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- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Hardcore Superstar / Avatar / Ammotrack

2012-01-13
Stadt / City Helsinki, Tampere & Turku  
Land / Country FIN 
Web www.hardcoresuperstar.com
avatar.net
www.ammotrack.org
 
Veranstaltungsort:
Location
Tavastia / Pakkahuone / Klubi  
Datum / Date13., 16. + 17.12.2011  
Bildergalerie / Picture gallery HCS_11 
Photos: Sandy Mahrer 

Als ich mich im Februar 2011 im "Tavastia" in die Musik und Live-Show Hardcore Superstars verliebte, hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich Ende des Jahres die gleiche Band am selben Ort wiedersehen würde. Es kam aber noch besser, denn zum Release ihres ersten Best Of-Albums "The Party Ain`t Over `Til We Say So" beglückten Jocke Berg (Gesang), Vic Zino (Gitarre), Martin Sandvik (Bass) und Magnus "Adde" Andreasson (Drums) Finnland gleich mit einer 5-Städte-Tour. Und irgendwie fand ich mich nach Helsinki auch noch auf den Konzerten in Tampere und Turku wieder...

Helsinki, Tavastia (13.Dezember 2011)
Dabei beginnt alles, nun ja, wenig viel versprechend. Diesmal haben Hardcore Superstar Support-Acts dabei: Ammotrack und Avatar, beide - wie der Headliner - aus Schweden. Ammotrack machen den Anfang und legen gleich mit "Life Is Calling" aus ihrem brandneuen Album "Come Die With Us" volle Kanne los. Zu diesem Zeitpunkt existiert vor der Bühne aber gerade mal eine Reihe Fans; der Rest des Publikums steht irgendwo hinten bei nem Bier. Äußerst schade, da Ammotrack musikalisch wunderbar zum Headliner passen, wie an den dargebotenen Songs wie "Scream For Your Mother", "My Sweet Insane", "Hitman", "A Bigger Bang", "Psycho Bitch" und "Living Like An Angel" deutlich wird.

Anders sieht es schon mit dem Melodic-Death-Metal von Avatar aus. Komplett vermummt, als wäre er gerade auf einer Demo dem schwarzen Block entlaufen, stürmt Sänger Johannes Eckerström die Bühne und macht ordentlich Alarm, bevor er zum zweiten Song mit Brandon-Lee-Clownsschminke, Hut und Gehstock erscheint. Liegt es an der musikalischen Ausrichtung oder an der Inszenierung der Bühnenshow? Offen gestanden weiss ich es nicht, aber das Publikum schaut immer noch gelangweilt...

Dass dies nicht zwingend an den Support-Acts liegen muss, wird dann beim heiß erwarteten Headliner deutlich: Mit einer gelungenen Lichtshow, "Kick On The Upperclass" und somit einem neuen Intro beginnen Hardcore Superstar ihre Show, aber auch jetzt kommt das Publikum nicht so wirklich in die Gänge. Das ändert sich vorläufig beim zweiten Song "Sadistic Girls", welcher sonst immer als Opener fungiert, womit klar sein dürfte: Diesen Titel sollten die Göteborger am besten für immer in ihrer Setlist behalten! Nach weiteren Smashern wie "Medicate Me", "Still I`m Glad", "Dreamin` In A Casket", "Wild Boys" und "Silence For The Peacefully" verlässt das Quartett die Bühne, quasi um mit dem zweiten Intro "This Worm`s For Ennio" und dem anschliessenden "Beg For It" noch mal von vorne zu beginnen. Es hilft, auch wenn man sagen muss: Wo sonst 100%ige Action im Publikum herrscht, sind`s heute allenfalls 70%. Dabei sind Jocke & Co. wie immer in absoluter Top-Form und warten mit einigen Überraschungen wie einer neuen Akustiknummer ("Run To Your Mama" statt wie bisher "Here Comes That Sick Bitch") und einem Gastauftritt von Jussi69 (Drummer von The 69 Eyes), der das finnische Intro zu "Guestlist" sprechen darf, auf. Eine grandiose Show, aber ein Publikum, das nicht wirklich aus dem Knick kommt. Wirklich schade!


Mehr Fotos in der Galerie, Link oben!
Wofür sich manche Dame ihre Energie aufgespart hat, wird dann bei der After-Show-Party in der "Bar Bäkkäri" deutlich: Noch nie habe ich den unteren Bereich der Bar so vollgestopft erlebt! Da werden Dekolletés zurecht drapiert, wiederholt das Make-Up aufgefrischt und zum Schluss hin sogar auf den Tischen getanzt, nur um irgendwie die Aufmerksamkeit der Bandmitglieder zu erregen. Diese interessieren sich aber nur für die Drinks, die Barbesitzer Jussi69 hinter seiner Theke hortet, ehe es weiter nach Jyväskylä und Seinäjoki geht. Meine Wenigkeit kann wiederum auch nach zwei Tagen nicht glauben, dass in der "Bar Bäkkäri" mehr Action war als im "Tavastia" - und fährt kurzerhand spontan zu den letzten beiden Konzerten nach Tampere und Turku...


Tampere, Pakkahuone (16.Dezember 2011)
Erstmals im "Pakkahuone" bin ich zunächst über die gewaltige Grösse erstaunt und kurz darauf, wie schnell diese riesige Venue bis zum Bersten gefüllt ist. Dies ist allerdings auch die einzige Show der Tour, bei der Fans unter 18 Jahren der Zutritt erlaubt ist. Immerhin, denn oft bekommen junge Leute ihre Lieblingsband vor der Volljährigkeit nie live zu sehen. "Alkoholausschank" ist in Finnland ein sehr grosses Thema, schlichte Ausweiskontrollen an der Bar wie z.B. in Deutschland dagegen weniger. Vielleicht wissen auch deshalb die minderjährigen Konzertbesucher nicht, dass man auch zu den Support-Acts abrocken darf. Genau das tun aber einige im "Ab 18"-Bereich und somit erfahren sowohl Ammotrack als auch Avatar einen wärmeren Empfang als in Helsinki. Auch mir gefallen vor allem Ammotrack heute besser und über Avatar kann ich sogar schmunzeln...

Hardcore Superstar beginnen ihre Show dann völlig überraschend mit ihrem alten Intro, bei dem erst Van Halen`s "Dance The Night Away" eingespielt und dann durch den Opener "Sadistic Girls" unterbrochen wird. Das "Pakkahuone" verwandelt sich binnen Sekunden in einen tobenden Kessel, hüpft, kreischt und klatscht non-stop mit... Ich bin vollkommen sprachlos! Frontmann Jocke scheint es nicht sehr viel anders zu gehen: "It`s so beautiful... I could almost cry!" Wenige Minuten später fügt er hinzu: "Now, you made me cry... Fucking shit!" Um das finnische Intro zu "Guestlist" zu sprechen, darf heute Antti Anatomy, Bassist von Negative, als Special Guest fungieren. Ansonsten bietet die Setlist wieder die perfekte Schnittmenge aus allen Alben, die die Band bislang veröffentlicht hat. Diesmal ist beides grandios: Die Show und das Publikum. Oder mit anderen Worten: Von Tampere kann Helsinki noch `ne Menge lernen...


Mehr Fotos in der Galerie, Link oben!
Turku, Klubi (17.Dezember 2011)
Die letzte Show der Tour ist restlos ausverkauft und vor Einlass sorgen Jocke und Vic noch höchstpersönlich mit Kaffeebechern dafür, dass die vor dem"Klubi" wartenden Fans nicht erfrieren. Aber kann das Konzerterlebnis vom Vorabend tatsächlich noch getoppt werden? Es scheint unmöglich - aber es gelingt ihnen tatsächlich! Und nicht nur Hardcore Superstar: Wieviel das Publikum auf einem Konzert ausmacht wird nirgendwo so deutlich wie hier in Turku, denn hier feiert so mancher schon Ammotrack und Avatar ab, als stünden da Metallica höchstpersönlich auf der Bühne... Während mich Ammotrack nun endgültig überzeugt haben (alle guten Dinge sind wohl tatsächlich drei), sind auch Avatar, deren neues Album "Black Waltz" noch im Dez 2011 veröffentlicht wurde, nicht mehr ganz so befremdlich wie noch in Helsinki...

Hardcore Superstar leiten ihre Show dann wieder mit dem altbewährten Intro vom Vorabend ein, spielen danach allerdings erstmal die Reihenfolge der Setlist ihrer "Split Your Lip"-Tour, sprich: "Sadistic Girls", "Guestlist" (wieder mit Antti Anatomy von Negative als "Gastredner" im Gepäck) und "Split Your Lip". Die Street Metaller sind ganz offensichtlich immer wieder für Überraschungen gut und keine "Safe Player". Und das Publikum? Das springt, singt und headbangt, als gäbe es kein Morgen mehr und stellt damit sogar das Publikum von Tampere in den Schatten, was schon eine Meisterleistung ist. Eines der besten Konzerte, die ich je erlebt habe! Nach Ende des Konzertes dauert es auch keine zwei Stunden, bis sich Melancholie breit macht. Eine wunderbare Tour ist nun zu Ende gegangen...

Was immer auch in Helsinki los war: Laut Vic Zino war bereits das Publikum in Jyväskylä und Seinäjoki euphorischer als in der finnischen Hauptstadt. Da kann man sich einfach nur darüber freuen, tatsächlich noch in Tampere und in Turku mit dabei gewesen zu sein. In jedem Falle war diese Tour ein unvergessliches Erlebnis - und jede Reise wert...


Stefanie Singh


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