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- Rezension: AUDIO CD -


Brotherhood

2012-07-25
Titel / Title Turn The Gold To Chrome 
Label afmusic 
Web www.brotherhoodsweden.com
 
Gesamtspielzeit
Total run time
52:03 min. 
Vö/ReleaseMarch 2012 

Depeche Mode und die Sisters Of Mercy haben einen gemeinsamen DNA-Strang ins Schwedenlande gebeamt, wo zwei melancholische Buben ihn auffingen und sogleich anfingen - infiziert von jenem Erbmaterial - musikalische Tonformationen zu erschaffen: Gothic-Rock vom Angenehmsten - dunkel, atmosphärisch, langsam, aber doch energiegeladen. Keine Ohrwürmer, die durch ihre Melodik gleich zum Mitsingen stimulieren. Aber doch Klänge, die sofort dieses gewisse Klima aufbauen, welches man beispielsweise in den Katakomben einer verwitterten Burgruine zu mit Blut gefüllten Kelchen entspannt genießen kann.

Für hitparadenorientierte, tanzwütige Teenager ist das weniger; man sollte schon etwas Staub von diversen Wanderschaften in der Musikgeschichte von seiner Kutte klopfen können - insbesondere dem Wave und Düster-Rock der 80er mit einer Prise Joy Division. Eine gewisse Bedächtigkeit gehört dazu, also das Gefühl, dass die Welt da draußen, oberirdisch, irgendwie ziemlich hektisch und teilweise sinnfrei geworden ist.

BROTHERHOOD beschwören gewissermaßen alte Geister, retrospektiv, ohne dabei in Nostalgie zu verfallen. Die beiden Schweden haben eine sichere Hand und ein delikates Gefühl, wuchtige Bässe und seltsame, psychedelische Gitarrensequenzen mit elektronischen Klangmustern zu verschmelzen. Unterhaltend. Unspektakulär. Alte Geister, ja, neue, explosive Zonen, nein. Vieles klingt wie ruhige Cover-Versionen. Klingt wie altes, akustisches Erbmaterial, das durch junge Adern pulsiert.

Dabei sind Stefan Eriksson und Micke Lönngren gar nicht mal so jung - wenn denn die Fotos des mitgelieferten Pressematerials zutreffend sind. Sie sehen nicht unbedingt aus wie zwei Gothrocker, eher wie zwei Werbegrafiker oder zielorientierte Architekten; die Optik lässt kaum diese gefühlvoll-elektronische, saitenmäßig exzellente Rockarbeit dahinter vermuten. Achja, richtig, es sind die inneren Werte, auf die es ankommt.

Die inneren Werte, also die akustischen, stimmen. Sind gehaltvoll. Hätte Brotherhood diese Musik damals, also vor 30 Jahren gespielt, wären sie jetzt Götter. Nun sind die Götter von damals in Rente oder kopieren sich selbst. Brotherhood nimmt ein Erbe auf und transportiert es in zeitloses Wohlbefinden für den Katakombisten. Super Platte.


Andreas Torneberg


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8/10



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