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- Rezension: AUDIO CD -


Amorphis

2009-09-07
Titel / Title Skyforger 
Label Nuclear Blast 
Web www.amorphis.net
 
Gesamtspielzeit
Total run time
47:32 
Vö/Releasebereits erschienen / already released 

Amorphis ist eine von diesen Bands, die nie ein schlechtes Album veröffentlicht haben, aber im Laufe der Jahre eine Menge Experimente durchliefen, bis sie ihren definitiven Sound fanden - um nicht zu sagen, ihre definitive Stimme. Erst mit dem Einstieg von Sänger Tomi Joutsen Ende 2004 fügte sich das Bild zusammen. Seither ist die Besetzung stabil geblieben, die Live-Gigs wandelten sich von einer eher statischen Angelegenheit zu energiegeladenen Shows und die Alben wurden besser denn je.

Die neueste Veröffentlichung "Skyforger" ist die dritte mit Joutsen am Mikro und setzt den positiven Trend fort. Die beiden vorausgehenden Alben setzten sich aus den gleichen Grundbestandteilen zusammen, unterschieden sich jedoch im Charakter wesentlich voneinander - die Wärme und Direktheit von "Eclipse" nahmen sofort für sich ein, wohingegen sich der dunklere Charme von "Silent Waters" erst nach mehrmaligem Anhören offenbarte und vor allem durch eine ausgewogene Mischung aus zarten und aggressiv-selbstbewussten Klängen besticht. "Skyforger" kombiniert die besten Zutaten beider Scheiben, würzt sie aber gleichzeitig mit dem puren Spaß an melodischen Entdeckungsreisen, der mich auf "Eclipse" im Jahr 1996 zum Fan dieser Band machte, und einer wohldosierten Prise der Experimentierfreude, welche die häufig unterbewertete "Am Universum" von 2001 prägte. All diese verschiedenen Elemente fügen sich zu einem nahtlosen Ganzen zusammen und werden mit einem musikalischen Können dargeboten, das sich gegenüber den früheren Werken der Gruppe noch um einiges gesteigert hat und "Skyforger" als das bislang reifste und vielseitigste Amorphis-Album erscheinen lässt.

Der Titel lässt an das Element Luft denken, das sich auch thematisch durch die Texte zieht. Die Musik passt dazu: großzügiges Delay, Holzblasinstrumente und die für Amorphis typische Verwendung von Akustikgitarren, um einen fetteren Sound zu erzielen. Arpeggierte Akkorde finden sich deutlich häufiger als früher und unterstreichen die "luftige" Atmosphäre. An manchen Stellen sorgen rhythmische Zweideutigkeiten für einen schwebenden Effekt, etwa die triolische Phrase im Viervierteltakt am Anfang des Gitarrensolos von "Sky Is Mine"; ein weiteres interessantes Beispiel ist der Vers von "My Sun". Die Fähigkeit, satt und transparent gleichzeitig zu klingen, ist ein Hauptmerkmal von Amorphis, und der Gesamtsound ist organischer denn je, zumal der Kompressor auf diesem Album dem Höreindruck nach gar nicht erst zum Einsatz kam. Das beeindruckende dynamische Register von Tomi Joutsens Stimme wird unterstützt durch variationsreiche Rhythmen, geliefert von Drummer Jan Rechberger, Bassist Niclas Etelävuori und Gitarrist Tomi Koivusaari. Vor diesem dichtgewebten Hintergrund bestechen Leadgitarrist Esa Holopainen und Keyboarder Santeri Kallio durch perfektes Zusammenspiel - nuanciert, spannend und von leidenschaftlicher Intensität. Trotz der in jedem Song demonstrierten Liebe zum musikalischen Detail klingt das Album jedoch an keiner Stelle überladen, und jedes Instrument hat viel Raum.

Wer einen ersten Eindruck von der emotionalen Bandbreite gewinnen möchte, sollte sich den Kracher "Majestic Beast" und die zarte Ballade "My Sun" anhören, aber angesichts der durchgehend hohen Qualität von "Skyforger" ist es kaum möglich, einzelne Songs zu empfehlen. Ich könnte von keinem der zehn Stücke behaupten, es sei besser oder schlechter als die anderen, doch dafür hat sich immerhin eine andere Frage geklärt. Bisher fiel es mir schwer zu sagen, welches nun das beste Amorphis-Album sei, aber "Skyforger" hat diesen Titel eindeutig verdient.

Autor: Tina Solda

PS: Von der Qualität des Songmaterials könnt ihr euch bald selbst überzeugen, Amorphis sind demnächst mit Amoral und Before The Dawn auf Europatour, checkt die Tourdaten

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10/10



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