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- Rezension: AUDIO CD -


Draugnim

2011-02-07
Titel / Title Horizons Low  
Label Spinefarm Records 
Web www.draugnim.com
 
Gesamtspielzeit
Total run time
50:09  
Vö/Releasebereits erschienen / already released 

Zwar existieren Draugnim in der einen oder anderen Form bereits seit mehr als zehn Jahren, aber da ich noch keines ihrer ohnehin sehr seltenen Konzerte gesehen habe und auch das einzige frühere Album Northwind´s Ire (2008) nicht kenne, wußte ich offen gestanden nicht, was ich von dieser Neuerscheinung zu erwarten hatte. Zu meiner Freude entpuppte sich das Werk als sehr nach meinem Geschmack. Mit "The Last Of Kin" geht es ohne Umschweife zur Sache, und der Rest des Albums hält, was der Opener verspricht: atmosphärische Klangwelten und dramatische Melodien. Der Geist von Bathory ist ständig präsent, aber nie auf überzogene Art und Weise. Nicht zu überhören ist auch der besonders in der Anfangsphase von "One of Lost" zur Geltung kommende Einfluss von Moonsorrow, der schon insofern nicht weiter verwundert, als dass Draugnim schon des öfteren mit den Sorvali-Cousins zusammengearbeitet haben - das vorliegende Album wurde von Ville höchstselbst produziert.

Insgesamt betrachtet ist Horizons Low ein solides und durchaus beeindruckendes Album mit nur wenigen Minuspunkten. Als diese wären einerseits eine gewisse Einförmigkeit zu nennen und andererseits, so ironisch es klingen mag, die teilweise übertriebenen Kontraste an einigen Stellen. Insbesondere gilt dies für das Intro von "Cursed the One", das den Fluss des Ganzen eher stört als akzentuiert. Im Vergleich hierzu deutlich besser gelungen ist das akustische Outro von "Fear and Fey", das den Spannungsbogen des Songs in angemessener Weise zum Ausklang bringt.

Das eine Element, dem mehr Abwechslung in jeder Hinsicht gut täte, ist der Gesang, dem leider jegliche Dynamik abgeht. Dies stört relativ wenig in den Songs, in denen ansonsten eine Menge passiert, aber bei einer von vornherein eintönigen Nummer wie dem schleppenden "Weeper´s Way" kommt leider unweigerlich Langeweile auf. Glücklicherweise wird dieser Song durch sein schönes Gitarrensolo gerettet, und das darauffolgende Zehn-Minuten-Epos "Bastion" macht den Durchhänger schnell vergessen. Ein würdiger, um nicht zu sagen majestätischer Abschluss einer hörenswerten Scheibe.

Tracklist:
01. The Last Of Kin
02. Fear And Fey
03. One Of Lost
04. Shunned Wanderer
05. Cursed The One
06. The Weeper´s Way
07. Bastion



Tina Solda


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7.5/10