Das zweite Album der Norweger klingt, nun ja, wie ihr Debüt: ziemlich durchgeknallt. Schon der Einstieg "Crooks & Sinners" mischt derben Industrial Black Metal, Prog, Emo-dramatische Clean Vocals mit sarkastischem Touch und Avantgarde Flair. Und in dem Stil geht es weiter, als würden Marilyn Manson und Mr. Bungle gemeinsam eine Hommage an Frank Zappa, Volbeat und Children Of Bodom kreieren. Der Versuch meiner Beschreibung sagt wohl alles über die Mucke selbst. Schwer mit was zu vergleichen, vielleicht noch am ehesten mit Ulvers Marriage of Heaven and Hell in seiner Einzigartigkeit, aber musikalisch und stilistisch sind Vulture Industries immer noch deutlich dem Metal verhaftet geblieben. Das heißt, Fans von Opeth oder The Ocean und Musikfreunde, die generell das Ungewöhnliche suchen, sollten hier auf alle Fälle mal reinhören. Schon wegen dem wandlungsfähigen Sänger Bjørnar Nilsen, der eine Nummer für sich ist und live angeblich auch durch schräge Aktionen auffällt - nur vom Zuhören alleine kann ich mir vorstellen, was da auf der gerade abgeschlossenen Europatour mit Taake, Helheim und Sulphur wohl abging...
Klaudia Weber
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