„Bellyfeel“ (Intusfühl) ist ein Begriff aus dem Neusprech aus George Orwell´s Kultroman “1984“ und bedeutet so viel wie „blinde, begeisterte Hingabe“. Ob der Titel hier allerdings aus dem Grund gewählt worden ist oder einfach nur eine etwas verunglückte Übersetzung des Wortes „Bauchgefühl“ ist, muss vorerst ungeklärt bleiben. Klar ist aber, dass die drei Jungs aus Düsseldorf Indie Rock machen, der mit Punk, wie der Bandname suggeriert, herzlich wenig zu tun hat. Man bedient sich ausgiebig bei Bloc Party, aber von „fett und wuchtig“, wie es in der Pressemitteilung heißt, kann man weit und breit nichts hören. Die Songs kreisen um das Thema Ausgehen, Tanzen, Spaß haben, Teenagerprobleme eben, also keine wirklich tiefsinnigen Reflektionen über den Sinn des Lebens. Die stimmlichen Fähigkeiten des Sängers sind sehr begrenzt und können so den Songs keine zusätzliche Farbe verleihen, abgesehen davon sind auch seine englischen Sprachkenntnisse noch nicht so ganz ausgreift. Positiv bleibt zu bemerken, dass die Band offensichtlich ganz unbekümmert zu Werke ging und somit immerhin selbst Spaß mit der Platte hatte.
Kathleen Gransalke
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