Dieses Trio aus Göteborg konfrontiert uns mit einer zerbrechlichen Lead-Frauenstimme und rein aktustischer Instrumentierung (Akustikgitarre, Cello, Klavier),und ihre höllische Mission ist die Zerstörung von Metal-Klassikern (z.B.. Iron Maiden´s The Trooper, Run To The Hill, AC/DC-Thunderstruck, Metallica´s Blackened, Megadeth´s Symphony Of Destruction) durch eine neue Interpretation in ihrem ureigenen Stil, den sie „Lounge Metal“ nennen. Das Ganze klingt wie eine Horde Woodstock-Veteranen am Lagerfeuer, also eine Mischung aus Folk, Soul, 60s Pop, Bob Dylan - sanft, verträumt, meditativ und so ziemlich genau das Gegenteil der Originalfassungen.
Neuinterpretation von Metal-Klassikern ist ja ein ziemliches Phänomen geworden, und das meiste in dieser Richtung ist echt nicht mein Fall – die Swing-Versionen etwa, AAAAARGH. Aber in diesem Fall muss ich zugeben – MIR GEFÄLLTS, und zwar TOTAL. Schon alleine weil die Schweden es geschafft haben, die Songs zu vereinnahmen, zu ihren eigenen zu machen, so dass es scheint, sie hätten nur die Texte und Grundmelodien der Originale „geborgt“. Erstaunlich, was sie aus Slayer´s „Seasons in the Abyss“, Sabbath´s „Paranoid“ oder Twisted Sister´s „We´re not gonna take it“ gemacht haben. Das richtige Album für Metalheads, bei Sommerfestival Afterparties. Absolut einzigartig!
Klaudia Weber
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