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- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Finntroll | Samael | Rotting Christ | Metsatöll | Nothnegal

2010-12-07
Stadt / City Hamburg 
Land / Country Germany 
Web siehe Text / see Text
 
Veranstaltungsort:
Location
Markthalle 
Datum / Date29. Nov 2010 
Bildergalerie / Picture gallery Finntroll_Samael_etc_HH_2010 
Photos: Samira Alinto 

Die nordischen Trolle aus Finnland sind ja eigentlich dafür bekannt die Markthalle bis zum bersten füllen zu können, aber irgendwas lief an diesem Montag schief. Mit den Düstermetallern von Samael und Rotting Christ im Gepäck sind wohl nicht nur die Veranstalter davon ausgegangen, das Konzert schon im Vorfeld ausverkauft zu haben, aber auf mehr als 350 Leute kamen wir beim Zählen nicht. Mit 25 Euro AK pro Ticket war das Konzert zum Ende des Monats kein ganz billiger Spaß. Und Klar gab es an diesem Tag noch mehr Metal-Konzerte in der Stadt, aber wer auf Finntroll und Samael steht, für den gab’s ja eigentlich nur eine Wahl. Daher schieben wir es mal auf eine allgemeine Konzertmüdigkeit der Hamburger, die auch am gleichzeitig stattfindenden Disturbed-Konzert in der Sporthalle zu beobachten war. Zum Glück war das kleine aber feine Publikum, das sich in der Markthalle einfand in Hochstimmung und sorgte so trotzdem für eine prima Atmosphäre.



Den Anfang machten ein paar Exoten. Nothnegal sind eine Maledivisch-Finnisch-Amerikanische Band, die gerade einmal eine EP draußen hat und an ihrem Debüt-Album arbeitet. Die Namen der maledivischen Bandmitglieder klingen einfach nur niedlich: Avo (Gesang), Hilarl (Gitarre), Fufu (Gitarre) und Batry (Bass), aber die Namen täuschen. Zusammen mit Marco Sneck (Keyboard), den man sonst von Kalmah und Poisonblack her kennt, und dem auf dieser Tour aushelfenden Before-The-Dawn/Black-Sun-Aeon Mastermind Tuomas Saukkonen am Schlagzeug (ansonsten trommelt Kevin Talley, der zuvor für Dying Fetus, Misery Index und Chimaira die Felle bearbeitete), liefert Nothnegal satten Melodic-Black-Death-Metal ab, der Lust auf mehr macht. Auf der einen Seite war es schade, dass sich bis zu ihrem Auftritt gerade mal 80 Leute eingefunden hatten, aber auf der anderen Seite ist das sich zum Ende des halbstündigen Sets aufbauende kleine aber engagierte Moshpit eine umso größere Leistung des Openers.



Metsatöll werden oftmals als Estlands Finntroll bezeichnet, aber so wird man den Esten nicht gerecht. Das Quartett legt viel mehr Wert auf den Folk-Aspekt in ihren Songs als ihre finnischen Kollegen und sind auch nicht wirklich. Mit Tausendsassa Lauri "Varulven" Õunapuu an Dudelsack und Flöte versuchen Metsatöll ihren Stücken eine gewisse Schwere und Melancholie zu geben, die man sonst im Folkmetal eher weniger antrifft. Ihre Texte handeln von den Unabhängigkeitskriegen die Estland in der Vergangenheit gegen das mächtige Russland führte bis es schließlich unabhängig wurde. Die Anzahl der gespielten Songs hielt sich wie immer in Grenzen, da Überlänge eine ihrer Eigenarten ist.



Ein wenig waren die Esten nach den temperamentvollen Nothnegal schon die Stimmungskiller, aber darauf folgenden Rotting Christ schafften es in kürzester Zeit, das verlorengegangene Moshpit mit ihrem meolodischen Blackmetal wiederzubeleben und zu erweitern. Was das fotografieren ohne Pit nicht so einfach machte, aber die Hamburger mal wieder ganz mitgehen zu sehen war Entschädigung genug für kleinere Fotoqualitätsprobleme. Wer die Griechen noch nie live erlebt hat wird von der Live-Atmosphäre die ihre so schon düsteren Songs noch finsterer wirken lässt geplättet. Die Performance ansich litt etwas unter einem nicht so optimalen Licht und einigen Soundproblemen bei den ersten drei Songs. Ihr Set bot neben ein paar Klassikern mehr neuere Schöpfungen die aber nicht weniger überzeugen konnten.



Nach einer kleinen Umbaupause ging es dann mit Co-Headliner Samael weiter. Das Publikum, dass schon bei den Samael Freunden von Rotting Christ glücklicherweise steigende Zahlen vorweisen konnte, füllte nunmehr – wenn auch sehr großzügig verteilt – die Hälfte des Venues. Mit einem Ritt durch ihre Bandgeschichte wie mit „Solar Soul“, „Slavocracy“, „Black Hole“ und „My Saviour“ bis einigen Abstechern zu neuesten Songs gab es von der Setlist her nichts zu bemängeln. Die Vorfreude auf das bald erscheinende Album ist jedenfalls geweckt. Auch Sound, Licht und Performance waren optimal. Eine Erste-Reihe-Headbangerin die sich etwas zu sehr zu Bassisten Masmiseim hingezogen fühlte lieferte sich mit den Securities ein kleines Handgemenge bei dem sie dann schließlich unterlag.



Mit viel Entertainment holten Finntroll das äußerste aus ihrem pogenden, moshenden und teils schräg mitgröhlenden Fans. Auch wenn bei neueren Songs vom letzten Album „Nifelvind“ nicht ganz so ausgelassen mitgegangen wurde, wurden auch die trollfreien und wieder folkigeren Stücke der Finnen positiv angenommen. US-Komiker Leslie Nielsen, dessen Tod am selben Tag bekannt wurde, widmete Sänger Vreth „Grottans Barn“ und irgendwie passt das. Sound, Licht, Setlist, Entertainment – es gab nichts zu meckern. Trotz dem für ihre Verhältnisse sehr kleinen Publikum spielt die Band noch die zwei Klassiker „Jaktens Tid“ und „Det Iskalla Trollblod“ als Zugaben bevor sie sich endgültig für dieses Jahr von der Markthallen-Bühne trollt.


www.finntroll.net
www.samael.info
www.rotting-christ.com
www.metsatoll.ee
www.myspace.com/nothnegal

Samira Alinto, translation: Ozzy Aikas


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8.5/10



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