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- Rezension: AUDIO CD -


Swallow The Sun

2009-10-29
Titel / Title New Moon 
Label Spinefarm / Universal 
Web www.swallowthesun.net
 
Gesamtspielzeit
Total run time
53:45 
Vö/Release4.11.2009 

Von Fans der Band – zu denen ich mich ja seit einer Weile zähle - wurde das neue Output, aufgenommen in den schwedischen Fascination Street Studios mit Produzent Jens Bogren, bereits sehnsüchtig erwartet, und voller Neugier. Gibt es bei Swallow The Sun doch seit Mai dieses Jahres einen neuen Drummer, Kai Hahto (Wintersun). Würde sich dadurch auch der Stil verändern?

Nach erstem Reinhören muss ich sagen – Ja.
Denn schon der erste Track “These Woods Breathe Evil” zeigt schon die Richtung an, in die das Album geht – wesentlich aggressiver, wütender, obwohl Sänger Mikko generell verstärkt auf klaren Gesang setzt. Fast schon in der Kategorie Black Metal, was da in epischer Breite wuchtig daherkommt, gelegentlich garniert mit Dani-mässigem Gekeife, und das Tempo könnte im Vergleich zu den früheren (doomigen) Releases nahezu als “Speed Metal” durchgehen ... “Falling World” hält zwar die Uptempo-Tendenz und den Schwerpunkt Clean Vocals, trotz der Düsternis, ultra-fiesen Growl-Parts und Melancholie groovt der Song etwas “poppiger”, lässt Assoziationen zu Paradise Lost aufkommen. Ein echter Ohrwurm und potentieller Hitsong dieser CD; dasselbe gilt übrigens auch für den Titeltrack “New Moon”.

Jedoch haben STS keineswegs ihr “mojo” ad acta gelegt, wie die folgenden beiden Tracks und später auch das “Servant of Sorrow”zeigen – episch-dramatische Schwermut, zäher Doom, unverschämt griffige Melodien und fiese Growls, eben genau so, wie wir die Finnen kennen- und lieben gelernt haben. “Lights On The Lake”, verziert mit einer zerbrechlichen Frauenstimme, provoziert wiederum einen Vergleich mit Black Metal – und – HUCH - diesmal kein Witz, hier prügelt sich Kai Hahto in der Tat durch einen waschechten Speed Part! Alleine dass dürfte einigen die Kinnlade nach unten klappen lassen...

Der Abschlusstrack “Weight of the Dead” vereint schliesslich alle oben angesprochenen Elemente – sowohl die majestätische Wucht von Black Metal als auch zähen Doom, mit epischen eingängigen melancholischen Melodien – Gänsehaut ist garantiert.

Fazit – die Finnen Swallow The Sun fallen in die Kategorie "bedenkenlos zugreifen". Weil ihnen der Seiltanz zwischen neuen Elementen einbauen und ihrem Stil treu bleiben gelingt, ohne dass sie ihre Glaubwürdigkeit verlieren oder einfach ihre “Erfolgsmasche” immer und immer wieder aufwärmen. Alle Achtung und beide Daumen hoch!

Tracklist:
1.These Woods Breathe Evil
2.Falling World
3.Sleepless Swans
4.And Heavens Cried Blood
5.Lights on the Lake (Horror pt. III)
6.New Moon
7.Servant of Sorrow
8.Weight of the Dead

Klaudia Weber


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9/10