STALKER - Printversion
- Rezension: AUDIO CD -


Volkmar

2009-05-01
Titel / Title Blessed Sins 
Label Modern Invasion Music + Danse Macabre Records 
Web www.dansemacabre-group.com
 
Gesamtspielzeit
Total run time
57:53 
Vö/Release2009 

Ein Debütalbum aus der großen, dunklen Familie des Gothic-Rock – so denkt man, als die Platte kraftvoll und rockig loslegt. Beim zweiten Stück melden sich Bezüge zu Wave- und Gothic-Klängen aus den 80ern, danach mischen sich die Einflüsse. Eben noch etwas Punk, dann Industrial, die Stimmungen wechseln, die Tempi, eben schien da noch Garden of Delight durchzuschimmern, dann wird’s disharmonisch, experimentell, woraus sich die nächsten eingängigen Waveläufe entwickeln, die dann wieder in eine Art Sabbath-Sound sinken. Über allem die Melodien der klangvollen, düsteren Stimme des Sängers Valak Doré. Textlich geht es um die sieben Todsünden der Menschheit, spannend und phantasievoll, nicht eindeutig zu klassifizieren. Als Zugabe gibt es übrigens noch einen Videoclip zum Song „Eyes Sewn Shut“, gedreht von Carlos Toro in Chile (der mit seiner Firma Abysmo auch Clips für Lacrimosa und Vader drehte).

Übrigens: Volkmar kommt aus Melbourne, Australien, wo die Musik soviel Druck machte, dass rasch eine Einladung zum US-amerikanischen Gothic-Fest Musik Festival erfolgte. Danach spielten sie 2007 in Chile, den USA, den Niederlanden und Neuseeland. Und nun in diesem Jahr ist Volkmar beim Wave-Gotik-Treffen in Leipzig dabei (1.6.2009, 20 Uhr).

Das Coverdesign gefällt mir – im Unterschied zur Musik – nicht so. Zwar hübsch in Hochglanz lackiert kommt das Booklet irgendwie selbstgebacken daher, die Fotos in grenzwertiger Qualität, das Layout nicht ausgereift. Nur innen drin darf man sich auf mittelalterliche Zeichnungen freuen, über die die Texte zum Nachlesen gedruckt sind. Ich erwähne das, weil in einer Zeit der exzessiven Downloads, in der Musik zu Digitaldateien mutiert, gerade die Aufmachung und das Design einer CD Anreiz zum Kauf ist bzw. den Stil einer Band mit prägt. Aber davon abgesehen, ist die Scheibe eine Empfehlung wert und man darf nach so einem starken Debüt gespannt sein, welche Entwicklung eine nachfolgende Produktion nehmen wird.

Andreas Torneberg


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8/10