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- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Bloodhound Gang | Electric Eel Shock

2005-12-12
Stadt / City Hamburg 
Land / Country Germany 
Web www.bloodhoundgang.com
www.electriceelshock.com
 
Veranstaltungsort:
Location
Große Freiheit 36 
Datum / Date21 Nov 2005 
Bildergalerie / Picture gallery Bloodhound_Electric_Eel_HH2005 
Photos: Samira Alinto 

Als die Jungs von Electric Eel Shock die Bühne betraten, war die Menge noch verhältnismäßig ruhig. Es ist ja das alte Lied: Die erste Vorband ist gerade von der Bühne und die Masse lechzt nach dem Hauptact, um so schwieriger für die Jungs das Publikum anzuheizen, doch davon war bei den Schockern nichts zu merken.

Mit einem satten Selbstbewußtsein wurde die Bühne gestürmt und losgerockt. Keine Chance sich dem Sound zu entziehen, selbst die phlegmatischen Balustraden-Sitzer, die ja bekannter weiser in der Freiheit nichts vom natürlichen Bewegungsdrang halten, wippten im Takt.

Hatte ich nicht irgendwo gelesen, daß die Japaner für ihre Zurückhaltung und das ruhige Wesen bekannt seien??? Fehlanzeige! Diese Jungs waren weder ruhig, noch zurückhaltend. Ganz im Gegenteil: Der japanische Dreier rockte die Freiheit dermaßen, daß man glatt vergessen konnte, daß es sich gar nicht um den eigentlichen Hauptact handelte.

Die Jungs sind super vielseitig, musikalisch und künstlerisch. Punkrock ist wohl der passende Begriff aber auch das Metal-Heart kam auf seine Kosten. Die Jungs sind einfach eine tierische Partyband und den Titel Rock’n Roll Monster from Japan tragen sie nicht umsonst. Mit Knüllern wie "Suicide", "Bastard", "Iron Man" und "Scream for Me" blieb kein Wunsch offen. Diese Mischung aus Metal, Punk und Entertainment pur hat überzeugt und so mancher war sich nach dem Gig sicher: Die schau’ ich mir garantiert das nächste Mal auch als Solo-Gig an!

Nachdem der Club aufgeheizt von den Asiaten kurz vor den Siedepunkt stand, wartete die Menge ungeduldig auf die Bloodhound Gang. Spontane Gesangschöre des Publikums machten die Umbaupause dann etwas erträglicher. Als nach Aki's Ankündigung, die Jungs die Freiheit stürmten, ging ein Ruck durch die Massen und 1500 Bluthund-Jünger schrieen zum Sound der Anarchos aus Philadelphia.

Als dann ein heißer Überraschungsgast angesagt wurde und Sänger Jimmy Pop von seinen „german Lieblingsmädels“ von „Tokyo Hotel“ vorschwärmte, gab es so manche ungläubige Blicke: „Er wird doch nicht diese Schwuchteln auf die Bühne holen…“ schüttelte mein Nachbar entgeistert den Kopf, „Oh Shit, alles nur diese Baby-Viren nicht“, ächzte mein Vordermann…“ Na ja, wer dann tatsächlich auf die Bühne kam, bleibt als bessere Variante dahingestellt.

Hanse-Brüllmeister H. P. Baxxter erklomm die Bühne und gab den Bloodhound-Song "Uhn tiss" in einer Technoversion zum Besten. Doch selbst das wurde geduldig hingenommen und so mancher zelebrierte sogar die „Hyper Hyper“-Version.
Neben allen Hits wie „Along comes Mary“, „Chasey Laine“ und „The bad Touch“ wagte sich Jimmy auch an den Depeche-Mode-Klassiker „Enjoy the Silence“.

Doch bei aller Liebe, der Kleine mit dem Welpen-Look sang so unterirdisch schief, daß selbst die hartgesottenen Fans Ohrenbluten bekamen. Bassist und Muskelberg Evil Jared Hasselhoff bedankte sich auf seine ganz besondere Art und stellte sich auf Schlagzeug-Podium, lies die Hosen runter, um Bandkollege Jimmy eine abkühlende Dusche der besonderen Art zu bescheren. Dieses störte den jedoch wenig, so wurde also fröhlich weitergepullert. Daraufhin war der Drang in der ersten Reihe zu stehen, den meisten schon vergangen und man fühlte sich mit einem größeren Bühnenabstand doch um einiges sicherer.

Wer dachte, daß das der Höhepunkt der geschmacksfreien Rockchaoten sein sollte, hatte leider falsch kombiniert. Es geht ja immer noch schlimmer: Bassist Evil schwärmte ausführlich von den Köstlichkeiten, die der Kiez so kulinarisch zu bieten hat, von Fischbrötchen, Pizza und Döner hätte er die komplette Bandbreite vor dem Konzert gefüttert. Um das auch zu beweisen, reiherte der gute Mann auch alles im hohen Bogen wieder aus.

Das Konzert wurde dann von zwischenzeitlichen Kotzanfällen begleitet aber wenigstens schaffte es Evil auch ab und zu in den Eimer zu spucken. Für das Zeug was daneben ging, war der Rowdy zuständig, der auch die Pinkelarien beseitigen mußte… Scheiß-Job…

Nachdem auch manchem im Publikum der Magen auf halb acht hing, noch ein paar Michael Jackson-Witze die Runde machten, verabschiedeten sich die Bluthunde und ließen ein zufriedenes aber auch leicht angeekeltes Publikum zurück. Aber so sind die Jungs eben und wer das weiß, ist schlau genug, sich beim nächsten Konzert nicht in die erste Reihe zu stellen, zumindest nicht ohne komplette Regenausrüstung...


Jasmin Froghy, translation: Kathleen Gransalke


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9/10



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