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- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Dark Age Release Party

2013-09-18
Stadt / City Hamburg 
Land / Country Germany 
Web www.dark-age.de
www.syndemic.de
www.facebook.com/wearethebleeding‎
www.facebook.com/Todtgelichter
 
Veranstaltungsort:
Location
Grünspan 
Datum / Date06 Sep 2013  
Bildergalerie / Picture gallery Dark_Age_Release2013 
Photos: Samira Alinto 

Was haben Syndemic, Todtgelichter, The Bleeding und Dark Age gemeinsam? Ihren Produzenten Eike Freese, den Sänger von Dark Age – na ja, The Bleeding arbeitet noch an ihrem Debüt, Blood Diamond. Zum Release ihres Albums „A Matter of Trust“ am gleichen Tag traten Dark Age gleich mit drei Vorbands im Hamburger Grünspan an. Als die erste Band die Bühne betrat, waren vielleicht 50 Leute im Publikum. Das lag jedoch auch daran, dass fast alle Gäste vor dem Grünspan rumstanden, da es im Inneren, schon bevor irgendwas anfing, schwül und stickig war. Wer sich dennoch reintraute und am Merchandise-Stand sein Vorverkaufsticket zeigte, bekam ein Konzertposter geschenkt.



Syndemic
Melodic Death Metal „Made in Hamburg“ eröffnete den Abend. Syndemic lieferten zwar eine ordentliche Arbeit ab, aber es gab wenig Unterschiede zwischen den Songs - einer klang irgendwie wie der andere. Sehr angenehm waren Daniel Boretzkis Vocals, die zusammen mit der Leistung seiner zweifelsfrei talentierten Mitmusiker, dafür sorgten, dass man – auch wenn kein Song länger im Ohr blieb – sich doch wünschte, sie würden etwas länger spielen. Die Energie auf der Bühne war zumindest fast greifbar und wenn Syndemic noch eine eigene Note finden, haben sie sicherlich Zukunft.



The Bleeding
The Bleeding Sänger Chase Cypka starrte, offensichtlich recht nervös, ins Publikum und verzog dabei sein Gesicht, wie jemand bei hartem Stuhlgang. Es sollte wohl so hasserfüllt aussehen wie der Gesichtsausdruck von Shoutern wie Steve Marbs (Negator) oder anderen Black Metal Sängern - es ging aber voll daneben. Vielleicht sollte er sich mal selbstkritisch ein Video seines Auftritts ansehen, um nächstes Mal weniger verkrampft und künstlich zu wirken. Das Kunstblut in seinem Gesicht trug nur noch mehr zu der irritierenden Bühnenperformance bei. Aber genug der Äußerlichkeiten. The Bleeding spielten einige Songs von ihrem bald erscheinenden Debütalbum „Blood Diamond“ und vom Stil her punkigen Deathcore, der, zumindest an diesem Abend, wenig Überraschungen parat hielt. Die Gitarristen überschätzen sich selbst um einiges und spielten sich so sehr in den Vordergrund, dass auffiel, wie unspektakulär sie wirklich sind. Hier wäre in jeder Hinsicht weniger mehr gewesen.



Todtgelichter
Was bei Trent Reznor Anfang der 90er funktionierte und cool war, gilt leider nicht für diese Formation. Todtgelichter, deren Namen ich erst als „Todgelächter“ missverstanden hatte und sie fälschlicherweise für eine Satireband hielt, zauberten mit ihrem Anblick, so über und über mit Mehl bestäubt, ein amüsiertes Lächeln auf viele Gesichter. Als dann die ersten Töne erklangen, wurden die noch immer spärlich gefüllten Reihen der Zuschauer noch etwas lichter. Die Band gab eine Art von, wie sie es bezeichnen, „Extreme Metal“ zum Besten. In meinen Ohren klang das Ganze zwar mehr nach poppigem Gothic-Metal mit eingefügter, erzwungener Härte, aber ich mag mich täuschen. Ich habe ihr aktuelles Album „Apnoe“ ebenso wenig gehört, wie die anderen Veröffentlichungen der Band, aber live klangen sie sehr schwach – gelinde ausgedrückt. Sänger Tobias Engelhardt hat keine schlechte Stimme, aber sie ist nicht kraftvoll genug, um mit der Energie der Songs mithalten zu können. Sängerin Marta guckte nicht nur einfach fies gelangweilt, sie erreichte auch stimmlich keine größeren Höhen/ihre Stimme blieb auf einem ebenso tiefen Niveau. Instrumentalisch gab es wenig bis nichts zu beanstanden, aber das konnte diese Performance auch nicht retten.



Dark Age
Als die Hamburger Urgesteine von Dark Age die Bühne betraten und mit „Out of Time“ loslegten, kamen dann auch die letzten Frischluftfanatiker von draußen rein und schwitzten gemeinsam mit der Band. Man kann von dieser Band nicht sagen, dass sie (über all die Jahre) ihrem Stil treu geblieben sind, es sei denn, man definiert ihren Stil mit ständiger Veränderung. Wie man es von Dark Age gewohnt ist, war technisch nicht das kleinste bisschen zu bemängeln und die genialen Gitarrensoli von Jörn Schubert hauen einen immer noch vom Hocker. Der Stil der Band hat sich jedoch diesmal sehr verändert, (mehr als je zuvor). Von Melodic Death Metal oder „Dark Metal“, wie sie es früher selber nannten, war bei den neuen Songs nichts mehr zu hören. Die wilden Gitarrenparts sind gezähmt, das Keyboard stark in Gebrauch - das Ganze klingt wie Alternative-Rock fürs Radio. Eike singt bei den neuen Stücken hauptsächlich clean und setzt nur noch wenige Akzente mit Growls und Screams, die aber geschickt eingesetzt werden. Kann Eike denn klar singen, fragt ihr euch vielleicht? Nicht wirklich. Zumindest nicht live.

Da es die Release Party von „A Matter of Trust“ war, war ich dann doch erstaunt, dass nur fünf Songs vom neuen Album und zehn Stücke von „Acedia“ und „Minus Exitus“ wie „Zeitgeist“ und „Dying Art“ gespielt wurden. Recht zum Ende hin wurden dann auch die von der neuen Marschrichtung teilgeschockten Fans der ersten Alben mit „Suicide Crew“ von ihrem Evergreenalbum „Silent Republic“ versöhnt. Dark Age erschließen sich mit der neu eingeschlagenen Richtung mit Sicherheit ein breiteres Publikum und werden bestimmt auch den Schritt zum internationalen Erfolg meistern – nur eben nicht mehr mit Metal.


Samira Alinto | translation: Ozzy Aikas


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7/10



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