Home

Das Magazin
Online stalker
Interaktiv
Über Uns
Bannerzone


- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Nightwish: On A Dark Winter´s Night

2008-01-13
Stadt / City Oberhausen + Salzburg 
Land / Country GER, AUT 
Web
 
Veranstaltungsort:
Location
Arena 
Datum / Date28.+29.12.2007 
Bildergalerie / Picture gallery Nightwish_live_2007 
Photos: Timo Päßler, regurge.at 

Zwei Events, zwei Meinungen - Deutschland: Die Spannung war groß vor dem ersten, offiziellen Live-Auftritt von Nightwish mit ihrer neuen Sängerin Annette Olzon. Noch dazu ein neues, starkes Album im Gepäck. Wie würden sich die Finnen schlagen? Würden sie mit ihrem neuen Material das Publikum genauso begeistern können wie mit den alten Klassikern? Wie würde Annette angenommen werden? Und vor allen Dingen: Wie würden die Klassiker mit ihrer Stimme klingen? Fragen über Fragen...

Über so genannte One-Day-Festivals ist ja schon viel gestritten worden. Insbesondere solche, die indoor stattfinden, werden von vielen Fans durchaus skeptisch betrachtet. Für viele sind die Anfangszeiten einfach zu früh, sodass die ersten Bands oft vor nur wenigen Leuten spielen müssen. Aber zumindest dieser Punkt greift beim „On a Dark Winter´s Night“-Festival nicht, da dieses in Oberhausen an einem Samstag stattfindet. Hier verzögert sich der Beginn sogar unfreiwillig, da einer der Produktionstrucks mit einem Achsschaden liegen geblieben ist und die Halle erst spät erreicht. Aus der Verzögerung wird das Beste gemacht, das Volk darf auf die Ränge und der Crew beim Aufbau und Sound- und Lichtcheck zusehen. Auch interessant und für die meisten der Anwesenden vermutlich das erste Mal.

Als Van Canto mit etwa drei Stunden Verspätung die Bühne entern, ist die Meute richtig ausgehungert nach lauter Musik. Trotz des eigenwilligen Stils der Deutschen lassen sich viele der Anwesenden sofort mitreißen und feiern die A-Capella-Formation, die durch einen Drummer unterstützt wird, nach allen Regeln der Kunst ab. Insbesondere das Metallica-Cover „Battery“ weiß zu begeistern. Von dieser Truppe wird man definitiv noch hören!

Danach dürfen Tarot ran, bei denen auch Marco Hietala von Nightwish mitspielt. Aber nicht auf Grund ihres prominenten Bassisten und Sängers werden Tarot begeistert empfangen. Die Kompositionen reißen den metallischen Teil des Publikums mit und dieser verbreitet gute Stimmung in der Halle. Eigentlich nur schade, dass diese gute Band so früh verheizt wird...

Nun ist es mit Metal erstmal wieder vorbei, es wird düster. Mit Jesus on Ecstasy ist eine junge, deutsche Schwarzkittel-Band als nächstes am Start. Geschminkte und Fetisch-gedresste Jungs und Mädels, die von der ersten Minute an Vollgas geben, bedienen das Volk mit Gitarre, Beats und Klangteppichen aus dem Keyboard. Mir gibt es relativ wenig, die meisten anderen Anwesenden sehen es ähnlich. 

Bei den nachfolgenden Dopestars Inc. verhält es sich ebenso: Düstere Sounds, die in diesem Fall sogar ohne richtiges Drumset auskommen, gepaart mit Gitarren und Keyboards. In diesem Fall kommt vieles noch einseitiger und stumpfer rüber als bei den vorherigen Jesus on Ecstasy. Wie gehabt: Wieder nicht mein Fall.



Auf die folgenden Amorphis freue ich mich umso mehr! Mit ihren düsteren, traurigen Kompositionen passen sie perfekt in das Billing, bieten jedoch wieder wesentlich organischere Sounds als ihre beiden Vorgänger. Die Headbanger, die heute eindeutig die Mehrheit im Publikum sind, sehen es genauso und feiern die Finnen ab.  A propos Publikum: Das ist heute recht bunt gemischt. Etwa die Hälfte der Anwesenden sind eindeutig der Metalszene zuzuordnen, die restlichen Besucher zu gleichen Teilen den Goths und den „Normalos“. Gerade bei der letzten Gruppe wird deutlich, welch breites Publikum Nightwish mittlerweile ziehen: Von Familien mit Kindern bis zu Herrschaften im gesetzteren Alter ist hier alles vertreten.

Aus unerfindlichen Gründen mussten Samsas Traum auf einen Auftritt verzichten. Dafür wurden kurzfristig Letzte Instanz engagiert. Diese schaffen es mit ihrer eigenwilligen Musik, den Spagat zwischen Metal und Gothic zu ziehen, so dass zum ersten Mal richtige Partystimmung aufkommt. Bei ihrem finalen „Das Stimmlein“ schaffen sie sogar etwas, was selbst Nightwish nicht schaffen werden: Die komplette Halle erhebt sich von ihren Sitzplätzen und feiert die Band! Klasse Auftritt!

Nach acht Vorgruppen ist es um 01.15 Uhr endlich so weit! Das Saallicht geht aus, und es erklingt ein düsteres Intro, zu dem Nightwish die Bühne betreten. Was folgt, ist eine Lehrstunde in druckvoller, abwechslungsreicher symphonischer Rockmusik. Insbesondere den knallharten Sound hätte man von Nightwish so nicht erwartet. 



Viele Augen waren natürlich auf Annette Olzon, die neue Sängerin der Finnen, gerichtet. Über ihre Interpretation der Klassiker kann man sich durchaus streiten. Mir persönlich gefällt es aber sehr gut. Da bekommt der Metalsound der Band auch endlich eine metallische Stimme. Weniger abgehoben, weniger Diva, dafür mehr Bewegung und Rockröhre.

Die Setlist besteht fast ausschließlich aus den Tracks des neuen Albums „Dark Passion Play“. Nur wenige Klassiker finden ihren Weg auf die Setlist. Trotz dieses sehr mutigen Experiments scheint es den meisten der Anwesenden zu gefallen. Spätestens als beim finalen „Wish I had an Angel“ Schnee von der Decke strömte, realisierte man, dass es schon wieder vorbei war. Als dann bis zum Frühjahr, wenn Nightwish im Rahmen einer regulären Headliner-Tour in Deutschland sein werden. (TP)



Österreich: Das erste Mal in der Salzburgarena und ich muss schon sagen - WOAHHHH, so viel Service und gute Organisation hab ich schon lang nimma erlebt!!! Ich war erst ab Amorphis dabei, und die Finnen haben mir ganz gut gefallen .. die Band danach, Blind, kannte ich net und gefiel mir auch net – ein unwürdiger Co-Headliner!

Nightwish war dann, wie zu erwarten, das Highlight mit geiler Pyroshow - verdammt geil! Im Vorhinein war ich schon sehr gespannt, was für ein Outfit die neue Sängerin tragen würde. Leider kam dann die Ernüchertung, sie hatte eine Art Kartoffelsack an... Was die Musik betrifft, hat sich Anette Olzon schon sehr gut in die Band eingegliedert. Bei einigen Songs der aktuellen CD „Dark Passion Play“ war ich aber doch etwas von der Stimme überrascht, denn einige Passagen waren wesentlich tiefer als erhofft. Anettes Performance war leider auch nicht soooo powervoll, wie ichs mir erwartet hatte. Es schien, dass sie von der Größe der Arena doch etwas überwältigt war und sich nicht so recht traute. Jedenfalls schmiss sie ein paar deutsche Wortfetzen ins Publikum, welches daraufhin natürlich tobte ... Am Schluss gabs noch als Highlight zwei alte Songs (Wishmaster und Wish I had an Angel), welche mir mit der neuen Sängerin ziemlich gut gefallen haben, und die Masse flippte auch aus ..

Im Großen und Ganzen ein tolles Event mit einem sehr guten Nightwish Auftritt ... natürlich klingt die Band nicht mehr so wie früher, alles ist etwas rockiger geworden und Anette Olzon konnte mich nicht soooo in den Bann ziehen, aber dennoch hat´s mir ausgesprochen gut gefallen. (CG)




Timo Päßler, Christian G., transl. K. Weber


Kommentare lesen: Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /var/customers/webs/stalker/www.stalker.cd/inc/kommentar.inc.php on line 8 0                           Kommentar schreiben

8/10



Loading




Aktuellste Rezensionen
CDs
A Life Divided, Acoustic Revolution, Annabelle Chvostek, Apocalyptica, Babymetal, Bernhard Eder, Big Wreck, Biters , Borealis, Cain´s Offering, Child of Caesar, Corbeaux, Crystal Ball, Donald Cumming, Emerald Sun, ER France, Faith No More, Faith No More, FELINE&strange, Fin Gren, Freedomination , Galar, Hardcore Superstar, Helloween, Iron Savior , Kiske & Somerville, Korpiklaani, Krakow, Lancer, Lord Of The Lost, Lunatic Soul, Matthau Mikojan, Midway, Momentum, Nightrage, Nightwish, Nordward Ho, Powerwolf, Q-Box, Sarah Sophie, Strong Addiction, Tarja, Tellus Terror, The Birdwatchers, The Darkness, The Statesboro Revue, TO/DIE/FOR, Tornado, Tremonti, Tristana, Velvet Six, Whorion, Wilson,
DVDs
Dragonforce,
BÜCHER/HÖRBÜCHER
Dieser Befehlston verletzt meine Gefühle,
Hass,
KONZERTE
Apocalyptica,
Barren Earth / Red Moon Architect / Oceanwake,
Blind Guardian / Orphaned Land,
Dirge / Crib45,
Ensiferum | Insomnium | Omnium Gatherum ,
Faith No More,
Finntroll / Wolfheart / The Man-Eating Tree,
The Poodles / Pretty Wild,
Yellowcard | Less Than Jake | Chunk! No, Captain Chunk,
FILME
Sorry, no entrys
Leider keine Einträge
English Deutsch STALKER MAGAZINE inside out of rock´n´roll