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Confession by Silence
STALKERs Fresh Act Mai 2010


Als uns diese sehr junge Band aus der kleinen Stadt Gadebusch im Norden Deutschlands ihr kleines Demo zusteckte, ahnte noch keiner, was da gleich aus den Lautsprechern feuern würde und schon nach dem ersten Song war klar, dass es ein Sakrileg wäre, Confession by Silence nicht zum Fresh Act of the Month zu küren. Die Jungs treffen mit ihrem melodischen Death Metal genau den Nerv und bringen frisches Blut in dieses Genre. Zumindest wir können das Debütalbum, an dem die Jungs gerade in Eigenproduktion arbeiten, kaum erwarten und wären nicht überrascht wenn sich bald die Label um die Newcomer reißen. So, genug des Lobgesanges, jetzt kommt die Band in Form von Sänger Steffen Falk, Gitarrist Clemens Burmeister und Schlagzeuger Christoph Kuban zu Wort…



Stellt doch bitte mal eure Band mit allen Mitgliedern vor.
Clemens: Wir sind Confession by Silence, uns gibt es seit Januar 2009 und wir kommen aus Gadebusch in der Nähe von Schwerin. Die Band besteht aus der klassischen Besetzung: Schlagzeug, Keyboard, zwei Gitarren, Bass und Gesang. Christoph Kuban ist unser Drummer, Paul Thiess der Keyboarder, Martin Henneke spielt Bass, Steffen Falk ist der Sänger und Daniel Hausschild und ich spielen Gitarre. Wir haben es ganz gut hingekriegt, dass jeder in der Band seine bestimmten Aufgaben hat. Martin zum Beispiel macht mehr das Organisatorische und bewirbt sich für uns bei Veranstaltungen und klärt, wie wir da hin kommen. Paul macht das ganze Layout und bearbeitet Fotos und so. Die Texte stammen alle von Steffen. Ich schreibe die Lieder, die Gitarren- und Keyboardspuren, also alles Melodische. Christoph macht dann bei den Proben Vorschläge, wie und wo eine Bridge passen würde und so was eben.


Steffen Falk - Gesang und Clemens Burmeister - Gitarre

Wie kam euer Name zustande und was bedeutet er für euch?
Steffen: Der Name bedeutet Geständnis durch Schweigen oder Geständnis durch Stille. Christoph hat ihn sich ausgedacht und kann das besser erklären.
Christoph: Ich habe ein bisschen in alten Geschichten recherchiert und in der Bibel steht, dass Jesus gekreuzigt wurde, weil er geschwiegen hat. Wir haben das dann ins Englische übersetzt und gemerkt dass es ziemlich cool klingt. Man kann es letztlich auch auf die Moderne übertragen und auf allgemeine Situationen, denn wenn man schweigt gesteht man meistens ja dadurch schon seine Schuld.

Seid ihr religiös?
Christoph: Nein, überhaupt nicht. Der Name hat zwar seinen Ursprung in der Religion, aber wir sind der Meinung, dass er auch perfekt in das normale Leben passt.

Ihr kommt aus einer nicht wirklich großen Stadt…
Clemens: Ja, nicht wirklich.

Wie konnten da so viele Musiker zusammenfinden, die spielen können und alle einen ähnlichen Musikgeschmack haben?
Clemens: Das war total glücklicher Zufall. Ich habe damals die Schule gewechselt, bin nach Schwerin gegangen, lernte dadurch Christoph kennen, bin durch ihn in diesen ganzen Bandkram reingerutscht und fing an, Gitarre zu spielen. Wir sind Schulfreunde gewesen und haben immer mal Schulauftritte gehabt. Vor Confession by Silence hatten wir schon eine Band, aber mit der haben wir nur Cover gespielt.


Daniel Hausschild - Gitarre und Martin Henneke - Bass

Geht ihr noch zur Schule?
Clemens: Ja, ein Teil geht noch zur Schule. Paul macht jetzt Abi, Steffen will auch noch Abi machen. Der Rest von uns macht Lehren und Zivildienst. Das Übliche also.

An was orientierst du dich und was inspiriert dich beim Texten, Steffen?
Steffen: An allgemeinen Situationen im Leben. Ich schreibe eigentlich offen, lebensnah und sehr metaphorisch, so dass jeder die Texte selbst für sich interpretieren kann. Die Texte handeln meist von der Gesellschaft und sozialen Problemen.

Kannst du mal ein Beispiel nennen?
Steffen: In dem Titel „Societyslave“ geht es darum, dass jeder vom Staat geebnet wird und der Staat einem vorschreibt, wie man zu Leben hat – morgens aufstehen, abends wieder von der Arbeit kommen und dass man sich nicht frei entfalten kann und nicht frei ist in dem was man tut und dass man für sich selber versucht, aus diesem Bienenstock zu fliehen.

Wie beschreibt ihr die Richtung, in die eure Musik geht? Ich würde es als Melodic Death Metal bezeichnen mit COB und Hyprocrisy Anleihen, aber eigenem Stil.
Clemens: Lieder werden so, wie sie werden. Dass es einen gewissen Faden hat, ist klar, aber wir wollen da offen bleiben. Bei uns lässt jeder die Bands, die er cool findet, etwas mit einfließen und wir wollen, dass man das hören kann. Daher haben wir ganz viele verschiedene Einflüsse mit in unserer Musik. Ein deutliches Merkmal unserer Musik ist, dass alles relativ geplant klingt. Das wird sich ja noch tausendmal ändern, aber man merkt schon, dass ein Prinzip dahintersteckt. Dann sind unsere Songs sehr melodisch und wir versuchen, die Waage zwischen hart und weich zu halten.

Wie nah seid ihr am ersten Longplayer?
Clemens: Sechs Titel und das Intro spielen wir schon und in Arbeit sind noch zwei oder drei. Wir arbeiten auf das erste Album hin. Im Moment nehmen wir alles zuhause auf und haben einen Hobby-Aufnahmetypen gefunden, der im Moment das macht was wir nicht können. Also: mixen, mastern und so weiter...


Paul Thiess - Keyboard und Christoph Kuban - Schlagzeug

Kann man euch auch Live sehen? Hattet ihr schon ein paar Auftritte?
Steffen: Wir sind mal mit einem Theater getourt. Das hat ja so gar nicht gepasst, aber dadurch haben wir einige Auftritte gehabt und die Erfahrung gesammelt, vor Publikum gespielt zu haben, das unsere Musik so gar nicht hört. Es war trotz allem eine gute Erfahrung. Wir wissen jetzt, dass man auch abgehen muss, wenn die Leute das nicht wirklich hören wollen. Davon hatten wir jetzt aber auch genug. So langsam kommen Auftritte, wo wir vor Leuten spielen, die es wirklich hören wollen und das macht natürlich richtig Spaß.
Christoph: Durch die ganzen Theaterauftritte gehe ich jetzt ganz anders in die Auftritte und freue mich richtig, wenn das Publikum abgeht und setze das nicht so voraus. Daher war es glaube ich wichtig für uns.
Clemens: Demnächst spielen wir bei einem Bikerfestival. Unsere Tourdaten stehen auf unserer Myspace-Seite.

Was stellt ihr euch so für die Zukunft eurer Band vor?
Clemens: Wir wollen es schaffen, unserer Musik so zu integrieren, dass wir genügend Zeit dafür haben. Am besten wäre es natürlich, wenn wir ein Label hätten, richtig touren und uns ganz auf unsere Musik konzentrieren könnten. Aber das ist nicht so einfach.

Habt ihr schon ein Label in Aussicht?
Clemens: Nein, haben wir noch nicht.



Lange wird es bei der Band sicher nicht mehr dauern. Wer jetzt neugierig geworden ist und die Band antesten will, kann es auf der Myspace-Seite von Confession by Silence tun:

www.myspace.com/confessionbysilence



Autor: Text & Photos: Samira Alinto. Translation: Ozzy Aikas
Eingetragen am: 2010-04-30

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