Die Burschen TIMESWORD aus Italien veröffentlichen mit „Chains Of Sin“ ihr neues Album, auf dem die Band versucht, harschen Progressive Metal mit epischen Schlachthymnen in der Tradition Dream Theater´s unter einen Hut zu bekommen. Doch scheitert manchmal der hochgesteckte Anspruch an den eigenen Fähigkeiten, denn die sechs Stücke auf der Scheibe ziehen sich wie Kaugummi dahin. Der ausufernde Klargesang von Mark Pastorino soll anscheinend heroisch daherkommen, ist aber so mitreißend und ausdrucksstark wie die Zusammenfassung einer Bundestagsdebatte in der „Tagesschau“. Überhaupt wirken die Songs, als seien sie mit einer Überdosis Valium eingespielt worden; lahmarschige Schrammelgitarren treffen auf Songstrukturen ohne jegliche Spannungsbögen, und die Melodien erinnern öfter an einen gescheiterten Versuch, Symphony´s X „Of Sins And Shadows“ mit amerikanischer Kreativität zu tunen. Das Ergebnis klingt einfach langweilig, ermüdend, undynamisch und alles andere als progressive oder heavy as fuck. Wenn sich TIMESWORD nicht bis zum nächsten Streich eine Handvoll Talent bei „Ebay“ ersteigern, sehe ich echt schwarz. Das bleibt dann auch das einzig wirklich Dunkle hier…
Markus Seibel
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