Diese Review bezieht sich auf die deutsche Audiobuch-Version des Romans: „Der stille Sammler" von Becky Mastermann.
Sechs CDs, 450 :00 Spielzeit
Gelesen von: Sabina Godec
Klappentext: „Während meiner Zeit beim FBI habe ich, Brigid Quinn, viele Seiten der menschlichen Seele kennengelernt. Meist waren es abgründige Seiten. Mein Leben glich einer Vielzahl von Reisen ins Herz der Dunkelheit. Keine dieser Reisen werde ich je vergessen. Vor allem nicht jene, bei der eine Kollegin, die ich als Lockvogel eingesetzt hatte, ums Leben kam. Sie war nicht das einzige Opfer des sagenumwobenen Route-66-Killers, den ich jagte, aber niemals fassen konnte. Doch nun, Jahre später, gibt es einen Verdächtigen, der die Morde gestanden hat. Meine Seele könnte Frieden finden – aber ich habe berechtigte Zweifel an diesem Geständnis. Und obwohl ich nicht mehr beim FBI arbeite, werde ich erneut die Reise ins Herz der Finsternis antreten, bis die Morde gerächt sind. Denn mein eigenes Herz wird sonst keine Ruhe finden.“
Als Brigid Quinn an den Leichenfundort in der Wüste Arizonas gerufen wird, erkennt die ehemalige FBI-Agentin sofort die Handschrift des Route-66-Killers: Floyd Lynch, der die Polizei zu den beiden Toten geführt hat, scheint jener Serienkiller zu sein, den Brigid viele Jahre vergeblich gejagt hat.Doch irgendetwas stimmt nicht, das spürt auch Laura Coleman, die nun die Ermittlungen im Fall Lynch leitet. Verzweifelt, weil niemand ihre Bedenken teilt, vertraut sie sich Brigid an – und ist kurz darauf spurlos verschwunden ...
Zum (Hör-)Buch: Eine in die Jahre gekommene Ex-FBI-Agentin, Brigid Quinn, hat noch einen unerledigten Serienmörderfall, der sie auch nach vielen Jahren nicht ruhen lässt. Neue Morde scheinen die Signatur des Serienkillers zu tragen, worauf hin Quinn bei den Ermittlungen hilft. In „Der stille Sammler“ wird nichts Neues erzählt, einzig das Geschlecht des älteren Ex-Agenten ist mal ein anderes als bei den vielen Thrillern gleichen Inhalts. Die Erzählstimme Godecs und die Tiefe der Charaktere, machen es leicht Sympathien zu entwickeln und mitzufiebern. Die Spannungskurve nimmt im letzten Drittel etwas ab und viele Erzählstränge scheinen ins Nichts zu führen. Das Ende belohnt dann wieder für das Durchhalten.
Bewertung Mit einer CD weniger wäre es auch getan gewesen. Man bekommt das Gefühl, dass die Autorin ihren Thriller künstlich verlängern wollte. In dem nicht so spannenden Teil der Geschichte, kann man auch viele Entscheidungen nicht mehr wirklich nachvollziehen. Alles in allem ist „Der stille Sammler“ kein Meisterstück, aber eine größtenteils spannende Unterhaltung.
Samira Alinto
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