Diese Review bezieht sich auf die deutsche Audiobuch-Version des Romans: „Im Totengarten" von Kate Rhodes.
Gelesen von Elisabeth Günther
Fünf CDs, 342:00 Spielzeit
Klappentext: Eine Hand: direkt neben meinem Fuß auf dem dunklen Gehweg. Sie war klein und lag geöffnet da, als warte sie darauf, dass irgendein Passant ihr ein paar Münzen gab ...
In den Straßen Londons treibt ein brutaler Killer sein Unwesen. Er tötet junge Frauen. Sein Markenzeichen: Er ritzt blutige Kreuze in die Haut seiner Beute. Sie könnte sein nächstes Opfer sein: Alice Quentin, Psychologin im Dienste der Polizei. Die Jägerin wird zur Gejagten. Erst gerät ihr Bruder unter Verdacht, dann verschwindet ihre Freundin. Und bald beherrscht Alice nur noch ein Gedanke:
Er wird mich nicht bekommen.
Zum (Hör-)Buch: Die Hauptprotagonistin, Alice, arbeitet als Psychologin in einem Londoner Krankenhaus. Ihr Privatleben ist ziemlich gestört, da sie einen drogensüchtigen, dubiosen Bruder hat, der wahnsinnig und gewalttätig ist. Zu Männern hat sie nur oberflächliche Beziehungen. Kurzum: in ihrem Debütroman setzt Rhodes auf Klischees. Die Handlung ist ebenso nach einem schon oft erprobten Handlungsschema gewählt. Die Heldin findet eine Leiche, gerät selbst ins Visier der Täter, die Polizei will ihre Mithilfe und zum Ende hin weiß man eigentlich schon – nach dem obligatorischen Twist in der Story – was einen erwarten wird. Rhodes ist ein semi-spannender Thriller um eine neue Figur mit Serientauglichkeit gelungen. Es fehlt den Charakteren an Glaubwürdigkeit, da sie wie Karikaturen übertrieben wurden. Die Erzählstimme von Elisabeth Günter ist sehr angenehm, wenn auch oft ein wenig zu bemüht, wenn es um männliche Stimmparts geht. Das Cover mit der Libelle ist ein echter Hingucker.
Bewertung Mit „Im Totengarten" hat man einen netten Zeitvertreib während einer langen Autofahrt, aber es ist kein Thriller den man gelesen haben muss. Ich hoffe die Autorin lässt im Folgeroman, der sicher bald kommt, ein paar Klischees weg und orientiert sich an realen Personen, um ihren fiktiven mehr Leben einzuhauchen.
Samira Alinto
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