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- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Pungent Stench, Eisregen

2005-03-13
Stadt / City Essen 
Land / Country GER 
Web www.pungentstench.net
 
Veranstaltungsort:
Location
Zeche Carl 
Datum / Date19 Jan 2005 
Bildergalerie / Picture gallery Pungent Stench 
Photos: Sebastian `Roadie´ Sonnak 

Ein gemütlicher kalter Mittwochabend irgendwo im Ruhrgebiet ...
Genauer gesagt in der Zeche Carl in Essen. Drei Bands, von denen man eigentlich denken würde, dass es sehr familiär zugehen würde, was die Zuschauerzahlen angeht! Doch weit gefehlt.
Ca.300, meist Schwarz gekleidete, Wesen tummelten sich in der Zeche.
Den Anfang an diesem Abend machten die 4 Jungs von Collapse7. Die Band von "Ex-und-nun-trotzdem-bei"-Pungent Stench-Bassist Mario spielt nach eigener Aussage "Apocalyptic Death Metal". Diese Wortkreation hört sich live wie eine Mischung aus Zyklon, Gorefest und einem Bombenangriff an: Aggressiv und bedrohlich ballern Collapse7 ihren bösartigen Death Metal unters Volk. Die Musik ist dabei jedoch nicht nur brutal, sondern besitzt gleichzeitig dunkle Melodien mit verdammt viel Groove, die viel zur rabenschwarzen Atmosphäre im Sound des Quartetts beitragen. Mario, der bei Pungent Stench kaum ans Mikro tritt, kann hier mal richtig zeigen, was in seiner Stimme steckt: Es ist ein kraftvolles, tiefes Grunzorgan, das zuweilen an Jan von Gorefest erinnert. Aber trotz des ganzen Lobes muss man sagen, dass die Musik nicht wirklich innovativ ist und mehr als einen Höfflichkeitsapplaus nicht aus der Masse kitzelt.
Nach einer guten halben Stunde ist der Spuk auch schon wieder vorbei.

Headliner? Support? Was trifft wohl eher auf Eisregen zu? Ganz klar: HEADLINER.
Ungefähr 80% der anwesenden Jünger sind nur wegen Eisregen zu diesem Konzert gekommen. Die Schar der schwarzen Gothicmädel nebst ach so schwarzem Anhang drängt sich vor die Bühne, als die ersten Töne aus den Boxen dröhnen.Der Sound ist ausgesprochen gut, so dass man selbst die junge Dame an der Geige aus dem Black Metal/Polka-Wirrwar heraushören kann.
Songs wie “Der Ripper von Rostow“, „Nur Dein Fleisch“ oder „Am Glockenseil“ verfehlen nicht ihr Ziel. Der Sänger, der sich bei seinen Ansagen zuweilen anhört, wie ein ein Stück dunkle Deutsche Geschichte und das „R“ noch besser rrrrollen kann als Till von Rammstein, hat die Masse fest im Griff.
Die Rufe nach Songs, der von der „Bösen Deutschen Behörde“ auf den Index gesetzten CD`s werden immer lauter. Nach einer kurzen Erklärung spielt die Band einen Song an, wo das Publikum singen darf, da es dem Sänger gesetzlich verboten wurde, ihn zu singen. Naja, ob man so etwas unbedingt braucht, ist fragwürdig. Außer der Band hat man eh nix gehört.
Eine gute Stunde des rollenden „R’s“, der kranken Texte und ein paar Kippen meinerseits, werden dann auch Eisregen mit einem Applaus verabschiedet, wie es einem heimlichen „Headliner“ gehört!

Ist das Konzert zu Ende oder gibt es draußen ein Fantreffen mit dem Gehörnten himself?
Die ca. 200 Anhänger von Eisregen scheinen wohl keinen gesonderten Wert auf Pungent Stench zu legen und verließen fluchtartig die Halle.
Ob das der Stimmung einen Abbruch gibt? In keiner Weise. Die angereisten, beinharten Pungent Stench-Fans bekommen das was sie wollen. Groovenden Death Metal, einen Sänger, der in den 80ern bei jedem Poserwettbewerb den ersten Platz belegt hätte und Ansagen jenseits von Gut und Böse.
Beispiel: “Der nächste Song passt zu Mooshammer wie die Faust ins Arschloch “A Choke for the Choke“!
Die drei Össis grooven von Song zu Song immer mehr. Man merkt ihnen die Spielfreude an, was bei einer Death Metal Band ja nicht unbedingt der Fall sein muss.
Bei manchen Ansagen muss man dreimal hinhören, um sie zu verstehen.Vielleicht ist es doch nicht so angebracht, im tiefstem Österreicherdialekt zu reden.
Aber wer will schon hören, was zwischen den Songs geredet wird, wenn die Musik umso brachialer daherkommt!
Songs wie „Sputter Supper“, „Splatterday Nightfever“ oder „Shrunken & Mummified Bitch“ grooven dermaßen, dass selbst ich mitwippen muss.

Zu guter Letzt stimmt man eine Coverversion an: „La Bamba“! Hallo? „La Bamba“ von einer Death Metal Band? Nun gut, es hat Spass gemacht, die ganzen ach so bösen Metaller fröhlich im Kreis springen zu sehen, wenn sie versuchten, den spanischen Text mitzusingen. Alles in allem ein mehr als solider Auftritt der drei Rabauken, welcher aber in diesem Tourrahmen nicht wirklich zur Geltung kam. Eine andere Zusammenstellung wäre vielleicht angebrachter gewesen.
Nun denn, ich werde mich auf den langen Heimweg machen, um mich von diesen lauten Klängen erstmal zu erholen. Wo war meine Mozart-CD noch gleich?

Sebastian `Roadie´ Sonnak


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8/10



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