In den letzten, sagen wir mal, 1000 Jahren hat sich im Abendland eine gewisse Musikkultur entwickelt. Dazu gehört unter anderem, dass Kompositionen aus Elementen wie Strophen, Refrains usw. bestehen. Vor langer Zeit kam jemand auf diese Idee und die meisten fanden es auf Anhieb so klasse, dass sich dieser Aufbau bis heute gehalten hat.
Aber jetzt kommen War From A Harlots Mouth, die sich kein bisschen um die musikalischen Errungenschaften des letzten Jahrtausends scheren. Songstruktur? - Was ist das? Wiedererkennen von Songelementen? –Langweilig! Strophe und Refrain? –Kann man das essen? Ihr Death Metal-Gebräu kommt bisweilen frickelig, dann schnell, danach wieder doomig und dann wieder heavy aus den Boxen. Abwechselung ist ja schön und gut, aber so ganz ohne roten Faden funktioniert es leider nicht. So werden die Songs identitätslos und austauschbar. Schade eigentlich, denn instrumental haben die Jungs einiges auf der Pfanne. Vielleicht beim nächsten Mal…
Timo Päßler, transl. K. Weber
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