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Screamfest 2007

2007-12-04
Stadt / City Oslo 
Land / Country Norway 
Web www.screamfest.no
 
Veranstaltungsort:
Location
Betong 
Datum / Date02 - 03. Nov 2007 
Bildergalerie / Picturegalerie Screamfest_Oslo_2007 
Photos: Pia Sundström 

Das erste richtige und von nun an alljährliche Festival des norwegischen Scream Magazins kleckerte nicht, sondern stellte mit 20 Bands von Hard Rock bis Heavy Metal aus Norwegen, Schweden und der Schweiz ein amtliches kleines Festival auf die Beine.

An beiden Tagen fand das Screamfest im “Betong” statt, einer Location in der auch das bekannte Chateau Neuf untergebracht ist in dem die Norwegischen Awards verliehen werden. Als wir am ersten Tag, wegen etwas zu spät ankamen hatten Soulscarred schon die Hälfte ihres halbstündigen Sets hinter sich. Leider konnte man das Publikum noch als sehr überschaubar bezeichnen…



Freitag, 02. November 2007

Soulscarred (small stage)
Trash Metal made in Norway! Wer jetzt hier glaubt etwas Einzigartiges zu finden wird leider enttäuscht. Soulscarreds Sound war durchschnittlich – ebenso wie ihre Musik. Die Show wirkte unsicher, wenngleich doch aggressiv. Wirklich Spaß schien die Band nicht zu haben und das übertrug sich auf das Publikum, dass bis auf eine kleine Hand voll Fans gerade mal ein kleines Nicken im Takt bereithielt. Als Anheizer konnte man Soulscarred nicht wirklich bezeichnen. (sa)

Vreid (main stage)

Ich werde jetzt nicht lange auf die Vorgeschichte der Band eingehen, da die meisten von Euch sicher wissen, dass Vreid die Nachfolgeband von Windir sind, die nach dem Tod des Windir Sängers Valfar neu starteten. Die Band hatte einige Fans im Gepäck, da die Band schon beim ersten Ton in den ersten vier Reihen heftig abgefeiert wurde. Die fade Stimmung von Soulscarred war dann auch schnell vertrieben und angesteckt von den Vreid-Jüngern tobte die Band, der man sonst ein eher bescheidenes Bühnenzeugnis ausgestellt hat, auf der Bühne herum wie die Großen. Sture und Ese scheinen ihre Griffbretter nicht mehr hypnotisieren zu wollen und widmeten sich dem angetanenen Publikum. Am Sound scheint man nach Soulscarred auch etwas getan zu haben, denn der war jetzt auch sehr annehmbar und so präsentierte sich Vreid´s melodischer Black Metal mit kleinen Rockattitüden im besten Licht. Schöne Show! (sa)

Zur Vreid-Galerie geht es hier!

Throne Of Katarsis (small stage)

Rau, geradlinig, true Norwegian Black Metal ausgestattet mit vollem Corpse Paint - das sind TOK. Die Jungs sind hier um hier ihren Schnörkel und Schnikschnak freien old style Black Metal zum besten zu geben. An der kleinen Bühne herrscht eine intime und atmosphärische Stimmung, die nicht verwundert, da das begeisterte Publikum sich dicht an die Bühne drängt um einen Blick auf die Band zu erhaschen. Die Darbietung war gut und die Pommesgabeln fliegen der Band nur so zu, während sie ihr Set durchprügeln. Nichts Neues, nichts spektakuläres oder besonders Innovatives – aber true! (jo)

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Gothminister (main stage)

Oh Mann… echt lächerlich! Ein dickes Sorry an alle Gothminister Fans, aber die Bühnendeko, die Schminke, der Hut, die Plateaustiefel, der schwarze Lack und der Versuch möglichst böse zu gucken und dabei fürchterlich mit dem Totenkopfstab herumzufuchteln weckt in mir einen nicht zu verachtenden Lachkrampf. So gesehen war das schon großes Kino, wenn man auf unbeabsichtigte Comedy steht. Aber gut, das ist wirklich Geschmacksache – richten wir das Augenmerk auf die Musik. Der Sound war amtlich und soweit auch alle Hits auf der Playlist enthalten. Das Betong war nun auch zumindest soweit gefüllt, dass ein Drittel des Platzes vor der Main Stage ausgefüllt war. Zum Ende des Sets wirkte Brem sogar wirklich böse – vielleicht hatte er das umgreifende Lachen und Feixen mitbekommen. Lustig… (sa)

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Triosphere (small stage)

Eigentlich sind weibliche Sänger nicht meine Baustelle und so war ich auch beim ersten Song an der Bar und nicht im Publikum. Die Töne die da jedoch an mein Ohr drangen waren alles andere als typisch und ließen mich den Cider in Rekordzeit hinunter kippen um beim zweiten Song einen Blick auf die Band zu erhaschen. Das Gedränge vor der kleinen Bühne sprach schon für sich und Ida Haukland ist neben einem Eyecatcher auch eine hervorragende Sängerin – die allerdings eher nach Sänger klingt. Die Schublade in die man Triosphere gestopft hat passt überhaupt nicht, denn traditioneller Powermetal ist etwas anders. Das norwegische Quartett spielte aggressiven Hard Rock, der mit schönen Melodien und leichten Prog Passagen aufwartete. Augen zu und man denkt man ist in den späten 80zigern, wobei Triosphere keineswegs abgedroschen klingen. Von dieser Band wird man hoffentlich noch viel hören und gehört zu den Highlights des ersten Festivaltages. Zur Bühnenshow kann ich wenig sagen, da es wirklich so voll war, dass ich nur ab und an ein paar wehende Mähnen sehen konnte. Toller Gig! (sa)

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Breed (small stage)
Pantera lässt bei Breed kräftig grüßen. Die vier jungen Norweger beherrschen ihre Instrumente wirklich gut und legen mit ihrem Set eine ordentliche Leistung ab, wobei es hier an Individualität mangelt und ich mich nach dem Gig an keinen Song wirklich erinnern konnte. Nichts desto Trotz haben Breed den kleinen Raum gut geheizt und Spaß gemacht. (sa)

Samael (main stage)

Mighty Samael spielen vor einer nur (mit viel wohlwollendem Schätzen) halb gefüllten Venue. Das ist mal was Neues. Ganz Profi ließen sich die Schweizer aber nichts anmerken und schienen trotzdem viel Spaß auf der Bühne zu haben. Das Set ließ keine Wünsche offen und beinhaltete neben den Songs des neuen Albums auch alle alten Klassiker. Herrlich war die Leere aber wohl trotzdem nur für das Publikum, dass den Platz begeistert zum bangen und tanzen nutzte. Herrlich! (sa)

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Samstag, 03. November 2007


Trail Of Tears (main stage)

Trail Of Tears schaffen es mit einem atmosphärischem und unheimlichen Intro eine aufregende Stimmung zu erschaffen bevor sie die Bühne betreten. Die Band aus Kristiansand ist eine sehr etablierte Goth/Symphonic Metal Band mit nicht zu überkandidelter weiblichen Sopran-Stimme im Kontrast zum herrlich gegrunztem männlichen Part. Sie sind schon lange genug dabei um zu wissen wie man eine sehr energetische Stage Show spielt und gaben heute Abend alles, unbeeindruckt von der zahlenmäßig noch kläglichen Menge vor der Bühne. (jo)

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Audrey Horne (main stage)

Mit dem neuen Album und Stand-In an der Gitarre (Gitarrist Isdal tourt gerade mit Enslaved) im Gepäck füllten die Bergener den Raum vor der Main Stage schon beim ersten Song. Sänger Toschie gab alles und auch der Rest der Band rockte die Bühne selbstbewusst und sicher. Da die Band erst zwei Alben draußen hat (Ihr Debüt hat den Norwegischen Grammy gewonnen), fanden sich im Set natürlich alle Songs auf die man so wartete. Live klingen Audrey Horne eine ganze Ecke heftiger als auf den Alben und mit ihrem intelligenten Hard Rock mit der ganz eigenen Note. Hoffentlich tourt die Band auch bald außerhalb Norwegens – auch ihr neuestes Machwerk „Le Fol“ ist bis jetzt nur dort erhältlich. Diese Band solltet ihr Euch merken. (sa)

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Volbeat (small stage)

Das beliebte dänische Quintett lockte ein sehr enthusiastisches Publikum vor die Bühne, welches sehr wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde, da es vorher einige Publikumsschrecke auf der Bühne zu sehen gab. Mit ihrem Rockabilly/Blues/Metal Stil sind sie zwar sicherlich keine besonders originelle Kreation (man denke an Misfits/Danzig), aber nichts desto trotz gehen ihre Fans richtig mit und singen mit Frontmann Michael mit. Volbeat schaffen es die Menge über das ganze Set so in ihrem Bann zu halten. (jo)

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Sahg (small stage)

Auf Sahg war ich schon sehr gespannt, denn auf ihren Alben, die die unglaublich Kreativen Titel “Sahg I” und “Sahg II” haben groovte es schon richtig derbe. Erwartungen wurden von den Bergenern nicht enttäuscht, denn live geht bei den Heavy Rockern die Post erst richtig los. Es wurde amtlich gepost, gemosht und ein wirklich rundes Set gespielt. Kleinere Soundprobleme traten daher in den Hintergrund und wurden von Band und das mittlerweile zahlenmäßig ansehnliche Publikum ignoriert. Olav Iversen klingt live sogar noch nach jungem Ozzy Osbourne als auf der CD. Sahg merkt man an, dass die Bandmitglieder (drei sind es zur Zeit – der Rest sind Sessions-Musiker) diese Art der Musik lieben und es ihnen Spaß macht! Gute Leistung! (sa)

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Katatonia (main stage)

Mit ihrem düsteren, melancholischen Metal sind die Schweden ja nicht unbedingt eine Stimmungskanone. Auch die wirklich minimale Bewegung auf der Bühne ist kein wirklicher Reißer und eher langweilig anzusehen, aber Katatonia überzeugen ein aufs andere Mal mit ihrer introvertierten Musik. Im Publikum hat sich ein Wandel begeben, denn alle die gerade noch heftig bei Sahg gerockt haben befinden sich nun entweder an einer Bar, oder müssen diesen krassen Umschwung mitmachen. Feinfühlige, fast schon zerbrechliche Vocals und herzzerreißende Melodien jagen den Anwesenden leichte Schauer über den Rücken. Wunderschön, aber eine echte Stimmungsbremse. (sa)

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Blood Red Throne (small stage)

Nach tottraurig brauch man…? Na? Genau eine volle Breitseite Death Metal um wieder feiern zu können! Voll war es und die Stimmung war schon bevor Blood Red Throne mit ein wenig Verspätung die Bühne enterten wieder bestens. Mit Vald als neuem Mann am Mikro konnten sich die Norweger noch einmal richtig steigern. Viel energetischer und ungemein brachial brachten die Fünf aus Kristiansand ein beachtliches Moshpit zustande. Die letzten Entwicklungen in der Band bringen Blood Red Throne ein ganzes Stück näher an die Spitze der norwegischen Death Metal Elite. Ein wenig mehr Vielfalt und sie könnten bald die wenigen Konkurrenten auf ihre Plätze verweisen. (sa)

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Soilwork (main stage)

Live sind Soilwork so eine Sache für sich. Wenn Sänger Bjørn Strid gut gelaunt ist, können Soilwork manchmal besser sein als auf ihren Alben. Leider ist das bei Strid nicht so oft der Fall. Auf dem Screamfest hatte das Publikum aber Glück! Das schwedische Quintett spielte einer der besten Shows die ich bis dato von ihnen gesehen habe. Mit ihrem sehr eigenem Melodic Death Metal und einer schönen Auswahl an Songs aus in der Hauptsache „Figure Number Five“, „Stabbing The Drama“ und ihrem neuesten Werk „Sworn To A Great Divide“ rockten Soilwork den Mainstage und machten das teils schon sehr müde Publikum noch einmal richtig munter. Gelungene Show! (sa)

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Fazit: Dafür dass es das erste Festival des Magazins in dieser Form war, kann man eine gute Note geben. Vielleicht kann man ein wenig an der Eintrittspreisschraube drehen, damit es auch an beiden tagen kuschelig eng wird. Ansonsten waren ein paar klasse Bands dabei, einige Überraschungen und eine trotz lächerlich teuren norwegischen Alkoholpreisen eine ausgelassene Stimmung. Die Tatsache dass Holger Hübner vom Wacken Open Air vor Ort war, lässt auch auf ein Norwegen-lastiges Wacken 08 hoffen.

Wie dem auch sei: Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr beim Screamfest!

Jane Oliver (jo), Samira Alinto (sa)


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6.5/10



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