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PAIN : Neustart, Hollywood-Scheidung und eine neue Liebe aus Deutschland

Kurz vor Veröffentlichung des neuen Pain Album, Psalms Of Extinction, traf Stalker den Botschafter von Pain persönlich, Peter Tägtgren. Durch die neuen Aussichten für sowohl die Band und ihn selbst gab es einiges zu besprechen. Also, wie gehts?

Hey! Wie geht es dir?

Ganz gut. Wir haben uns ja lange nicht gesehen.
Wow, ja, stimmt. War es in Polen?

Nein, wir trafen uns beim Summer Breeze, wo du stets nüchtern bleiben musstest, denn du musstest wieder nach Hannover.
Ach ja, stimmt, ja.



Dein neues Album, Psalms Of Extinction, klingt wie eine Reise durch alle früheren Pain-Platten, und ein paar Extras.
Ja, ich glaube, das kann man so sagen.

Dieses Mal hast du auch einige bekannte Gastmusiker am Album. Kannst du uns Näheres dazu sagen?
Da sind Mikkey Dee, Peter Evers von In Flames und Alexi Laiho. Alexi spielt Gitarre bei “Just Think Again” und Peter Bass bei “Nailed To The Ground” und “Save Your Prayers”. Mikkey Dee spielt Schlagzeug bei “Zombie Slam”.

Du hast das Live-Line-Up verändert. Warum hast du dich von Andrea Odendahl (guitar) und Alla Fedynitch (bass) getrennt?
Es war einfach so stressig, wenn sie in Deutschland leben und ich in Schweden. Es war nur ein Organisationsproblem.

Wer ist im neuen Line-up?
André Skaug, der Clawfinger Bassist, David Wallin noch immer am Schlagzeug, und dann noch Michael Bohlin, der bei 8th Sin gespielt hat. Wir gehen heuer auf Tour!

Ich hab gelesen, dass du mit Ralf Strathmann ein Video zu Psalms Of Extinction gemacht hast…
Yeah, und es wurde toll! Wir fuhren zu diesem See in Los Angeles. Wir fuhren sechs Stunden nur für diese Aufnahme. Es war einer dieser Seen, wo alles so salzig ist, dass nichts dort leben kann. Ich weiß nun nicht mehr, ob es Salz war oder Schwefel. Irgendwas hat diesen See vernichtet, nichts kann dort wachsen, es sieht aus wie am Mond. All diese Steine sehen echt seltsam aus. Wir drehten auch eine Szene in einem Haus in den Hollywood Hills, und eine in einer Limousine. Es gibt verschiedene Szenen in diesem Video, aber es sieht cool aus.

Gibt es auch eine Geschichte?
Ja, die Geschichte ist, dass ich Menschen altern lasse.

Durch Trinken?
(lacht) Nein!



Wie kamst du dazu, Alexi als Gastmusiker zu kriegen?
Dieser Song hat definitiv etwas mehr als ein normales Solo benötigt, er brauchte einen echten Gitarrenhelden. Und er war der einzige, den ich kenne (lacht). Der einzige, der sowas hinkriegt. Also rief ich ihn an und er meinte „kein Problem“, das war echt cool.

Mir gefällt “Zombie Slam”…
Cool! Da gibt es ein bisschen Gothic Feeling to it. Ich meine, Pain ist eine Mischung von Goth und ich weiß nicht... Metal. Es war immer Industrial Gothic.. und all der Kram (lacht)
Ich habe vergessen, diese Stimme zu benutzen. Ich hab das mal am Rebirth Album gemacht, und dachte, “hey, vielleicht sollte ich das wieder machen”.

Kannst du mir mehr über die Psalms Of Extinction Texte erzählen?
Die Songs handeln im allgemeinen vom Leben heutzutage, mit all der Scheiße. Ich meine, in ein paar Jahren werden wir kein Trinkwasser mehr haben und schon Hautkrebs kriegen, wenn wir nur im Freien rumlaufen. Alles ist verkorkst. Der Titelsong ist der einzige, wo es um diese Dinge geht. Der Grund, warum ich das gesamte Album Psalms Of Extinction genannt habe, ist, dass es sich um 12 Songs vom Aussterben handelt. Ob meine eigene Vernichtung ist oder nicht, sei dahingestellt.



Als wir das letzte Mal sprachen, war Pain noch bei Universal Records, und du erzähltest von Problemen. Euer neues Label ist nun Roadrunner Records…
Ja, wir konnten die Probleme mit Universal nicht lösen. Wir hatten dort keine Priorität. Es war immer so. Sie haben so viele große Acts, also klappte es da nicht, und wir mussten uns was anderes suchen. Mit Roadrunner klappt es soweit, warten wir mal ab. Ich kam gestern aus Frankreich zurück und es war toll. Tausendmal besser als zuvor! Es gab viel Unterstützung, und das ist gut. Ich bin gespannt, was in Deutschland los sein wird, aber ich denke, es wird alle gut gehen.



Ist das schon das fertige Artwork?
Nein, nur eine Zwischenlösung. Der Schädel ist sowas wie ein neues Pain Symbol und wird auch am Cover sein, Joachim Luetke hat es entworfen, er hat auch die letzten beiden Dimmu Borgir Booklets gemacht. Er ist ein toller Künstler, ich glaube, er arbeitete auch für Rage, und wenn mich nicht alles täuscht, auch für Kreator. Er ist aus Österreich.

Nach der DVD vom letzten Jahr, ist bald wieder eine geplant? Vielleicht mit mehr Material von Backstage?
Ja, wenn wir es besser und größer aufziehen können, würde ich es wieder machen. Es war nicht die beste DVD meines Lebens, um ehrlich zu sein, aber es gab viel Material zu sehen... aber, stimmt, es war nicht ganz das, was ich wollte.





Liebe, Scheidung und Pain

Ich werde mir heuer mit Pain den Arsch abspielen. Jetzt macht es Sinn, mit dieser Band zu touren, denn jetzt wird auch ein Album in den Läden stehen. Vorher ging das nicht. Ich meine, wir hätten mit anderen Bands touren können, aber das hätte keinen Sinn gemacht, denn das Label wollte ohnehin nichts tun. Es wäre nur Zeitverschwendung gewesen. Darum habe ich mich in den letzten beiden Jahren so auf Hyprocisy konzentrieren. Ich werde versuchen, so viele Festivals wie möglich zu spielen. Das Problem ist, dass das Album so spät rauskommt, also ist es schwierig dort unterzukommen.

Was ist in deinem Leben seit unserem letzten Interview geschehen?
Ich habe diese “Hollywood Scheidung” fast hinter mir. Es ist schlimm und Chaos und dauert schon 1,5 Jahre. Alles von Gerichtsterminen bis zu anderem Scheiß. Das meine ich mit Hollywood. Aber es wird besser...

Gibt es eine neue Liebe?
Yeah! (lacht)

Wer ist sie?
Sie ist Deutsche. Ich traf sie vor fünf Jahren, aber wir redeten nur und so. Aber als die Scheidung lief... ich hatte die Scheidung genau dann, als ich mit Celtic Frost arbeitete.Naja, und dann haben wir uns näher kennengelernt.

Ist sie vom Musicbusiness?
Ja, ein wenig…

Also, wer ist sie?
(lacht) Stalker! Naja, sie ist kein Promoter oder so, aber sie arbeitete bei Nuclear Blast. Mehr sage ich nicht! Ich bin sicher, du wirst mich das nächste Mal wieder danach fragen … (lacht)
Du kriegst die Chance, da wir nach dem Sommer in Europa touren. Wir supporten größere Bands, um uns aufzubauen, ich meine, nach dem Labelproblem... jetzt ist es anders, jetzt habe ich eine gute Booking Agentur, ein gutes Label und einen guten Manager. Also ist es gut, wieder von vorne anzufangen.



Irgendwas los in Pärby?
Nein, nicht wirklich. Ich überlege, alles zu verkaufen. Für Frieden und Ruhe. Wenn du ein Studio hast, diesen Ort, zwei Bands und ein Kind – das ist zuviel. Da kriegst du nicht wirklich was fertig.

Kannst du mir noch was zu den neuen Bandmitgliedern sagen, mit denen du tourst?
Sie sind echt cool.. André ist dasselbe Party-Animal wie ich, oder sogar noch verrückter (lacht) Wow, das wird abgehen! Wir spielten zwei Shows in Schweden, und sie waren toll auf der Bühne. Sie flogen überall rum, alle beide, ich wusste gar nicht, was abgeht, denn sie waren überall, Gitarre und Bass, kreuz und quer und sprangen ins Publikum... es war irre. Michael ist eher cool, aber wenn er André im Auge hat, dann beginnt er mit ihm zu konkurrieren. Sie drehen einfach durch. Hoffentlich wird das.... ich meine, sie sind gute Musiker, also ist das kein Problem.



Gibberish mit Björk?

Hoffentlich mögen die Leute dieses Album, denn es ist das breitgefächertste, das ich bisher machte, vom Gesang und der Musik her. Es gibt von allem etwas. Etwas Growling, etwas Kreischen, ein paar sanfte Töne und den typischen Pain-Gesang… genauso ist es mit der Musik, von allem etwas. Ich glaube, auf dem Album ist eine gute Mischung.

Hast du auf Psalms Of Extinction einen Lieblingssong?
Hängt völlig von meiner Stimmung ab. Wenn ich es heavier will, dann mag ich “Nailed To The Ground”, oder “Walking On Glass”. Jeder Song ist persönlich, hat eine Geschichte dahinter. Wenn ich was schreibe, kommt es vom Herzen, was ich fühle und denke... wie ein Tagebuch meiner Gefühle in jedem Song.

Aber “Play Dead” ist ein Coversong. Wie kam es dazu?
Yeah, “Play Dead” ist ein Björk-Cover. Ich mag einfach diesen Song und war überrascht, dass sie dazu nie ein Video machte. Er ist fast 15 Jahre alt und sicher einer der besten Songs von ihr. Ich hab e Björk schon immer gemocht.

Hast du sie jemals getroffen?
Nein, aber das wäre toll. Sie scheint ziemlich verrückt zu sein.

Ja, und sie sieht so unfassbar jung aus... ich meine, sie sieht nicht älter als 15 aus.…
Wie alt ist sie?

Ich weiß es nicht genau, aber so ungefähr um die 45.
So alt? Wäre eine gute Zusammenarbeit.
Gibberish?
Ja, das wäre cool.

Also, ich wünsch dir einen netten Interview-Marathon diese Woche!
Bis zum nächsten Mal!


Autor: Samira Alinto, photos: hfr.
Eingetragen am: 2007-04-08

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