Mit "Pirun nyrkki" legen die “Hebammen des Verderbens” nach der EP "Niuva 20" nun das den Nachfolger ihres 2004er Debüts "Hoitovirhe" nach. Wirklich gravierende Veränderungen gibt es nicht, das Prinzip “Rammstein meets Industrial Metal meets diverse elektronische Spielereien” läuft immer noch wie geschmiert, ein ganzes Stückchen eingängiger und abwechslungsreicher als der Vorgänger noch dazu. Die eine oder andere Parallele zu ihren Landsmännern Kotiteollisuus, gerade bei Melodie und Gesang wie bei "Tirehtööri", mag der geneigte Zuhörer auch heraushören. Das Intro von "Illauden ilosanoma" erinnert ein bisschen an Waltari, bevor das Lied mit weiblichem Gastgesang am sonst männlich besetzten Mikro überrascht.
Die Texte sind wieder komplett auf Finnisch, die Musik funktioniert aber auch ohne Sprachkenntnisse sehr gut. Als zusätzliches Schmankerl hat man noch einen Remix der Hitsingle "Verta ja lihaa" vom Debüt mit draufgepackt - ob nun nur um die etwas schmale Spielzeit etwas aufzufüllen, sei mal dahingestellt, unterhaltsam ist er allemal.
Marie-Luise Führ
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