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- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


NEMHAIN + Der Schulz + Unzucht

2010-09-18
Stadt / City Hamburg 
Land / Country Germany 
Web www.myspace.com/nemhainband
 
Veranstaltungsort:
Location
MarX 
Datum / Date16.09.2010 
Bildergalerie / Picture gallery nemhain_markthalle_2010 
Photos: Andreas Torneberg 

Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr schaffen die Brit-Rocker NEMHAIN, die Band von (Fetisch-Model) Amber und ihrem trauten Gatten Adrian Erlandsson (Paradise Lost), den Sprung über den Kanal nach Hamburg. Im Mai noch mit den Nordmännern von M.A.N sowie The Cumshots unterwegs, blies diesmal eine eher unerwartete Gruppe zur Eröffnung. Aus einem Niedersachsen/Berlin geographischem Crossover war "Liedermacher" Der Schulz angerückt und eröffnete nahezu unplugged, somit quasi akustisch den Abend.



"Die wahren Asis seid ihr da oben" tönt es denn auch schon munter aus des provokativen Bardens wohlklingenden Vokalorgans. Launig zwischendurch die Anekdote, warum die Band Schwierigkeiten gehabt hatte, den Hamburger Konzerttermin rechtzeitig zu erreichen, da eine Dame von einer Autobahnbrücke vor ein entgegenkommendes Fahrzeug gesprungen war. Tragisch, aber doch erheiternd wirkend erzählt, so wie manches, was Der Schulz darbringt und auf unterhaltende Weise die Tragik, so auch die politische, mit Erheiterung und guter Laune zu verbinden weiß. Mit in seinem Gefolge Cellist b.deutung, welcher auch bei Deine Lakaeien sowie dunnemals bei den legendären Inchtabokatables den saitenschrammelnden Bogen führt/führte.



Ein kleines Das Schulz-Gefolge stand im Saal und spendete eifrig Beifall. Ansonsten musste man leider in nachdenklicher Schwermut eine eher magere Besucherzahl zur Kenntnis nehmen. Was nichts änderte, dass es ein schöner Auftritt mit einer gut gelaunten Kapelle war. Nach einem Päuschen, während dessen von akustisch auf elektrisch geschaltet wurde, begann die zweite Band des Abends, die in diesem Jahr schon auf dem M´era Luna Festival gefeierte Band Unzucht. Wer sich über die erstaunliche Ähnlichkeit des Sängers mit dem der davor spielenden Combo wundern wollte - es war derselbe - durch eine fesche Wollmütze fast bis zur Unkenntlichkeit im äußeren Image verkleidet - Daniel Schulz, der hier im Gothic Rock Spuren suchen geht.



So hat man Unzucht strategisch geschickt als Bindeglied zwischen dem akustischen Liedgut am Anfang und dem harten Rock von Nemhain plaziert. Wesentlich weniger elektronisch wie noch auf ihrer Myspace-Site zu belauschen, kam Unzucht als deftig rockendes Quartett auf die Bühne, wodurch allerdings die spezifische elektronische Industrial-Komponente abgängig war. Hier fehlte es live - im Unterschied zu Der Schulz an Charakteristik und Profil. Sogenannte Gothic Rock Industrial Electronic Bands gibt's mittlerweile reichlich, und es braucht musikalische Erleuchtung, um aus dem Durchschnitt hervorzuleuchten. Diese schien dem hier schreibenden Besucher jenes Auftritts noch nicht stark genug eingeschaltet worden zu sein.



Sodann und schlussendlich machte Nemhain den Headliner. Amber ließ erneut ihre Reize wuchern, die einerseits unübersehbar körperlich vorhanden sind, aber sich auch durchaus stimmlich sehen bzw. hören lassen können. Diesmal war ein sextes Bandmitglied mit beim Rocken, allerdings reichlich aufgeblasen, von böswilligen Zungen als Gummipuppe klassifiziert. Diese trug ein kesses Damenhöschen über der prächtig aufgepumpten Erektion und wurde von Amber in bester Laune als Requisite benutzt, um schließlich ins Publikum geschleudert zu werden, wo sie in den Armen einer Mitabeiterin des Labels Tiefdruck-Musik landete.



All jenes fand insbesondere die Band sehr erbaulich. Sogar Adrian Erlandsson am Schlagwerk ließ mehrmals hinter seiner gut durchgeschüttelten Haarmähne einen glücklichen Gesichtsausdruck vermuten. Die Musik der Band ist nicht zwingend innovativ, sondern basiert auf einer Art Old-School Punk-Rock, wild, rotzig und direkt. Das wird live ideal transportiert und macht immer wieder Freude zu erleben.




Mehr Fotos oben in der Galerie!


Andreas Torneberg


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7/10



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