Schon beim diesjährigen Ankkarock-Festival wurde im direkten Vergleich klar, dass die alten Hasen im Glam-Geschäft den Jungen an Live-Energie und musikalischer Power noch immer einiges voraus haben. Den Finnen Hanoi Rocks - mit den Zugpferden Michael Monroe (voc, sax, harmonica, piano) und Andy McCoy (git, back voc, piano) aus den Anfangstagen der Band in den 80ern - hat die “Frischzellenkur” vor zwei Jahren offensichtlich gut getan. Denn das aktuelle Line-Up mit Conny Bloom (git, back voc), Andy “A.C.” Christell (bass, back voc) und Lacu (dr) hat es absolut in sich. Nicht nur live.
Street Poetry legt schon mal richtig mit “Hypermobile” los, und spätestens beim Titeltrack fällt es schwer, ruhig sitzen zu bleiben. Die Scheibe rockt, groovt (z. B. Worth Your Weight In Gold – könnte ein neuer All-Time-Klassiker der Band werden) und sägt auch mit Sleaze-Gitarren (Teenage Revolution), dass es eine Freude ist; auch MM´s Saxophon-Einlagen dürfen da nicht fehlen. Eine Party-CD im besten Sinn des Wortes – eine Scheibe, die Spass macht. So wird der nächste finnische Winter um einiges erträglicher.
Klaudia Weber
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