu spielen?
Ja, einige Male.

... also bist du nicht nervös, wieder auf der Bühne zu stehen?
Na ja, nervös wie vor jeder Show, aber nicht in Panik oder so, einfach diese positive Aufregung und Erwartung und so weiter...

Als Poisonblack anfing, war es wie ein Projekt?
Nein, für mich war es niemals ein Projekt, auch wenn es so aussah, denn es waren JP von Charon und ich, und für ausserhalb mag es wie ein Projekt ausgesehen haben, aber für mich war es niemals sowas. Ich hoffe, die Leute sehen uns jetzt zumindest als Band mit solidem Line-Up, aber ich verstehe, dass es vielleicht so gewirkt hat.

Ist es jetzt deine Hauptband, hast du keine Nebenprojekte oder andere Ideen?
Nein, denn der Grund, warum ich mit dieser Band anfing, war Gitarre zu spielen, schon deswegen war es niemals nur ein Projekt. Ich liess Poisonblack niemals Sentenced in die Quere kommen, denn das war damals das Wichtigste, aber das hier ist nun die Hauptband, wir machen es ganz oder gar nicht.



Aber anfänglich wolltest du nur Gitarre spielen und dass jemand anders singt, jetzt machst du das auch noch. Wird das so bleiben, oder ist das eine vorübergehende Lösung?
Nachdem JP ausstieg, wollte ich immer noch nur Gitarre spielen, aber die Suche nach einem neuen Sänger brachte nicht viel, also sang ich bei den Proben, damit es auch für uns interessant blieb. Wir machten ein Demo mit zwei Songs und fanden, dass meine Stimme eigentlich gut dazu passt, also wurde dann entschieden, dass ich singe und die Suche aufgegeben wird.

Glaubst du, dass sich deine Gitarristenkarriere seit Poisonblack verändert hat?
Ich sehe das anders, und nicht so, dass ich den Leuten meine Gitarrenkünste beweisen will. Ich sehe mich eher als Songschreiber, also bin ich nur dieser eine Typ mehr in der Band mit einem Instrument, und es geht nicht darum, den Leuten zu beweisen, dass ich spielen kann; es ist viel wichtiger, gute Songs zu schreiben.

Ihr seid bald für acht Wochen mit Lacuna Coil auf Tour. Habt ihr vorher schon mal zusammen gespielt?
Yeah, wir waren kurz mit ihnen auf Tour, mal mit Poisonblack und mal mit Sentenced, also kenne ich sie ganz gut. Yeah, das ist eine günstige Gelegenheit für uns, denn Lacuna Coil werden viele Leute anlocken, und wir können in ganz Europa vor neuem Publikum spielen.

Das heisst, Poisonblack wird aus dem finnischen Untergrund heraustreten?
Naja, natürlich wollen wir Leute auf der ganzen Welt auf unsere Musik aufmerksam machen, denn die Texte sind Englisch, aber im Moment ist das Ziel nicht auf zukünftige Erfolge ausgerichtet, es geht darum, auf der Tour die Jungs in der Band zusammenzuschweissen und diese Art Familie zu haben, an der Chemie in der Band zu arbeiten, unseren eigenen Sound zu finden und so, und dann wird auch der Erfolg kommen.

Und die USA?
Das Album wird auch dort erscheinen, aber es gibt noch keine Pläne, dort zu touren. Und wenn, dann wollen wir nicht mit nem Bus quer durch die Gegend fahren und jede Nacht vor 10-15 Leuten spielen, es sollte Sinn machen, wie etwa als Support einer grösseren Band oder bei einem Festival, um sich einen Namen zu machen.

Mit Sentenced wart ihr fast immer Headliner, und jetzt seid ihr Support für jemand anderen. Ist das ein Schritt zurück auf der Karriereleiter für dich?
In gewissem Sinne ja, andererseits nein, denn wir müssen ja von vorne anfangen, und so ist es eben, wenn du es genauer betrachtest. Das einzige, was mich am Supporten stört, ist die Tatsache, dass wir kein langes Set, also über eine Stunde, spielen können, sondern nur 35 Minuten. Das ist der Nachteil, und abgesehen davon fühle ich mein Ego nicht weiter verletzt.



Ausser der ersten Single „Rush“ konnte ich mir vom neuen Album noch nichts anhören, da es erst vor ein paar Stunden in die Läden kam, also wie würdest du es für mich beschreiben? Was kann ich erwarten?
Ich glaube, das die Inspirationsquelle dieselbe wie beim ersten Album ist, aber diesmal mussten die Gefühle und Emotionen auf etwas dreckigere und rauere Art ausgedrückt werden, deswegen wird die Musik etwas geradliniger, rockiger klingen. Ich glaube, es ist eine Mischung aus Gothic, Rock und Metal Vibe. Du kannst also eine Menge schnellerer Songs erwarten und eine Menge Gefühl!

Glaubst du, dass „Lust Stained Despair“ ein Schritt weiter ist als „Escapextasy“?
Hinsichtlich Produktion – ja, aber was die Grundzüge beim Musikschreiben betrifft, glaub ich nicht, dass wir viel weiter sind. Der neue Sound, das neue Line-Up der Band ist knackiger und solider, daher sind einzelne Elemente des Albums weiter fortgeschritten, aber die Quelle der Musik ist dieselbe.

Was ist für dich das Thema des neuen Albums?
Die Suche nach sich selbst, die Lyrics sind so wie bei einem Tagebuch... es ist einfacher, was loszuwerden, wenn es niedergeschrieben vor dir liegt, daher gibt es eine Menge Selbsthass, eine Menge Liebeslieder, im Grunde drei Ideen, die sich durch das Album ziehen und sich auch im Titel finden, also sind es diese Themen.

In welcher Stimmung hast du dieses Album geschrieben?
Ich fühlte mich völlig wertlos... an etwas festhaltend, das nicht wirklich real ist... süchtig nach Gefühlen, die mich nur verletzen...

Aber wie ist es möglich, sich wertlos zu fühlen nach so einer erfolgreichen Karriere, so vielen verkauften Alben, so vielen treuen Fans weltweit...
In meinem Fall, wenn du eine Stufe der Selbstlosigkeit erreichst... Naja, ich hab mich immer Scheisse gefühlt, und bei diesem Album werde ich einige dieser Gefühle los, Selbstlosigkeit und Scheisse, und vielleicht mach ich aus mir selber einen etwas besseren Menschen und jammere nicht nur ständig über irgendwas.

Also was würdest du gerne erreichen?
Ein Album zu schreiben, wo ich mich musikalisch und lyrisch ausleben kann und mich nicht hinter Metaphern und Symbolen verstecken muss, sondern sagen kann was ich sagen will.

Was hat das Albumcover zu bedeuten? Wie intensiv warst du am Design beteiligt?
Fast gar nicht, unser Label entdeckte diese Künstlerin, Natalie Shau, und ihre Werke im Internet, sie schickte mir ein paar und ich mochte sie. Sie sind wirklich schön, und diese Atmosphäre, die ihre Bilder erzeugen; auch wenn einige Leute meinen, das sei ein totales Gothic Cover, aber für mich ist es nicht so. Wenn du das Gesicht des Mädchens abdeckst, ist das Bild einfach nur dunkel und mysteriös. Naja, ein paar Gothic-Elemente gibt es ja auch in der Musik.



Soviel ich weiss, bist du ein glücklicher Familienvater, aber deine Texte sind immer so traurig, düster und irgendwie schräg – wie passt das zusammen?
Na ja, nicht wirklich, denn diese schräge Person aus diesen Texten wurde dann auch ein Teil des Familienlebens, aber gottlob hörte ich damit auf, achtete nicht nur auf meinen eigenen Arsch und betrachte diese Schrägsein auf eine gesündere Weise. Es ist gut, dass ich auf diese Art Dampf ablassen kann und das Ganze nicht mit nach Hause nehmen muss. Ich hab in meinem Leben einige Lektionen gelernt.

Bist du mit dem Album rundum zufrieden?
Ja, wir hätten nichts besser machen können. Die Essenz von allem, was wir ausdrücken wollten, ist vorhanden. Versuch immer nur dein Bestes zu geben.

Wie steht es mit den anderen Bandmitgliedern, trugen sie etwas dazu bei, oder hast du das alles alleine geschrieben?
Der Song „The Darkest Lie“ stammt von unserem Gitarristen, ebenso der Song mit dem finnischen Titel „Raivotar“, die Texte sind Englisch, aber der Titel lässt sich mit „brünftige Frau“ übersetzen und sollte nicht so ernst genommen werden.

Warum habt ihr den Mix in Dänemark gemacht?
Wir haben jemanden gesucht, der alles abmischt, also haben wir einen Song an Tue Madsen geschickt, und er hat gleich begriffen, was wir haben wollten.

Was empfindest du nun für Sentenced, fast ein Jahr nach dem grossen Begräbnis?
Es war und ist ein grosser Teil meines Lebens, und ich werde immer stolz auf die Dinge sein, die wir gemeinsam gemacht haben, aber es ist vorbei. Es hat fast eineinhalb Jahre gedauert aufzuhören, darüber zu reden, die Gründe, das alles liegt hinter uns, also kann ich mit gutem Gefühl zurückblicken, anstelle in der Vergangenheit zu schwelgen. Natürlich fehlt mir was, aber nicht genug, um die Leiche wieder auszugraben.

Das muss ja nerven, ständig nach Sentenced und der Vergangenheit gefragt zu werden, wenn du gerade ein neues Kapitel angefangen hast...
NEIN NEIN NEIN!!! Denn zehn Jahre lang war das mein Leben.

Weil die Texte auch so unterschiedlich sind bei Sentenced und Poisonblack, nicht mehr so viel Selbstmord und Tod...
Nicht im Moment, ich weiss ja nicht, ob irgendwann in der Zukunft diese Gefühle zurückkehren und ich wieder über Weltschmerz oder so schreibe, aber jetzt sind diese Gefühle nicht präsent in meinem Leben, und bei Sentenced war es was Fundiertes, dieser schwarze Humor und viel ernster als bei Poisonblack. Vielleicht in Zukunft, aber nicht jetzt, ist es was, das ich echt vermisse.



Wenn du diese Texte schreibst, musst du dich da konzentrieren, für welche Band du schreibst?
Ich schreibe einfach nur und manchmal kommt dabei was raus, was ganz gut für Sentenced gewesen wäre, also lasse ich es liegen, spiele es nur für mich selbst, aber ich denke nicht wirklich darüber nach, es kommt einfach und ich sortiere dann in meinem Kopf, welcher Song präsent sein sollte.

Wie schreibst du die besten Songs, welche Stimmung ist da am besten für dich?
Am besten... die Songs, die mir am meisten am Herzen liegen, sind jene, die mir wochenlang im Kopf rumgehen, wenn ich sie schreibe, ich werde sie einfach nicht los, und so kommt immer mehr an Gefühl dazu, weil ich ständig daran denke. Aber welche Stimmung... die Inspiration kommt von irgendwoher... wie ich sagte, es geht mir ständig im Kopf rum. Manchmal, wenn ich mit meiner Frau spreche, sieht sie mir in die Augen und ich bin zwar da, aber doch woanders. Einige Songs brauche eine Woche und einige können... zum Beispiel der letzte Song „The Living Dead“ ist sechs Jahre alt.

Auf welche Songs bist du am meisten stolz?
Der auf dem Sentenced-Album „Cold White Light“ namens „Everything is Nothing“, und auf dem neuen Album „The Living Dead“.

Worum geht es hier?
Um die Liebe meines Lebens.

Glaubst du noch immer, dass ”zu leben den Schmerz zu lieben” heisst, und ”Genuss und Schmerz sind dasselbe”?
Wenn ich es zulasse, ja, aber im Moment will ich mein Gleichgewicht finden, aber manchmal ist es gut, die Sache schräg sein zu lassen, “pleasure and pain are the same”, aber du kannst nicht dein ganzes Leben diesem Gedanken widmen, es muss Gleichgewicht geben.

Was ist im allgemeinen so deine musikalische Vision, die Botschaft in all dem?
Ich denke, dass ich diesen Kanal habe, um vieles loszuwerden und auszudrücken, denn ich bin Finne, und Finnen sprechen nicht, also ist Musik meine Art zu sprechen.

Der Song “Darkest Lie” wurde von eurem Gitarristen geschrieben, aber der Text ist von dir. Was ist deine eigene düsterste Lüge?
Wenn ich es sage, wäre es nicht mehr die düsterste, aber es ging um Unaufrichtigkeit.

Wie steht es mit dem neusten “Rush”-Video, wessen Idee war es?
Die gesamte Vision war die des Regisseurs, er wollte im Prinzip die Atmosphäre des Albumcovers übernehmen, also drehten wir an einem kleinen See in unserer Heimatstadt, aber ich bin der letzte, der zum Video befragt werden sollte, denn für mich ist es nicht wirklich wichtig, ich habe mich bei Dreharbeiten immer sehr unwohl gefühlt. Ich will da nichts runtermachen, aber die ganze Sache ist sehr unangenehm. Ich weiss, es geht um Promotion und die Leute wollen Videos sehen, aber für mich spielt es keine Rolle. Ich seh mir lieber Sachen live an.

Also sollte die Musik so belassen werden, ohne zusätzliche visuellen Sachen?
Es ist toll, auch Visuelles zur Musik zu haben, sehr wichtig, aber ich mag den Herstellungsprozess nicht, den find ich immer seltsam. Aber als ich die Endversion gesehen habe, mochte ich den Video, also ist es nur der Dreh.

Welche Geschichte steckt dahinter?
Es ist ein Song über Sex, über den Konflikt von Gut und Böse und so, was da eben so durch den Kopf geht.

Wie steht es mit der Band, sind neue Mitglieder dabei oder kanntest du sie schon von früher?
Yeah, sie sind nach wie vor alte Freunde, und es ist wichtig, nicht nur gute Musiker zu haben, sondern auch gute Persönlichkeiten, mit denen man auskommt.

Kannst du uns also ein wenig von ihnen erzählen, wie etwa das Netteste über Gitarrist Janne?
Diese Unschuld, die nach dieser langen Tour zerstört wird!

Und was stört dich am meisten an Keyboarder Marco?
Er steht auf Disco-Pop der frühen 90er.

Will er dazu auch tanzen?
Das willst du gar nicht sehen!

Das Lustigste an Basser Antti?
Ich weiss nicht, ob es irgendwas Lustiges an Antti gibt, er lebt einfach nur Rock´n´Roll 24 Stunden am Tag, vielleicht finden das ein paar Leute lustig...

Das Seltsamste an Schlagzeuger Tarmo?
Das sahen wir erst gestern im Bus, als wir herfuhren. Er trug vorher nie eine Kette, und jetzt hat er eine, also haben wir ihn damit aufgezogen. Das ist das Seltsamste – Tarno macht auf Gothic!

Und was wäre das Unerwartetste an dir selber, worauf wir nie kommen würden?
(lange Pause) Ich weiss nicht ... ich weiss wirklich nicht.

Das letzte Album ist sehr gefühlvoll und geht um die grosse Kraft einer Frau. Wie stark ist eine Frau in deinen Augen?
Ich hab das gelernt, als ich meine Frau kennengelernt habe, ich will da nicht zu sehr ins Detail gehen, aber das hat mir die Augen geöffnet und mir gezeigt, dass einige Sachen in diesem Leben echt etwas bedeuten.

Abgesehen vom neuen Poisonblack Album, was gibt es sonst noch an Aufregendem und Besonderen in deinem Leben?
Ich hab es wirklich genossen, mit meinen Kindern zusammen zu sein, denn ich war in ihrem Leben nicht wirklich präsent, auf Tour und auch auf Sauftour, und jetzt wirklich für sie da zu sein, ihr Vertrauen zu gewinnen, das war wirklich aufrgend und wichtig.

Hättest du was dagegen, dass deine Kids im Musikbiz landen?
Naja, solange sie glücklich sind und solange es sie nicht kaputtmacht, warten wir mal ab... Ich will auf alle Fälle alles unterstützen, was auch immer sie machen wollen. Aber dennoch, wenn einer ins Musikbiz geht, kann ich ihn vor bestimmten Dingen warnen, aber ich schätze da müssen sie selber durch, um was zu lernen...

Geniesst du es im Grossen und Ganzen, berühmt zu sein und beachtet zu werden?
Sagen wir mal, dass der Glanz ab ist und dass ich das Ganze von einer anderen Seite sehe, anstatt nur mit dem Strom zu schwimmen und eine Rolle zu spielen. Manchmal ist es echt störend, wenn du nur Milch kaufen willst oder mit deiner Frau ins Kino, und einer kommt dann her und lässt mich nicht in Ruhe. Ich lebe in einer kleinen Stadt, hab mein ganzes Leben dort verbracht, also kenne ich dort eine Menge Leute, also ist das in meinem Leben nicht so dominant.

Würdest du jemals irgendwo anders hinziehen?
Nicht in eine grössere Stadt, aber vielleicht eher aufs Land, aber ich will nicht aus Finnland weg.


Autor: Marina Sidyakina, photos: Julia Sheremetyeva, translation: Klaudia Weber
Eingetragen am: 2006-09-28

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