MYSTIC PROPHECY sind bei Album Nummer Sechs angekommen, “make it or break it”. Die deutsch-griechische Truppe hat merklich an sich gearbeitet, um den guten Vorgänger noch zu toppen – allen voran Sänger R.D. Liapakis hat hörbar zugelegt und bringt sich mehr in den Vordergrund, ja scheut selbst vor kleinen Experimenten nicht mehr zurück („Seven Souls“). Seine Sidekicks hatten ja schon bewiesen, dass sie technisch anspruchsvollen Power Metal spielen können und stellen das erneut unter Beweis, auf „Fireangel“ ziehen sie alle Register und bleiben gleichzeitig abwechslungsreich und nachvollziehbar genug, um auch dem Nebenbeihörer zu gefallen. Wer sich mit den elf Songs indes mehr beschäftigt, wird schnell beeindruckt sein, was MYSTIC PROPHECY hier an Können demonstrieren, was die Scheibe zu einer Abrissbirne erster Güte macht. Dazu tragen die leichten Melodic Metal-Einflüsse bei, durch die der Gesamtsound druckvoller und abwechslungsreicher wird, ohne, dass dem Power Metal der Platz als Nummer Eins streitig gemacht wird. Zusammen mit der guten Produktion (Power Metal, bei dem der Bass zu hören ist!) und dem sehr guten Songwriting ergibt das eine Platte, die in diesem Genre für Aufsehen sorgen wird.
Markus Seibel, transl. Fabio Sgarlato
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