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- Rezension: AUDIO CD -


Dunderbeist

2012-02-17
Titel / Title Black Arts & Crooked Tails 
Label Indie Recordings 
Web www.myspace.com/dunderbeist
www.facebook.com/dunderbeist
www.twitter.com/dunderbeist
 
Gesamtspielzeit
Total run time
39:11 
Vö/Release17 Februar 2012 

Wow, es tut sich dieser Tage wirklich einiges in Norwegen. Inlands schon bekannte Bands wagen sich endlich über die Grenzen hinaus und bringen ihre ersten internationalen Alben raus. Auch Dunderbeist (wer herausbekommt was es mit dem Namen auf sich hat, darf gerne einen Kommentar hinterlassen) haben nach vier norwegischen Veröffentlichungen den Schritt gemacht und bereuen müssen sie den ganz sicher nicht. Dunderbeist besteht aus sieben Musikern, die sich in Norwegen schon in anderen Bands einen Namen gemacht haben. Auf Black Arts & Crooked Tails“ präsentieren Dunderbeist acht Songs ihrer bisherigen Schaffenszeit und zwei eigens für dieses Album verfasste Songs, wobei es schade ist, dass die Norweger hier so sparsam zu Werke gingen und ein, zwei weitere Songs die etwas magere Spielzeit von knapp 40 Minuten noch sehr gut vertragen hätten.

Die Chance dass dann genau diese Songs nur Füller gewesen wären, besteht aber durchaus. Beim zweiten Durchlauf des Albums bin ich noch immer positiv überrascht, wie abwechslungsreich und nahezu schwächenfrei „Black Arts & Crooked Tails“ geworden ist obwohl der berühmte rote Faden fehlt und außer den Stimmen so ein Wiedererkennen schwer wird. Mit zwei sehr guten Sängern, Torgrim Torve und Åsmund Snortheim setzt die Band eine ziemlich hohe Messlatte. Anders als bei ihren Landmännern von El Caco, die auch gerade ihr internationales Debüt abgeliefert haben, bedarf ihr Gesang keiner Gewöhnung. Die beiden Gitarristen, Fredrik Ryberg & Ronny Flissundet, welche die Ohren mit schönen Riffs verwöhnen ohne dabei zu übertreiben, sind für norwegische Verhältnisse gehobener Standard – in diesem Land scheint es nur gute, sehr gute und hervorragende Gitarristen zu geben. Ihr Bassist, Kristian Liljan, sorgt für satten Sound. Ähnlich wie bei Slipknot ist auch hier neben dem Drummer, John Birkeland Hansen, mit Ole Alexander Lislerud auch ein Mann für Percussions dabei, der die Songs mit Vogelgesang und anderen netten Sachen spickt. Optisch sieht das Septett, dass aus der Provinz Hedmark stammt und mittlerweile den Sitz im südwestlich davon gelegenen Oslo hat, aus, wie eine Mischung aus Pothead und irgendwas zwischen Zorro, Clockwork Orange und Turbonegro, soweit ich das vom Promotionfoto beurteilen kann. Live ist das sicherlich ein interessanter Anblick.

Der Opener "La Guerette du Feu" (Lord des Feuers), der anders als der Titel vermuten lässt, wie alle Stücke in Englisch ist, macht schnell klar, dass man es bei Dunderbeist mit Musikern zu tun hat, die ihr Handwerk verstehen. Bei diesem Stück erinnern sie stark an Hurt – ohne diese aber wirklich zu kopieren. Ähnlich verhält es sich mit den anderen Songs des Albums, bei denen man fast erraten kann, was wohl beim komponieren gerade im Player lief. Eine härtere und komplexere Version von Alice in Chains gibt es bei „Through The Peephole”, „Fear & Loathing“ und „The Worst Sentence“ bei dem das hart gerollte R für Vergnügen sorgt. Audrey Hornes Bright Light könnte bei dem unberechenbaren „Hum Hum“ Modell gestanden haben. Alter Manson und Rob Zombie kommen bei „8 Crows And Counting“ ins Spiel. „Winter Past“ überzeugt mit ein wenig System of a Dawn gespickt mit verdammt krassen Riffs. Leicht alt-Korn-ish hört sich „More Me“ an und „Lucifer Eyes“ klingt nach Nick Cave/Tom Waits-Einschlag. Mein persönliches Highlight ist „Shields Aligned“, das ein wenig von einem verdammt harten und auch mit Rammstein-R gespickten Pain-Song hat und mich wahrscheinlich als fürchterlich Deutsch outet.

Die vorhin angesprochenen kleinen Schwächen, wegen denen ich keine 10/10 vergebe, liegen hauptsächlich an der für meinen Geschmack zu aalglatten Produktion von Alan Douches (Mastodon, Misfits, Cannibal Corpse, Kvelertak) bei der ich gerne ein paar Misfits-mäßige Kanten gesehen hätte, sowie der Kürze – was ja eigentlich ein Kompliment an die Band ist, denn hier will man wirklich mehr hören. Das Raushören der Bands die wohl Modell standen ist ausnahmsweise kein Minuspunkt, denn es sind am Ende eigenständige Songs, hervorragend gemacht und es macht verdammt viel Spaß beim zweiten, dritten und vierten Durchlauf mit Freunden zu raten was man raushören kann. „Black Arts & Crooked Tails“ ist raffiniert und wild – ein Highlight des noch jungen 2012 und hält mehr als einen echten Ohrwurm parat - ein echtes Sahnestück also, das auch noch in den nächsten Wochen im Player rotieren wird. Absoluter Kauftipp!

Samira Alinto


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9/10



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