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- Rezension: AUDIO CD -


Ad Inferna

2010-02-21
Titel / Title Trance :N: Dance 
Label Aural Music / DreamCell11 
Web www.myspace.com/adinferna
 
Gesamtspielzeit
Total run time
52:03 min. 
Vö/Release29 / 09 / 2009 

Willkommen zu elektronisch gothischer Tanzmusik aus Frankreich. Die Band startet mit einem der Tanzbodenabräumer der 80er Jahre „Fade to Grey“ von Visage – transponiert ins 21.Jahrhundert und durch Gitarreneinsatz mit einer Portion Industrial versehen. Die Grundlage bildet solides Programming, das frisches Electro-Fleisch den tanzhungrigen Jüngern einer dunklen Discotheque-Gemeinde vorwirft. Ad Inferna singt, flüstert, rezitiert zumeist auf Französisch, jedoch ohne den weichen, melodischen Klang, der sonst dieser Sprache anhaftet, eher harsch und hart, was gut zu der Musik passt.

Die Rezeptur, gefällige, gut abgehende Tanzmusik zu machen, wird konsequent durch das ganze Album durchgezogen, allerdings auch ohne große Überraschungen oder Änderungen. Nett abgeschmeckt ist die Mischung männlicher mit weiblichen Elementen - das Pumpen kräftiger Gitarrenriffs in Kombination mit oral schmeichelnden Melodien der Background-Sängerinnen lassen ein paar nette Ideen zusammenkommen, und dekoriert von elektronischen Ingredienzien hebt sich die Scheibe vom üblichen Durchschnitt durchaus ab.

Das Problem stellt ein gewisser Mangel an Perspektiven und Abwechslungen dar. Nach einigen Liedern versacken die Klänge im Bereich möglicher Hintergrundmusik. Hat man ein Lied gehört, kennt man den Rest – das macht es für jeden DJ leicht, sich einfach irgendeinen Track rauszupicken, ohne große Fehler zu machen. Dann gibt es da noch im Anhang vier Remixe. „Vertige“ von Beborn Beton reduziert den Sound auf eher trockene Grundlagen, Combichrist hingegen setzt den Song eher schmutzig und kratziger um. Allerdings fragt man sich, ob die Remix-Versionen wirklich nötig sind und einem anderen Zweck dienen, als dem der puren Vermarktungsstrategie.

Fazit: Insgesamt eine ansprechende Platte für Radio- und Club-DJs, Tanzmucke der dunkleren Art angereichert von einer Prise französischen Charmes. Wer privat auch gern abtanzt, sollte da mal reinhören; wer sich aber auf dem Sofa sitzend an seiner HiFi-Anlage delektiert, wird nach ein paar Stücken darüber nachdenken, welche CDs er noch im Schrank hat, um den Gleichklang zu verändern.


Tracklist:
01 Fade to Grey (Visage cover)
02 Metamorphose
03 Redemption
04 SM for SM
05 Suicide Girl
06 Transcender l'Extase
07 Vertige
08 You as my Own Drug
09 Vertige (Beborn Beton RMX)
10 Vertige (Combichrist NOK RMX)
11 Transcender l'Extase (SOMAN RMX)
12 Redemption (REAPER BUM BUM RMX)

Ad Inferna is:
V. Orias A. : Lead Guitars, Keyboards & Electronics
V. V. Arkames : Lead Vocals
V. N. A. : Drums, Percussions
Asphodel : Lead & Backing Vocals
Mr Hyde : Bass


Andreas Torneberg


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6/10