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- Rezension: AUDIO CD -


Annabelle Chvostek

2015-05-19
Titel / Title Be The Media 
Label MQGV 
Web www.annabellemusic.com
 
Gesamtspielzeit
Total run time
40 min. 
Vö/Release06 / 2015 

Die Juno-nominierte Sängerin/Songwriterin aus Kanada Annabelle Chvostek probiert mit ihrem fünften Studioalbum „Be The Media“ ein neues, rockiges Terrain. Mit einer elektrischen 1957er Kay-Gitarre, deren Klang das ganze Album mit ihrem Charakter durchzieht, hat sie zwei Wochenenden – live im Trio begleitet von Jérémie Jones am Bass und Tony Soina am Schlagzeug - in den New Yorker Studios der Produktionsfirma Beehive Pro zugebracht.

Im Titelsong „Be The Media“ wird bewusst urbane Disharmonie durch Tonabweichungen vom sauberen Klang provoziert. Annabelle Chvostek setzt auf Veränderung vom bisherigen Folk/Roots-Genre – der Bass rumort warm und treibend, die Drums tänzeln nervös, die Stimme leicht neben der Spur und im Refrain wie eine Anklage. Es löst ein wenig déja vu aus und erinnert an den Bruch, den Suzanne Vega 1992 mit ihrem Album 99.9°F vollzog – weg von den warmen Harmonien wie bei „Solitude Standing“ hin zu dem Experiment eines schräg-unterhaltsamen Ambiente.

„Jerusalem“ folgt als lyrische, langsam dahinschreitende Ballade, in der eine orientalisch-jüdisch anmutende Violine Akzente setzt. Ein sehr harmonisch und schön gesungenes Lied mit viel erzählerischer Ausdruckskraft, ein wenig an die britische Melancholie von Anathema erinnernd. Umso fremdartiger wirkt „Black Hole“, das ausgehend von experimentellen Geräuschcollagen langsam Struktur annimmt und in dessen zunehmend dramatische Steigerung eine singende Säge mit schrillen Kurven einfällt. Der Song dringt in Bereiche von Avantgarde-Rock, zusammengehalten vom klaren, leicht metallischen Grace-Slick-artigen Gesang und somit an frühe Zeiten von Jefferson Airplane erinnernd.



Darauf „This Night“ kann man schon fast bluesig-poppig nennen, bevor das charmante „Carnal Delights“ erklingt, in dem augenzwinkernde Fragmente einer Art glamouröser Jahrmarktsmelodie aufblitzen und auch die singende Säge mit ihren gänsehauterzeugenden Schwingungen erneut vibriert. „You Can Come Down“ entspannt als schöne, melancholische Country-Folk-Ballade. „Like A Hurricane“, unverkennbar ein Cover von Neil Youngs Klassiker, wird wunderbar atmosphärisch interpretiert, geprägt von einer Mandoline und einer sehr hintergründigen, subtilen Percussion. Im fett groovenden „Inside The Screen/Scream“ kann Annabelle so richtig den speziellen und rauen Rock`n´Roll-Retroklang ihrer Kay-Gitarre nach vorne bringen, akustischer können Elektrosaiten nicht klingen. „Say It Right“ macht den unspektakulären, vom Folk inspirierten Ausklang.

Der Musikmarkt wird mit täglich unzähligen neuen Produktionen überschwemmt. Dieses Album von Annabelle Chvostek leuchtet daraus hervor und ist ein Meisterstück, dem es gelingt, sowohl nostalgisch zu klingen und retrospektive Akzente zu setzen, als auch zugleich modern und packend zu sein. Jeder Song steht mit seiner eigenen Aussage für sich individuell da. Kraftvoll, vielseitig und ungemein begabt gesungen, hervorragend gespielt. Annabelle Chvostek´s Durst nach neuen Horizonten hat ein exzellentes Werk abgeliefert.


Tracklist:
1. Be The Media 3:54
2. Jerusalem 5:00
3. Black Hole 6:06
4. This Night 4:24
5. Carnal Delights 4:09
6. You Can Come Now 4:05
7. Like A Hurricane 5.03
8. Inside The Screen/Scream 4:10
9. Say It Right 3:47

Andreas Torneberg


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9/10



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