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- Rezension: AUDIO CD -


Final Illusion

2010-01-12
Titel / Title Execution 
Label DarkmusiX 
Web www.myspace.com/finalillusion
 
Gesamtspielzeit
Total run time
46:24 min. 
Vö/Release11.12.2009 

Aus deutschen Landen stammt die endgültige Einbildung, „Final Illusion“, die musikalische Einflüsse seitens Frontline Assembly, Project Pitchfork, Front 242 oder Suicide Commando empfinden. Es beginnt mit geheimnisvollen, elektronischen Geräuschen recht vielversprechend, in das atmosphärische Soundbild fällt gemeinsam mit den Synthie-Melodien das Drum-Programming, das stampfend und wenig einfallsreich durch das Lied begleitet. Eine heisere Stimme knurrt böse über die Farbe des Todes.

Im folgenden „Gene“ erinnert der Vortrag an Das Ich, allerdings ohne dessen musikalische Raffinesse zu besitzen. Dennoch eins der stärkeren Lieder der Platte. Auch hier setzt man auf treibend wummerndes Programming, das den Organismus zum Zucken bringen soll, während für die Ohren bitterböse, deutsche Texte bestimmt sind. Für die Dunkeldisco ist auch „Mr.Heiligkeit“ geeignet, doch am Muster des Vokalparts ändert sich nichts. Das zugrunde liegende Konzept lautet: Auf programmiertem, wummerndem Schlagzeug schlängeln sich die Synthielinien und der variantenlose Brüllgesang. Ein Wiedererkennungswert einzelner Lieder ist durch diese ermüdende Gestaltung fast nicht möglich. Für ein kurzes Aufhorchen sorgen jeweils die einleitenden Geräuschsequenzen, ehe wieder der eintönige Rhythmus die Beständigkeit der Ideenlosigkeit durch das Album hindurch manifestiert.

Da fehlt es einfach an der stechenden Bösartigkeit von Suicide Commando oder dem harten Druck von Project Pitchfork und grundsätzlich einem musikalisch weiter entwickeltem Spektrum, das diese Musik zu mehr werden ließe als nur zu beliebiger, schnell konsumierter, rasch vergessener Tanzorganbeschallung. Das Beste sind die Einleitungen zu den Songs, die die Aufmerksamkeit des Hörers erwecken sollen, was sie auch schaffen. Doch betroffen machen sollende, düstere Texte reichen nicht, um der musikalischen Monotonie Hintergründigkeit zu verleihen.

Marcel Papajewski – Keys, Drums, Komposition, Text
René Christ – Vocal

Tracklist:
01 The Colour of Death
02 Gene
03 Mr. Heiligkeit
04 Execution
05 Stuff of Life
06 Der Schänder
07 Die Wahl
08 Dead Soldier
09 I've Seen
10 GOTT



Andreas Torneberg


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4/10