STALKER - Printversion
- Rezension: AUDIO CD -


Sixx:A.M.

2011-06-02
Titel / Title This is Gonna Hurt 
Label Steamhammer (SPV) 
Web www.myspace.com/sixxam
 
Gesamtspielzeit
Total run time
48:58 
Vö/Releasebereits erschienen / already released 

Wenn man die kommerzielle Musikindustrie, einen Rockstar aus den 80zigern und die Eier von Tokio Hotel mischen würde, käme das neue Album „This is Gonna Hurt“ von Sixx:A.M. dabei heraus. Diese Scheibe beweist, dass es in jedem Genre Boybands gibt – sogar im „Hard“ Rock.

Ein sehr kritischer Aspekt in der Musik war schon immer die Glaubwürdigkeit. Man sollte nichts sagen, singen oder spielen ohne es so klingen zu lassen, dass es wahr sein könnte. Ehrlich gesagt, wenn jemand über innere Dämonen singt und dabei klingt, als sei er in einer Zeitlupenaufnahme in einem Musikvideo mit wehenden Haaren und angespanntem Sixpack… das klingt nicht glaubhaft. Hinzu kommt noch, dass eine Ballade mehr als genug ist – 3,5 Balladen sind einfach zu viel, selbst für Avril Lavigne.

Es muss natürlich anerkannt werden, dass die Songs sehr professionell geschrieben sind und wahrscheinlich sehr populär sein werden. Das Album wurde vom Sänger, James Michael, co-produziert, der dabei sein stimmliches Talent ebenso zeigte, wie seine Qualitäten schön konstruierte Songs abzuliefern. Die Stücke haben eingängige Refrains und sind ziemliche Ohrwürmer. Zudem sind die Soli von DJ Ashba gar nicht schlecht. Den letzten Bonuspunkt für „This is Gonna Hurt“ gibt es dafür, dass nichts von Mötley Crüe plagiiert wurde.

Letzten Endes muss gesagt werden, dass das Album gut gemacht ist, sich wie warme Semmeln verkaufen wird, eine Single dabei hat, die sich sicherlich in den Charts halten wird und ich es hasse. Wenn der Künstler mit seiner Entourage den Mut hätte es Pop zu nennen, was es auch ist, hätte es mindestens noch einen halben Punkt für Ehrlichkeit gegeben.


Ozzy Aikas


Kommentare lesen: 1                           Kommentar schreiben

4.5/10