STALKER - Printversion
- Rezension: AUDIO CD -


Poly Styrene

2011-04-13
Titel / Title Generation Indigo 
Label Future Noise Music 
Web www.poly-styrene.com
 
Gesamtspielzeit
Total run time
 
Vö/Release15.4.2011 

Die älteren unter euch erinnern sich vielleicht noch. Ende der 70er Jahre entstand in England eine ganz neue Musikrichtung und Lebensart, Experten nennen sie Punk. Eine der Bands, die ganz vorne mit dabei waren, waren die X-Ray Spex. Ihre Markenzeichen: Sängerin Poly Styrene und ein Saxophon. Nach nur einem Album „Germfree Adolescents“ aus 1978 löste sich die Band allerdings ein Jahr später schon wieder auf. Klassiker wie „Oh, Bondage! Up Yours“ oder „Identity“ blieben der Nachwelt aber dennoch erhalten.

Nun in 2011, veröffentlicht die legendäre Frontfrau ein weiteres Soloalbum. „Generation Indigo“ heißt das gute Stück, auf welchem es sympathischen Elektrorockpop zu hören gibt. Vom Punkerbe ist allerdings nicht mehr viel übrig geblieben, außer der Songlänge (max. 3,5 min) und den kritischen Texten. Dafür glänzt Frau Styrene eher mit sehr angenehm klingenden Vocals, einer relaxten Atmosphäre und sehr eingängigen Refrains, wobei sich die Eingängigkeit dieser vor allem auf simple Wiederholungstaktik einzelner Wortgruppen konzentriert, was manchen vielleicht nervig erscheinen mag.

Das Album strikt unter Elektrorockpop einzuordnen, wäre allerdings auch nicht ganz korrekt, denn die ehemalige Punklegende gibt sich Mühe, gleich mehrere Genres abzudecken. So gibt´s neben den klassischen Elektropop-Songs (Luv Your Sneakers, Virtual Boyfriend) auch solche mit Reggae-Charakter (Generation Indigo, Colour Blind, No Rockefeller; hier auch mit Gastsänger) und sogar solche, die ein wenig an längst vergessene Tage erinnern (White Gold, Thrash City). Lustigerweise fällt Poly bei den Rocknummern, stimmlich auch wieder eher in alten Gewohnheiten zurück. Da kommt Freude auf (zumindest bei mir)! Mit „Electric Blue Monsoon“, einem ruhigen A Capella Stück mit Fingerschnippsen und Hintergrundchor schleicht das Album langsam seinem Ende entgegen.

Fazit: Ein abwechslungsreiches Wohlfühlalbum, das hoffentlich nicht das letzte von Poly Styrene gewesen sein wird.


Kathleen Gransalke


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8/10