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- Rezension: AUDIO CD -


Mely

2009-05-10
Titel / Title Portrait of a Porcelain Doll 
Label Silverwolf Productions / SPV 
Web www.mely.at
 
Gesamtspielzeit
Total run time
41:00 
Vö/Release05.05.2009 (world-wide) 

Mely ist eine jener Bands, die ich von ihren ersten Gehversuchen an verfolgen konnte, daher kein Wunder, dass ich vom vierten Album der Österreicher hin und weg bin. Erstens, endlich mal eine amtliche Produktion, die der Live-Power der Band etwas gerechter wird. Dann ein richtiges Label, dank dessen diese CD seit Anfang Mai weltweit erhältlich sein sollte. Dann der Schritt vorwärts hinsichtlich Songwriting - einfach klasse! Besonders schön ist, dass angesichts der bisherigen Reviews dieser CD auch die meisten anderen (persönlich unbeeinflussten) europäischen Musik-Journalisten meiner Meinung zu sein scheinen...

Also behaupte ich hier einfach mal, dass diese CD wohl die "skandinavischte" von Mely bisher ist, abgesehen von dieser "nordischen" Melancholie (btw, auch die süd-österreichische Volksmusik ist melancholisch-depressiv angelegt), und der fetten Produktion auch hinsichtlich der progressiven Züge. Dazu kommen diese Dark-Metal-Breitseiten, da das Keyboard zugunsten der Gitarren etwas in den Hintergrund trat. "Porcelain Doll" weckt in Melodik und Doom-Faktor Assoziationen mit Swallow The Sun, aber auch zu Opeth oder Katatonia, ebenso wie - ich weiss, es klingt seltsam - Pink Floyd. Dazu kommen die Chöre, die Harmonien, die trotz ihrer Eingängigkeit was Eigenständiges haben - eben Mely. Unverkennbar auch Andys Organ, das sich ebenfalls weiterentwickelte und viel mehr an gesanglicher Bandbreite bietet.

Obwohl sich auf der CD kein "Ausfall" befindet, seien doch einige Tracks hervorgehoben: "Bricks Agains Porcelain Dolls" vereint alles, was Mely so klasse macht - die Riffs, die Melodien, die Emotionalität, die Leidenschaft... der folgende Song "Don´t Wake The Sleeping Dog" ist eine bitterböse Ballade, mit bluesiger Akustik-Gitarre und etwas psychedelischer als bisher gewohnt von den Jungs. Eine Synthese "alte Mely-neue Mely" wird bei "Hell-low" wohl am deutlichsten, und "Maybe Yesterday" ist wohl der "metallischte" Track auf dieser CD. Alles in allem - für Dark-Metaller ein Muss.

BRANDNEU: Mely-Video "Grown For Doom" http://www.youtube.com/watch?v=b2mwmMW9dDA
und live
http://www.youtube.com/watch?v=54cbwe-Jg9A&NR=1

Klaudia Weber


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9/10