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- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Folkherbst Eröffnungsabend: Arstidir / La Chiva Gantiva

2012-10-05
Stadt / City Plauen 
Land / Country GER 
Web www.malzhaus.de/folkherbst/folk.html
 
Veranstaltungsort:
Location
Malzhaus 
Datum / Date29.09.2012 
Bildergalerie / Picture gallery 21.Folkherbst 
Photos: Stefanie Oepen 

Den Folkherbst im Plauener Malzhaus gibt es bereits seit 1992. Das Besondere ist dabei der von Jury und Publikum gemeinsam vergebene Musikpreis "Eiserner Eversteiner", der einzige in Deutschland vergebene Europäische Folkpreis. Für den Preis bewerben können sich Folkbands und Solisten aus ganz Europa, die sich dann in jeweils einem Konzert dem Publikum stellen. Insgesamt 10 Bands spielen dieses Jahr im Wettbewerb, dazu noch weitere im Rahmenprogramm. Am 21. Folkherbst-Eröffnungsabend waren es zwei: Arstidir aus Island (im Wettbewerb) und La Chiva Gantiva aus Belgien (nicht im Wettbewerb).

ARSTIDIR
Mein zweiter Abend mit den Isländern also und bestimmt nicht mein letzter. Die Location, die Galerie des Malzhauses war sehr schön und für ein solches Konzert bestens geeignet. Auf zwei Ebenen verteilte sich das Publikum, um den für viele neuen und fremden Klängen zu lauschen. Alle, mit denen ich vorher über das Konzert sprach, waren gespannt, aber niemand kannte Arstidir schon. Die, die an diesem Abend gekommen waren, waren entweder generell an Folk oder speziell an Island interessiert.


Mehr Fotos in der Galerie, Link oben!
Etwas verspätet um 20:15 betraten Arstidir die Bühne und zogen das Publikum sogleich in ihren Bann. Während der Songs herrschte gespannte Stille, dazwischen wurde begeistert geklatscht und gejubelt. Um uns einzustimmen fingen sie mit englischen und isländischen Songs im Wechsel an und gingen erst später dazu über, deutlich mehr Isländische Stücke zu spielen. Dieses Mal waren sie zu siebt, hatten noch einen zweiten Geiger als Gast dabei.

Wieder war ich zu beschäftigt damit, dem Geschehen auf der Bühne zu folgen, um nach den Reaktionen des Publikums zu schauen, aber wenn ich es einmal tat, dann sah ich glückliche Gesichter von Menschen, die gebannt auf ihren Stühlen saßen und sich den Klängen von Arstidir hingaben.


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Die Lieder der Band schon zu kennen, machte dieses Konzert anders als das erste, aber nicht weniger überwältigend. Ich war einfach nur glücklich, dort sein zu dürfen und diese Musik zu hören, die mein Inneres ganz ausfüllte. Ich denke alle, die an diesem Abend bereit waren, sich darauf einzulassen, haben Ähnliches empfunden. Mein Nebenmann, dem ich vorher von meiner weiten Anreise erzählt hatte, beugte sich irgendwann zu mir herüber und sagte „Ich kann verstehen, warum Du Dich auf den weiten Weg gemacht hast.“ Ein anderer vor dem Konzert Gesprächspartner sagte hinterher, das sei ja kein Konzert gewesen, sondern eine Sinfonie. Kurzum, das Publikum war begeistert und feierte Arstidir mit Standing Ovations.

Am Ende des Abends, als schon fast alle gegangen waren, kam noch ein Pärchen, die von weit angereist im Stau gestanden und Arstidir verpasst hatten. Die Jungs ließen sich nicht lumpen und sangen spontan noch ein a cappella Stück für die beiden. Ein wirklich schöner Abschluss.

LA CHIVA GANTIVA
Ich gebe zu, es fiel mir schwer in den Keller des Malzhauses zu wandern, um dort La Chiva Gantiva anzusehen. Als ich ankam, hatte die Show bereits begonnen und es tummelten sich Massen vor der Bühne. Mein erster Eindruck? Laut! Ich schaute mir die Band erstmal an und zählte insgesamt 7 Personen auf der Bühne. Neben Gesang, Gitarre, Bass und Schlagzeug, gab es noch Perkussion, Saxophon und Klarinette – eine recht reizvolle Kombination.


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Bisher hatte ich immer geglaubt, Folk sei im Allgemeinen eher ruhig, aber La Chiva Gantiva rockte und animierte das Publikum zum tanzen und mitklatschen. Das gelang ihnen gut, der Beifall zeigte, dass man sie mochte. Ich fand es überraschend, dass sie Spanisch sangen, hätte eher Französisch oder Flämisch erwartet. Wie dem auch sein, die Show war gut, La Chiva Gantiva zeigten viel Spielfreude und hatte bald alle Zuschauer auf ihrer Seite. Es machte Spaß, die Band zu beobachten, sie waren ständig in Bewegung und gaben allen Mitgliedern die Möglichkeit, einmal im Rampenlicht zu stehen. Rhythmus und Melodie der Songs waren mitreißend, dabei konnte sicher niemand stillsitzen und zum Schluss schaffte es der Frontmann sogar, das Publikum vor der Bühne im Gleichschritt nach rechts und links gehen zu lassen.


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Unterhaltsam fand ich La Chiva Gantiva auf jeden Fall, wenn sie auch einen sehr großen Kontrast zum vorangegangenen Konzert bildeten. Sie werden sicher nicht einen Band werden, die ich mir noch öfter ansehen muss aber alle, die gerne eine Band sehen möchten, die Spaß machen, zum Mittanzen reizen und bei der es sicher nicht langweilig wird, sind hier genau richtig.


Insgesamt hat sich der Abend also gelohnt. Das Highlight für mich waren natürlich Arstidir, denen ich auch glatte 9 Punkte für das Konzert geben würde. Auch La Chiva Gantiva konnte ich mir gut anhören, aber im Vergleich bekommen sie trotz Spaßfaktor nur 6 Punkte von mir. Macht im Durchschnitt 7,5 für den Abend. Die Tatsache, dass zwei so verschiedene Bands auf einem Festival zu finden sind, zeigt, wie lebendig Folk sein kann. Für die Auswahl gebührt den Veranstaltern ein großes Lob.


Stefanie Oepen


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7.5/10



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