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- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Moonsorrow | Týr | Crimfall

2011-11-16
Stadt / City Hamburg 
Land / Country Germany 
Web www.moonsorrow.fi
www.tyr.com
www.crimfall.fi
 
Veranstaltungsort:
Location
Markthalle 
Datum / Date08. Nov 2011 
Bildergalerie / Picture gallery Moonsorrow_Tyr_Crimfall_HH_2011 
Photos: Samira Alinto 

Es ist leider nicht das erste Mal, dass bei einem Pagan-/Folk-Metal die Markthalle eher übersichtlich gefüllt ist. Schade, denn zwei der Bands des Abends sind ihr Geld mehr als wert.

CRIMFALL
Die Finnen touren zum ersten Mal außerhalb Finnlands und müssen sich mit etwa 100 Leuten als Publikum zufrieden geben. Diese jedoch, sind nach zwei Songs dem Charme dieser Band erlegen. Die knuddelige Sängerin, Helena Haaparanta, die zusammen mit dem hünenhaften Mikko Häkkinen eine schöne Stimmkombination abgibt, ist zwar sichtlich nervös – sie ließ ihr Mikro fallen und bewegte auch bei Passagen ihre Lippen – sehr ausdrucksvoll – in denen sie gar nicht sang, aber legte eine schöne Performance hin.

Foto: Samira Alinto


Das Mastermind der Band, Gitarrist Jakke Viitala, hat sehr schöne symphonische Songs komponiert, die typisch finnisch klingen, ohne dabei jemanden zu sehr zu kopieren. Bei „Frost Upon Their Graves“ hört man zwar starke Moonsorrow-Anleihen raus, aber wir befinden uns auf einer Moonsorrow-Tour und so erreichen sie wohl auch deren Fans . Episch – wie die Band sich selbst bezeichnet – sind sie nicht, aber Fans von Bands wie Leaves Eyes und Folk Metal sind hier definitiv an der richtigen Adresse und sollte diese junge Band im Auge behalten. Schöner Beginn des Abends!

Mehr Crimfall-Fotos findet ihr hier!

MOONSORROW
Ein wenig überrascht schienen die mittlerweile etwa 350 Leute, die sich im Vorraum in der Umbaupause eingefunden hatten, als die ersten Klänge von Moonsorrow erklangen.

Foto: Samira Alinto


Moonsorrow und Týr sind auf dieser Tour im Tausch Headliner. Dementsprechend strömten alle recht zügig zur Bühne und feierten die Finnen redlich ab. Sie hatten es aber auch verdient. Hier erkennt man was Spielfreude und Professionalität – sie spielten wie vor ausverkauftem Haus – beim Publikum bewirken können. Es gab ein kleines Moshpit und ein begeistertes Publikum. Licht und Sound waren nahezu perfekt und die Songauswahl die vom getragenen „Varjoina Kuljemme Kuolleiden Maassa“, über Gänsehautfeeling wie bei „Jotunheim“ einen Peak auf ihre ganze Bandbreite erlaubte, ließ keine Wünsche offen. Okay, etwas länger wäre schön gewesen, aber es gab ja noch eine Band danach. Der letzte Song war dann auch dem Finalsong würdig. „Kuolleiden Maa“, ihr eingängig und ruhiger beginnendes, sich langsam steigerndes aufregendes Meisterwerk, dass Moonsorrow letzlich von ihr harten Metaller-Seite zeigt. Ein wirklich schöner und – auch wenn es einem für die Band leid tat – sehr intimer Auftritt, der Moonsorrow-Fans beglückte.

Mehr Moonsorrow-Fotos findet ihr hier!

TÝR
Die Moonsorrow-Fans haben sich zum großen Teil zu einem „Drink-danach“ an die Bar begeben und so sehen sich die Götter des Kampfes (übersetztes Plural von Týr) etwa 100 Leuten im Publikum gegenüber. Anders als bei ihren finnischen Kollegen von Crimfall und Moonsorrow (okay, Moonsorrow hatte auch ein größeres Publikum)sehen die Färinger nicht nur super angepisst aus, sie scheinen es auch zu sein. Als hätte man sich gegen sie verschworen war der Sound dann auch unterirdisch schlecht. Von Song zu Song sank die Laune auf der Bühne und als Spiegel und Reaktion hierzu auch im Publikum. Nur Bassist Gunnar H. Thomsen gab alles und blieb unbeeindruckt heiter und unterhaltend.

Foto: Samira Alinto


Der Song „Shadow Of The Swastika“, der von Sänger und Neu-Hamburger Heri Joensen mit den Worten „We´ll play this in Berlin also!“ angekündigt wurde, muss wohl bei dem einen oder anderen Besucher in den falschen Hals gerutscht sein. Wie schon 2008, bei der Tour dieser beiden Bands, wurde wieder aufgeschrien, da Recherchen und Allgemeinwissen zu oft außer Acht gelassen werden. Es ist doch nun wirklich kein Geheimnis, dass Hitler und Konsorten die alten Symbole, Runen und Lettern für sich benutzt und pervertiert hatten und diese viel älter und anderer Bedeutung sind. Wenn man jetzt einfach mal nachdenken würde, bevor man einen versuchten Rufmord startet und 1+1 zusammenzählt: Pagan-Folk-Metal + Runen = ? Sehr nervig! Ich finde die Arbeit dieser Organisationen gut und wichtig, aber solche Aktionen nehmen ihnen die Glaubwürdigkeit in meinen Augen. Sehr Schade! Ich habe hier unter der Review einmal den Songtext von „Shadow Of The Swastika“ und einen Link zu einem Video-Statement von Ville Sorvali und Heri Joensen von 2008 reinkopiert, damit auch der Letzte versteht, dass diese Bands überhaupt nichts mit Nazis, Rechtsradikalismus, oder Fremdenhass am Hut haben. Im Gegenteil!

Aber zurück zum Konzert. Die Songauswahl Týrs war dann allgemein eher mäßig. Viele englische Titel, obwohl die meisten Týr-Liebhaber gerade auf ihre urtümliche Sprache in Kombination mit ihrer Musik abfahren. Von den färöischen Stücken war nicht eins dabei. Selbst als zum Ende hin aus vielen Kehlen zumindest „Regin Smiður“ gewünscht wurde, gab es hier kein Zugeständnis. Mit dem eher banalen „By The Sword In My Hand” endete ein sehr unbefriedigender Auftritt des Quartetts.

Mehr TYR-Fotos findet ihr hier!

Fazit: Der miese Auftritt von Týr war es dann auch, der meine Wertung drückte. Wären Crimfall und Moonsorrow allein gewesen, hätte ich 9 von 10 gegeben.

Hier ist das Videostatement von Ville und Heri zu den Vorwüfen der BIFFF (Berliner Institut für Faschismus Forschung) und ANTIFA (Antifaschistische Aktion) aus 2008.

Und hier kann man einfach mal den Text des Songs „Shadow Of The Swastika” nachlesen:

You who think the hue of your hide means you are to blame
And your father´s misdeeds are his son´s to carry in shame
Not mine I´ll take no part
You can shove the sins of the your father where no light may pass
And kiss my Scandinavian ass

Pages of the past
How long will they last?
A lie lost in the legacy of fools left us this parody unsurpassed
Pages of the past
How long will they last?
The shadow of the Swastika by fools´ fears now for far too long has been cast

You who think the hue of your hide means you get to blame
The black for your own faults and so bring humanity shame
Make sure you count me out of the ranks of your inbred morons
With your sewer gas and kiss my Scandinavian ass

Pages of the past
How long will they last?
A lie lost in the legacy of fools left us this parody unsurpassed
Pages of the past
How long will they last?
The shadow of the Swastika by fools´ fears now for far too long has been cast

Pages of the past
How long will they last?
A lie lost in the legacy of fools left us this parody unsurpassed
Pages of the past
How long will they last?
The shadow of the Swastika by fools´ fears now for far too long has been cast

Samira Alinto


Kommentare lesen: Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /var/customers/webs/stalker/www.stalker.cd/inc/kommentar.inc.php on line 8 0                           Kommentar schreiben

6.5/10



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