STALKER - Printversion
- Rezension: AUDIO CD -


Ivan Ivanovich & The Kreml Krauts

2011-03-05
Titel / Title Peregar 
Label Sumo Rex 
Web www.kreml-krauts.de
 
Gesamtspielzeit
Total run time
45:04 
Vö/Releasebereits erschienen / already released 

Diese aus Trier stammende Band präsentiert auf ihrem Debütalbum „Peregar“ eine Mischung aus Ska, ein wenig Punk und Polka russischer Spielart. Sie selbst nennen ihren Sound „Black-Tea-Flavoured Schnitzel-Beat“. Wie bei manchen Ska-Spielarten üblich, sind auch eine Menge außergewöhnlicher Instrumente wie Horn, Tuba, verschiedene Saxophone, Akkordeon, Geige, Bass und eine Rassel vertreten. Die Musiker beherrschen alle ihre Instrumente, was man auch hören kann und die russische Lebensfreude und Melancholie ist in jedem Stück vorhanden.

Der Gesang von Ivan ist rau und kratzig, vergleichbar vielleicht mit Väterchen Frost, der seine eisigen Stimmbänder zusätzlich mit einer Flasche Wodka strapaziert hat. Oder eben so wie Männer unter Alkohol-Einfluss Folklorelieder trällern. Textlich geht es um allerlei, wie Drogen, Alkohol, Fremdgehen, verlorene Liebe, Militär, Piraten, einem gewürzten Gürkchen und anderen Geschichten. Hauptsächlich wird auf Russisch gesungen, aber es gibt auch ein paar deutsche Songs, bei denen Ivans russischer Akzent voll zur Geltung kommt. Im Bocklet sind alle russischen Texte auch auf Deutsch nachlesbar.

Wer glaubt, das mit dem 13. Song, wie auf dem Cd Cover beschrieben, Schluss ist, wird überrascht sein, wenn nach einigen Sekunden erst mal gequasselt wird und dann noch ein Instrumentalstück kommt. Doch auch das ist noch nicht der Schluss, jetzt gibt´s noch ein deutsches Liedchen nur mit Akustikgitarre gespielt, welches den Titel „als ich noch ein kleines Kätzchen war“ trägt.

In der Cd Hülle hat es dann auch noch das Rezept für die russische Spezialität Pelmeni (Teigtaschen gefüllt mit Hackfleisch). Ivan Ivanovich und die Kreml Krauts präsentieren ihre Songs mit einer guten Portion Selbstironie und die Texte verfügen über den übelsten Schwarzen Humor überhaupt (bleibt zu hoffen, es ist Humor). Ich kann mir vorstellen, dass es bei den Konzerten dieser Herren recht wild zugeht und einmal anhören ist ja auch lustig, aber bitte nicht mehr. Der Gesang ist dann doch etwas zu sehr das Gelaber eines besoffenen Russen und ansonsten auch nicht die größte Glanzleistung. Liebhabern russischer Lebensart wird es gefallen, mir ist es bereits zu viel.

Sandy Mahrer


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3/10