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- Rezension: AUDIO CD -


Lord Of The Lost

2014-04-25
Titel / Title From The Flame Into The Fire 
Label Out Of Line 
Web www.facebook.com/lordofthelost
 
Gesamtspielzeit
Total run time
52:50 min 
Vö/ReleaseMai 2014 

„From The Flame Into The Fire“ - das vierte Studioalbum der Hamburger Dunkelrocker - legt einen harten metallischen Start mit Growls und bandtypischem Pathos hin. An der Härteschraube sollte gedreht werden, hieß es im Vorfeld – wohl wahr, ist gemacht. Jedoch nicht, ohne in den Refrains die harmonische Melodie zu suchen. Als Video-Highlight macht das „La Bomba“ z.Zt. den „Lord of the Klicks“ auf YouTube und hat schon am ersten Tag über 20.000 Klicks verbucht. Kein Wunder – die komödienhafte Bizarrshow in einem leeren Schwimmbad ist visuell ein toller Hintergrund für das musikalische Latino-Industrial-Spektakel (und mag polarisieren). Chris Harms kann sich vokal hier so richtig ausbreiten, vom sonoren, klaren Gesang über tiefes Raunen bis zum heiseren Shouten ist alles im Sack. Der Rhythmus macht dazu die Party. Ein kraftvoller Song.

Das darauf folgende „Afterlife“ wurde zuvor schon als erstes Video ins Rennen geschickt, ein guter Song, kommt gut an, aber ohne die Vielfältigkeit des „La Bomba“, auch rhythmisch nicht so packend. „Kill it with Fire“ präsentiert klassische Industrial-Riffs und Metal-Vocals, Futter für die Headbanger im Volk. Bei diesem und folgenden Liedern merkt man, dass sie für die Live-Show konzipiert wurden – einfache Akkorde und synchrone Gitarren/Drum-Riffs bauen ein massives Gerüst, auf dem Chris Harms eine Art rauen, düsteren Pop zum Mitsingen und ins Ohr-Bohren zelebriert. Ein gut abgeschmecktes Rezept, um das Volk in die Hallen zu ziehen, zu feiern, zu saufen, zu tanzen. Ein wenig fehlt das Gewürz für die Minderheit der Verlorenen, welche nach dem suchen, was sie bislang nur ansatzweise fanden, das Gewürz der Einzigartigkeit.

„Go to Hell“ ist ein so schöner, ruhiger, harmonischer Song mit einem kurzen, wunderbaren Gitarrensolo, der eine andere Seite von Chris Harms pflegt, die sich auch in seinem anderen Projekt Harms&Kapelle widerspiegelt. Ein wenig muss er sich davor hüten, sich in seinen eigenen Melodien in Wiederholung ihrer selbst zu verfangen – gerade er mit dem Talent für und der Suche nach Melodik und auf der Suche nach der Schönheit als kontrastierende Seite zu Härte, Dunkelheit und Dissonanz. Denn manche Melodien drehen sich im Kreis so wie bei „My Own Shadow“. „Bitch“ ist ein radiotauglicher Elektro-Rock-Song, böse und hart und vielseitig. Also doch nichts fürs Radio. Außer für eigenständige Web-Sender.

„Holy F“ bringt Orgel, Horror, Marilyn Manson-Vocals, Heino, Kinderstimme, Choral, Theater und Opernsopran irgendwie in einem Bundle zusammen und sorgt für Verwirrung und will gehört werden. „In a perfect world“ hat die undankbare und doch so wichtige Aufgabe, das Album zu schließen. Hier hat man sich für einen typischen Lord Of The Lost-Powersong entschieden, auf der Grundlage von harmonischer Komposition werden kräftig melodischer Gesang und alles, was die Küche hergibt in den Topf geworfen und eine brodelnde Suppe gekocht.

Als Fazit steiget aus den dunklen Thälern des Gehörten: Eine vielseitige, charismatische, klangvolle Stimme, viel Begabung im Songwriting, spannende Highlights wie „La Bomba“ oder „Bitch“, insgesamt eine Platte ohne Durchhänger. Jedoch - da geht noch mehr. Was fehlt, ist die Avantgarde, bereits Gehörtes zwar zu verarbeiten, aber letztendlich zu einem Eindruck des bislang Ungehörten umzumodifizieren bzw. mit der eigenen Begabung gemixt ein nächstes Level zu erreichen. Wäre ja sonst auch langweilig, wenn man im eigenen Schaffen schon den Gipfel erreicht hätte, denn danach kann ja nur der Abstieg oder der ewige Aufenthalt am ewig sich selbst gleichenden Ort folgen.


Tracklist:
01. Fists Up In The Air
02. Kingdom Come
03. La Bomba
04. Afterlife
05. Kill It With Fire
06. Six Feet Underground
07. Go To Hell
08. Odium
09. My Own Shadow
10. Bitch
11. I'll Sleep When You're Dead
12. Holy F
13. In A Perfect World

Andreas Torneberg


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7.5/10



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