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- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Emilie Autumn - The Asylum Tour 2010

2010-03-01
Stadt / City Esch-Alzette 
Land / Country Luxemburg 
Web www.emilieautumn.com
 
Veranstaltungsort:
Location
Rockhal 
Datum / Date27.02.2010 
Bildergalerie / Picture gallery emilieautumnlux 
Photos: Cornelia Wickel 

Emilie Autumn ist nicht einfach "nur" ein Konzert im herkömmlichen Sinne. Ihr eilt der Ruf voraus, ein wirklich einzigartiges Konzerterlebnis zu bieten, Fotografen schwärmen von der zierlichen Frontfrau und bezeichnen EA als must-have im Portfolio. Grund genug, sich diese Chance nicht entgehen zu lassen. Deswegen: Welcome to the Asylum, welches sich nun für einen Abend in Luxemburg befindet. Und wie es bereits schon schön auf der offiziellen EA Homepage zu lesen ist: "But beware: It is much easier to get into the Asylum than it is to get out..."



Es ist kurz vor 21 Uhr, der kleine Club der Rockhal ist locker gefüllt, die Bühne in einen blauen Lichtschein getaucht, der Bühnenaufbau sehr verspielt und verrät bereits, dass hier kein "gewöhnliches" Konzert stattfinden wird. Denn, Instrumente sind (auf den ersten Blick) nicht zu sehen. In der Mitte befindet sich ein riesiges Rad, ähnlich einer riesigen Trommel, welches später diversen Schattenspielerein dient. Rechts und links davon ist zum einen Teeservice aufgebaut, auf der anderen Seite, das erst nicht als solches erkennbar, Emilie´s Harmonium. Musik, die im Hintergrund läuft stimmt auf den Auftritt ein. Kurz nach 21 Uhr wird es endlich dunkler, die Musik wird lauter und im Publikum wird es lauter. Dies erweist sich aber als "Fehlstart", denn bis es endlich losgehen sollte, vergehen weitere 10-15 Minuten. Dann aber, die Musik setzt erneut ein, man sieht Gestalten im Schutz der Dunkelheit auf die Bühne huschen, die "Schattenwand" wird von hinten angestrahlt und nach und nach tauchen die verschiedenen Charaktere auf der Bühne auf. Da wäre zum einen die angetrunkene, durchgeknallte Captain Maggots, welche mit einem Säbel und orangeroter Mähne die Bühne entert, gefolgt von der schießwütigen, mit einem Revolver bewaffneten Aprella, der Kannibalin Contessa und die sexy Veronica - und zu guter letzt natürlich Emilie, die mit Pestmaske und Rattenschwanz verkleidet ebenfalls hinter die Schattenwand springt. Alle haben im Verlauf der Vorstellung die ein oder andere Überraschung in petto und wissen auf ihre ganz eigene Art das Publikum in ihren Bann zu ziehen.



Falls man bei Musikern von einem Gesamtkunstwerk sprechen kann, so zählt Emilie Autumn mit Sicherheit dazu. Bisweilen weiß man gar nicht mehr, wohin man schauen soll, wenn alle 5 gleichzeitig auf der Bühne sind und ihre Perfomance abliefern. Langweilig wird es eigentlich nie, ob die Damen nun zur Teatime bitten, Emilie sich in einem Rollstuhl räkelt und auch dort eine gute Figur abgibt oder Contessa sich in schwindelerregende Höhen begibt, um dort akrobatische Einlagen zu vollführen. Ein Teil der Musik kommt vom Band, live gesungen wird allerdings immer. Zwischendurch steuert Emilie Pianoparts auf ihrem wundervoll dekorierten Harmonium vor und natürlich dürfen auch Stücke auf der Violine nicht fehlen. Damit die Interaktion mit dem Publikum nicht zu kurz kommt, wird dieses immer wieder mit einbezogen, sei es, wenn es darum geht zu entscheiden, was als nächstes getan werden soll, oder aber, wenn Victoria beschließt unbedingt ein Mädel aus Luxemburg küssen zu wollen, da sie noch nie dort gewesen wäre. Ein bereitwillige Gespielen ist schnell gefunden. Aber die Gute kann außer willige Mädels auf die Bühne locken, auch noch einen Fächertanz aufführen, ganz im Burlesque Stil. Die verrückte Captain Maggots glänzt mit einer akrobatischen Einlage mit einem brennen "Hula-Hoop"Reifen, während Contessa sich im Feuerschlucken übt.



Schön zu sehen ist auch, dass das Publikum, obwohl Emilie an diesem Abend den ersten Auftritt in Luxemburg überhaupt hat, sich als sehr textsicher erweist und alle Songs wie z.B. "Liar", "Opheliac" oder einer wirklich gelungenen "Bohemian Rhapsody" Version, mit Begeisterung mitsingt.
Hatte ich eingangs schon die Optik erwähnt, komme ich auf jeden Fall noch einmal darauf zurück - neben der fantasievollen, mit Liebe zum Detail gestalteten Bühnendeko, sind auch die Bühnenkostüme eine wahre Augenweide. Diese wechseln EA und ein Teil ihrer Bloody Crumpets mehrmals im Verlauf des Sets. Jeder, der bereits bei einer dieser Shows bereits dabei war, weiß, dass es beinah unmöglich ist, den ganzen Abend in einen Bericht zu packen, Vieles muss man einfach erlebt haben.



Emilie Autumn ist die perfekte Abendunterhaltung, denn man wird gar nicht erst vor die Frage gestellt, ob man denn nun ins Theater gehen soll, zum Konzert, vielleicht noch ein wenig Zirkus in Form von artistischen Einlagen, Burlesque-Show oder, oder, oder... man bekommt einfach alles auf einmal. Knapp zwei Stunden dauerte der Spaß, und selbst ich, die nach wie vor der Meinung ist, dass es musikalisch nie so ganz mein Fall sein wird, war begeistert. Das war auf jeden Fall nicht der letzte EA Gig! Das Publikum wurde jedenfalls mit zufriedenen Gesichtern und einer Menge Eindrücke in die kalte Nacht entlassen, mit dem Wissen etwas wirklich einzigartiges gesehen zu haben und die eindrückliche Mahnung zu Beginn, dass es einfacher wäre ins Asylum zu gelangen, als wieder hinaus, erweist sich nur als allzu wahr, denn man wird zwar nicht gefangen gehalten, möchte aber nur ungern freiwillig wieder gehen...



Setlist:
Intro/ Opheliac / The Art Of Suicide/ I Want My Innocence Back / Speech / Contessa Gives Introductions / Shalott / Dominant / Contessa leads prayer / God Help Me / Emilie Autumn Talks to Veronica / Unlaced / The Rat Game / 306 / Speech / Dead / Contessa Eats / Misery Loves Company / Violin Solo / Mad Girl / Bohemian Rhapsody / Let The Record Show/ Thank God I´m Pretty /Credits


Cornelia Wickel


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9/10



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