Find Me ist eine weitere Band, die von Frontier-Boss Serafino Perugino zusammengestellt wurde. Immer auf der Suche nach einer neuen Melodic Rock-Sensation wurde es in den letzten Jahren bei Frontier mittlerweile zum Normalfall, Mitglieder unterschiedlicher Bands zusammenzubringen, um sie ein Album schreiben zu lassen. Ob das wirklich ein Erfolgsrezept ist? Ich glaube kaum, denn diese Bands sind meist Eintagsfliegen. Sie veröffentlichen nur ein, vielleicht zwei Alben, treten, wenn überhaupt, nur selten live auf und haben so auch nicht die Möglichkeit, sich eine solide Fanbase aufzubauen. Zudem kommt noch, dass, wie auch bei diesem Projekt, meist Sören Kronqvist (Crash the System, Sunstorm) und Erik Mårtensson (Eclipse, W.E.T., Jimi Jamison) die Finger mit im Spiel haben. Ohne Zweifel sind beide - wie auch die beiden Hauptfiguren in diesem Projekt: Daniel Flores (Issa, The Murder of My Sweet, Seventh Wonder) und Sänger Robbie LaBlanc (Blanc Faces) - unglaublich talentierte Musiker und Songwriter, aber leider führt es auch dazu, dass alles sehr ähnlich klingt. So entsteht in dieser Szene kein frischer Wind, der leider bitter nötig ist. Ich glaube, Erfolg lässt sich gerade in dieser Szene nicht erzwingen - vor allem nicht auf diesem Weg.
Dennoch ist das Album „Wings of Love“ von Find Me ein wahres Schmuckstück. Schöne Melodien, die man sich gerne immer und immer wieder anhört; Songs, die einem zwar sofort gefallen, aber auch irgendwie nicht großartig in Erinnerung bleiben. Die gewisse Einzigartigkeit der Songs fehlt mir persönlich. Allerdings muss ich sagen, dass Sänger Robbie LaBlanc wirklich einen großartigen Job abgeliefert hat und gesanglich wirklich zu den besten Melodic Rock Sängern gehört. Dieses Album ist sicher was für Melodic Rock Fans, die ein großartiges Melodic Rock Album hören möchten, denen es aber nichts ausmacht hie und da an bereits existierende Songs erinnert zu werden.
Sandy Mahrer
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