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- Rezension: AUDIO CD -


Monumentum

2009-11-30
Titel / Title In Absentia Christi 
Label Displeased Records 
Web www.myspace.com/monumentum
 
Gesamtspielzeit
Total run time
58:13 
Vö/Releasebereits erschienen/ already released 

Nein, Monumentum haben hier kein neues Album geschrieben und melden sich damit zurück, "In Absentia Christi" ist ein Re-Release des 1995er Albums. Dieses Stück Avantgarde Doom wird nach wie vor als "the most obscure Album created on Italian Land ever" gehandelt und war in mancher Hinsicht wegweisend für dieses Genre. Wie auch immer man das verstehen und auslegen mag, die Atmosphäre von Leiden und Depression umgeben einen von der ersten Sekunde an. Falls dies noch nicht während der beiden Instrumentals "Battesimo: Nero Opaco" und "Throusand Breathing Crosses" der Fall sein sollte, dann aber allerspätestens, wenn der Gesang in "Consuming Jerusalem" einsetzt. Der Gesang vermittelt den Eindruck vom Erleiden großer Schmerzen, physisch wie psychisch und fügen sich bestens in den Gesamtsound ein. "In Absentia Christi" ist mit Sicherheit kein Album, welches leicht zu (be)greifen und verdauen ist. Man muss schon ein Fan von Doom Metal sein, um sich auf dieses langsame, langatmige Material einlassen zu können, ansonsten dürfte man das Handtuch recht schnell schmeißen. Der vierte Track, der eine düsterere Version von Visage´s "Fade To Grey" darstellt, wandelt die bisher vorherschende Atmosphäre, weiblicher Gesang ist zu vernehmen, der mal recht tief, mal sprechend und dann wiederum in bester Opernmanier vorgetragen wird - definitiv ein weniger doomiger Song, beinah schon Darkwave. Einige der Lieder sind Interpretationen von Gedichten von Techetti und Leopardi, zudem sind alle Stücke auf unterschiedliche Weise miteinander verbunden, gehen ineinander über und lassen das Album beinah wie ein Konzeptalbum wirken, welches es aber nicht ist. Neben den Stücken, die bereits auf dem Original 1995 zu finden waren, wurde ein Bonustrack "In Misery Front Row" hinzugefügt und obendrein wurde das komplette Artwork überarbeitet und neugezeichnet.

Da es sich hier um ein Re-Release handelt, keine Wertung - (Avantgarde) Doom Fans, die dieses Album noch nicht ihr Eigen nennen, haben hier nun eine weitere Chance es ihrer Sammlung hinzuzufügen. Eines ist jedenfalls sicher, das dürfte mit Sicherheit das düsterste Material sein, welches ich bisher von Italien gehört habe!

Cornelia Wickel


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