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- Rezension: AUDIO CD -


Sylosis

2011-03-09
Titel / Title Edge Of The Earth 
Label Nuclear Blast GmbH 
Web www.sylosis.com
 
Gesamtspielzeit
Total run time
72:43 
Vö/Release11.03.2011 

Ihr wollt zarte Klänge, einschmeichelnde Melodien und episch-breite Musik zum Träumen? DANN - seid ihr hier völlig falsch.

Sylosis = brutal-in-die-Fresse, Thrash-Speed-Death Gemisch, von letzterem jedoch die melodische Variante. Das heisst, ja, es gibt sogar diese zarten einschmeichelnden Töne - aber nur gelegentlich und nicht lange. Grad mal ein Intro/Outro hier oder da (Dystopia) oder ein Instrumental-Track zum Verschnaufen (Where The Sky Ends), wenn man die erste Runde der hammerharten Rundumschläge überstanden hat. Und auch was Episch-Bombastisches, aber nur ganz am Schluss...

Das Quartett aus Reading, England, hat offensichtlich ihre Hausaufgaben gemacht, für das Zweitwerk die Goldene Zeit des Bay Area Thrash ebenso gründlich studiert wie jene Klassiker, die damals in der Gegend von Tampa, Florida, produziert wurden, dazu ein bisschen beim Göteborg Sound und Meschuggah reingehört - und was Eigenständiges draus gemacht. Wahnsinn. Kann mir da ein breites Grinsen nicht verkneifen, wenn megageile Riffs im Megadeth/Slayer Stil in die Gehörgänge sägen, wenn herrlich brutal losgeknüppelt und gegrowlt wird, dass der Boden vibriert - und gleichzeitig virtuose Aspekte nicht zu kurz kommen. Da geht einem so richtig das Metal Heart auf.

Und dann kommt wieder ne unverschämt eingängige Melodie, ein etwas gemächlicherer Groove, fragile Details, coole Soli, abgefahrene Sounds, sogar Clean Vocals (Apparitions, Beyond The Resurrected) - kurz, die Briten schaffen es, trotz Albumlänge (rund 73 Min!) und konsequenter Stiltreue nicht langweilig zu werden. Beziehungsweise nicht mit Überdosis an Komplexität zu nerven. Und das, obwohl es sich eigentlich um ein Konzeptalbum handelt: Textlich erzählt “Edge Of The Earth” (produziert von Scott Atkins) eine Geschichte von Isolation, Verwirrung und Vergänglichkeit. Die Band kreiert eine musikalische Reise, die sich im Wesentlichen um einen in lebenslanger Einsamkeit lebenden Mann dreht. Ich kann nur empfehlen, sich auf diese Reise mit SYLOSIS einzulassen.

Tracklisting:
01. Procession 6:45
02. Sands Of Time 5:07
03. Empyreal 4:51
04. Empyreal (Part 2) 1:06
05. A Serpents Tongue 5:23
06. Awakening 3:58
07. Kingdom Of Solitude 5:37
08. Where The Sky Ends 3:56 inst
09. Dystopia 5:43
10. Apparitions 7:15
11. Altered States Of Consciousness 5:31
12. Beyond The Resurrected 5:09
13. Eclipsed 4:45
14. From The Edge Of The Earth 7:37


Klaudia Weber


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9/10